Handball
Das Spiel war eigentlich Nebensache

Die Meisterschaft der ATSV Damen Kelheim am Samstag in Schwarzenfeld wurde von Kristina Eichingers Verletzung überschattet.

22.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:58 Uhr
Die Meistermannschaft des ATSV Kelheim Handball ging trotz Krissis Verletzung noch gut aus. −Foto: Lukas Wick

Hochmotiviert ging es am frühen Samstagvormittag für die Damen nach Schwarzenfeld. Es wurde ein Spiel auf Augenhöhe, welches man zwar gewinnen konnte, sich aber im Nachhinein erst mal nicht wirklich freute. In einem sehr spannenden Spiel, welches immer wieder hin und her wechselte, war es die 43. Minute, die ein bisschen Schatten über das entscheidende Spiel der Meisterschaft legte. Als eine Schulter einer Spielerin von Nabburg unabsichtlich den Weg in den Kehlkopf, der bis dahin gut aufspielenden Krissi Eichinger fand, war das Spiel nur noch Nebensache. Ab diesem Zeitpunkt drohte das Spiel auch in die Richtung der Nabburgerinnen zu kippen. Auch dank einer Judith Höcherl im Tor, die in der entscheidenden Phase einen freien Tempogegenstoß hielt, und Frau hundert Prozent, Michaela Hacker, die zum 23:21-Sieg den Siebenmeter wie gewohnt souverän verwandelt, konnte man in Schwarzenfeld den Sieg um die Meisterschaft feiern, über den man sich aber wahrscheinlich nicht so sehr freute, wie man es sollte.

Krissi geht es soweit gut und sie ist zu Hause, berichtet die Pressestelle des ATSV Kelheim. Sie wird aber wohl erst mal ausfallen. In diesem Zuge muss ein großer Dank ausgesprochen werden an Carina Schindler und Lukas Wick, die sich mit ihrer medizinischen Erfahrung perfekt um Krissi kümmerten, bis der Krankenwagen eintraf. „Wir haben gewonnen und das verdient. Natürlich wünschen wir Krissi alles Gute und hoffen, dass sie so schnell wie möglich wieder zu uns zurückkehren kann. Die ganze Mannschaft kann stolz sein und ich bin es mehr denn je. Wir haben gezeigt, dass wir mit der schwierigen Situation umgehen können und auch dem Druck, der auf der Mannschaft stand, standhalten können. Jeder einzelne hat großen Anteil an diesem Erfolg. Im Laufe der letzten zwei Jahre hat jede der Spielerinnen einen Schritt nach vorne gemacht. Dennoch werden wir weitermachen. Nächstes Ziel ist es, ungeschlagen zu bleiben“, so Andreas Bürger nach dem Spiel.

Michaela Hackert sagte nach dem Spiel: „Ich glaube, wir sind uns einig, dass das eines der wenigen Spiele war, bei dem man nicht den gewohnten Spaß am Handball hatte. Ein zähes Spiel, bei dem wir uns den Sieg erkämpft haben, nicht zuletzt für unsere verletze Spielführerin Kristina Eichinger“. Diesen Worten und auch denen des Trainers kann sich wohl der ganze Verein anschließen, welcher stolz ist, eine solch junge und ambitionierte Mannschaft in den eigenen Reihen zu haben. Am 19. März können die Kelheimerinnen dann in der eigenen Städtischen Dreifachturnhalle die gelungene Saison abschließen und sich dann hoffentlich auch von zahlreichen Fans feiern lassen. Zu diesem letzten Heimspieltag der Saison ladet der ATSV jetzt schon einmal ganz herzlich ein und hofft auf viele Zuschauer. Anlass zur Feier gibt es ja auf jeden Fall und neben der ersten Damenmannschaft kann in diesem Zuge auch noch die weibliche C-Jugend, sowie Damen II und die Herrenmannschaft begutachtet werden.