Patrick Zachmeier
Deininger Neupriester feiert ersten Gottesdienst in seiner Heimatpfarrei

10.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:06 Uhr
Andreas Friedl
Patrick Zachmeier aus Deining wurde Ende April zum Priester geweiht. −Foto: Norbert Staudt

Auf einen besonderen Tag bereitet sich die Pfarrgemeinde Deining mit all ihren Gremien vor. Denn an diesem Sonntag, 14. Mai, feiert Neupriester Patrick Zachmeier aus Deining in seiner Heimatpfarrei St. Willibald seine Nachprimiz.

Bereits am 29. April war Zachmeier mit einem weiteren Diakon in der Schutzengelkirche in Eichstätt von Bischof Gregor Maria Hanke zum Priester geweiht worden (wir berichteten). Dem folgte am vergangenen Sonntag die Primizfeier in der Pfarrkirche Herz Jesu in Ingolstadt. Bevor er aber nun in seiner Heimatpfarrei feiern darf, hat sich unsere Zeitung mit dem 27-jährigen Priester über sein bisheriges Leben und seine Zukunft als Zeuge Gottes auf Erden unterhalten.

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Offen, wie man sich einen Priester wünscht, erzählt er von seiner Kindheit und seinem bisherigen Leben. So wuchs er mit seinem älteren Bruder Manuel, der in der Gemeinde Deining eine Schäferei führt, im Ortsteil Deining/Bahnhof auf. Nach seiner vierjährigen Grundschulzeit wechselte er an das Willibald-Gluck-Gymnasium nach Neumarkt.

Patrick Zachmeier absolvierte ein Jahr des Theologiestudiums in Wien

„Da ich Gottes Nähe und Hilfe in meiner Jugend immer mehr erfahren durfte, verspürte ich kurz vor dem Abitur die Berufung, Priester zu werden. So trat ich folglich als junger Mann in das Collegium Willibaldinum in Eichstätt ein“, berichtet Zachmeier und erzählt auch seine weitere Lebensgeschichte: „Von den fünf Jahren des Theologiestudiums habe ich auch ein Jahr in Wien absolviert. Die restlichen Jahre des Studiums fanden dann wieder an der Hochschule in Eichstätt statt.“

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Hörbar erfreut spricht er auch über die beiden vergangenen Jahre. „Vor zwei Jahren wurde ich Pastoralpraktikant und vor einem Jahr zum Diakon geweiht. Höhepunkt war zweifelsfrei aber die Priesterweihe in Eichstätt. Jetzt freue ich mich riesig, dass ich in meiner Heimatpfarrei Deining mit den Gläubigen die Nachprimiz feiern darf.“

Was macht der junge Priester, der Ende Juli in der Pfarrei Nürnberg-Stein sein Amt als Kaplan antreten darf, in seiner Freizeit? „Ich spiele gerne Gitarre, laufe in Gottes freier Natur und betreibe Kraftsport.“

Gottesdienst in Deining beginnt um 10.30 Uhr – anschließend Stehempfang

Nun zurück zur Feier in Deining. Mit Pfarrer Michael Konecny, Kaplan Paul Thaveethu und Priester im Ruhestand, Alfred Nüßlein, sowie in Anwesenheit seiner Familie und hoffentlich sehr viel Gläubigen wird der Neupriester um 10.30 Uhr unter dem Motto „Herz spricht zu Herz“ seinen ersten Gottesdienst in Deining feiern dürfen. Der Deininger Kirchenchor gestaltet diesen musikalisch, zudem sind alle Fahnenabordnungen der Gemeinde Deining eingeladen.

Wie Pfarrer Konecny sagt, findet nach dem Gottesdienst im angrenzenden Pfarrheim ein Stehempfang statt. Um 15 Uhr findet dann in der Kirche im Lengenbachtal eine Maiandacht statt, bei dem der Primiziant einen Einzelprimizsegen spenden wird. Musikalisch wird diese Feier vom Trio Herzklang umrahmt.

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„Es ist für die ganze Pfarrei eine große Freude, gerade jetzt in der für die Kirche schwierigen Zeit“, sagte Pfarrer Konecny beim Gespräch mit unserer Zeitung. Erfreut über dieses feierliche Ereignis ist auch Bürgermeister Peter Meier, dass es nach 26 Jahren – die bis dato letzte Primiz in Deining war 1997 die von Albert Ott aus Oberbuchfeld – wieder eine solche Feierlichkeit gibt.

Zum Ende nun das Leitthema für Patrick Zachmeier: „Herz zu Herz – Es ist die Art und Weise, wie Gott mit uns spricht, nonverbale, aber eine innere Vertrautheit und Nähe.“