Berching
Das Wasserhaus lädt zu einem kleinen Ausflug ein

Gerade in der Corona-Zeit begegnet man immer wieder Menschen, die nun mehr Zeit zum Wandern haben.

04.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:04 Uhr
Franz Guttenberger
Ein Tipp für Wanderer: ein Marsch zum Wasserhaus −Foto: Franz Guttenberger

Ein Tipp ist dabei eine Wanderung in den Rudertshofener Graben zum Wasserhaus. Es ist von Rudertshofen aus vorbei am Gänseweiher zu Fuß zu erreichen oder von Berching aus über die Lohmühle. Der Weg ist ausgeschildert.

Das Wasserhaus hat in Rudertshofen Geschichte geschrieben und ist wunderbar in den Rudertshofener Graben eingebettet – es liegt am Fuß des Hagenbergs. Das Mauerwerk des Hauses ist aus heimischen Jura-Kalkstein.

Früher musste das Wasser für Mensch und Tier, falls es längere Zeit nicht regnete, herangeschafft werden. Die Hofstellen verfügten über Zisternen, in denen das Regenwasser aufgefangen wurde. Reichte für Rudertshofen das Wasser nicht, dann holte man sich Wasser an der Quelle – am heutigen Gänseweiher. Die Wasserversorgung für Rudertshofen und das Wasserhaus wurden erst 1930 errichtet.

Der erste Wasserwart war Josef Meyer. Er hatte die Aufgabe, jeden Tag am Morgen und am Abend zum Wasserhaus zu gehen, die Pumpe ein- und wieder auszuschalten. Länger als 50 Jahre versorgte die Anlage das Dorf Rudertshofen mit Trinkwasser. 1982 endete die eigenständige Rudertshofener Wasserversorgung. Der Ort schloss sich dem Zweckverband an.

Am Wasserhaus wurde vor zehn Jahren ein Brunnen mit Handpumpe errichtet sowie eine Ruhebank aufgestellt. Spaziergänger können sich hier erfrischen und die herrliche Landschaft genießen. (ugu)