Freizeit
Das Spital kann man jetzt auch mieten

Der regelmäßige Gastronomiebetrieb im einstigen Brennberger Armenhaus wurde eingestellt. Es gibt aber weiter Veranstaltungen.

22.04.2016 | Stand 16.09.2023, 6:52 Uhr
Resi Beiderbeck
Das sanierte ehemalige Armenhaus in Brennberg kann man jetzt mieten. −Foto: Beiderbeck

Zufrieden mit der geleisteten Arbeit und mit der Umstrukturierung des Spitalbetriebs zeigte sich Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Klein bei der Jahresversammlung der Spital eG. Vom Italienischen Abend bis zum Aktionstag „Energie“ berichtete Vorsitzender Toni Beiderbeck über ein gelungenes Spital-Jahr 2015. Höhepunkt war der Stodlkeada, bei dem sich 30 Helfer in der Küche, an der Theke, im Service und in der Backstube ordentlich verausgabten, um den Gästeansturm zu bewältigen. Sieben Seniorentreffs, 15 Trauungen und drei Elternfrühstücke fanden statt. Häufig nutzte die Gemeinde Brennberg das Spital, sei es für Besprechungen, zur Ernennung eines Ehrenbürgers, Ehrung von Absolventen oder neuerdings für Proben zum Burgschauspiel.

Kosten für Genossenscahftsverband

Helga Solleder, die ehrenamtliche Buchhalterin der Spitalgenossenschaft, präsentierte den Jahresabschluss 2015. Nach Abzug der Abschreibungen (3109 Euro) ergibt sich ein bilanzieller Verlust von 1169 Euro. Nicht nachvollziehbar scheinen die mit fast 1000 Euro unverhältnismäßig hohen Kosten für die Unterzeichnung des Jahresabschlusses von einem Steuerberater des Genossenschaftsverbands, zumal die Bilanz von Helga Solleder stets vollständig erstellt wird. Die Vorstandschaft beschloss, den Jahresabschluss künftig selbst zu unterzeichnen und damit viel Geld zu sparen.

Laut Satzung müssen jedes Jahr zwei Aufsichtsräte „rotieren“. Heuer waren dies Gerhard Laumer und Elisabeth Sojer-Falter, die jeweils erneut gewählt wurden. Auch Vorsitzende Irmgard Sauerer wurde im Amt bestätigt – in Abwesenheit, denn sie war bei der Jahresversammlung verhindert.

Sanierungskosten sind erwirtschaftet

Das Spitaljahr 2016 begann mit einem neuen Konzept rund um das Thema „Vermietung“, dessen Hintergründe Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Klein vorstellte. Einerseits nahm die Zahl der freiwilligen Helfer im Lauf von acht Jahren Betrieb kontinuierlich ab. Obendrein werden die Möglichkeiten eingeschränkt, denn eine neue Auflage des Landratsamts schreibt für die Innenräume wegen brandschutztechnischer Vorschriften eine Höchstgrenze von 40 Gästen vor. Andererseits ist das Ziel erreicht, die notwendigen Geldmittel für die Abzahlung der Sanierungskosten und den Bau des Nebengebäudes zu erwirtschaften. Ab 2016 werden deshalb im Spital nicht mehr jeden Sonntag Gäste bewirtet, was Robert Böck bedauerte.

Das ehemalige Armenhaus wird aber auch in Zukunft regelmäßig zum Schauplatz ausgesuchter Veranstaltungen. Ein ganztägiger Kalligrafiekurs fand letzte Woche statt. „Der Blocksberg ruft“ heißt es am 30. April, wenn Berit Proctor und Edeltraud Forster in der Walpurgisnacht allerlei Hexen- und Schauermärchen erzählen. Am 14. August ist von 8 bis 13 Uhr Challenge-Frühschoppen im Spital und auf dem Freigelände – direkt an der Rad-Rennstrecke, die Hunderte von Langdistanz-Triathleten aus aller Welt an diesem Vormittag zweimal passieren. Zum 7. Stodlkeada lädt die Spital eG am 18. September ab 11.30 Uhr ein. Beim fröhlichen Feiern im Stodl und auf dem Freigelände gibt der „Rengschburga Musikantenstammtisch“ den Takt an.

Trauunen sind weiter möglich

Wie bisher bleibt der große Raum im Erdgeschoss multifunktional. Viele Paare haben dort schon standesamtlich geheiratet und auch in Zukunft kann man hier im gemütlichen Trauzimmer das Ja-Wort sprechen.