Die bayerische Musik-Kabarettistin entschädigte mit einem fulminanten Programm für die Einlasskontrollen mit Kontaktaufnahme, 3G-Nachweis, begrenzte Besucherzahl und Abstandsregeln.
Die Künstlerin – 2015 wurde sie vom „Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V.“ mit dem Mundwerkpreis ausgezeichnet – nahm die lange Anreise aus dem Oberbayerischen gerne in Kauf und bekannte gleich zu Beginn: „I gfrei mi ganz narrisch, das I do sei kann – endlich wieder ein Auftritt vor Publikum.“ Corona habe nun schon fast zwei Jahre lang ihre kulturschaffende Betätigung ausgebremst. Die Pandemie solle aber wahrlich nicht das Thema des Abends sein, „da erzählen uns die Politiker schon Schmarrn genug, heute so und morgen so und übermorgen sowieso“, brachte die begeisterte Bewahrerin der bayerischen Sprache die Situation auf den Punkt.
Ratsch und Tratsch, Gitarrenklänge mit Gesang und zwischendurch ein launiges Gedicht, das war das Genre, auf dem sich die Unterhaltungskünstlerin Roswitha Spielberger bewegte und sich darüber freute, dass es im Landkreis Neumarkt Fanclubs von ihr gibt. Fünf Frauen aus Rappersdorf taten dies begeistert kund.
Geschichten aus dem Alltagsgeschehen, ganz so, wie sie eben das Leben schreibt, waren die Themen der „Stianghausratschn“, die dabei ihre eigenen Familie nicht immer gut wegkommen ließ. Zuerst müsse man schließlich vor der eigenen Türe kehren, bevor man über andere herzieht. Am Ende gab es noch eine lange Zugabe – die Besucher freuten es. (pws)
