Natur
Den Dörnbergpark wieder entdeckt

Die Altstadtfreunde durften die Anlage ausnahmsweise nutzen. Hunderte Menschen kamen zu Führungen, Spielen und Picknick.

19.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:58 Uhr
Tassen mit dem Logo der Altstadtfreunde auf einem Ast im Dörnbergpark: Hunderte Menschen kamen zum Familientag. −Foto: Hanna Specht

Sanft geschwungene Wege, weite Rasenflächen, Baumgruppen mit bis zu 150 Jahre alten knorrigen Kastanien oder majestätischen Buchen: Der Dörnbergpark ist ein Juwel. Die Altstadtfreunde machten seine Schönheit und seine Bedeutung jetzt bei einem Familientag bewusst – dank einer Sondererlaubnis.

Park war lange gesperrt

Der Dörnbergpark ist für Veranstaltungen eigentlich tabu. Die Regensburger Altstadtfreunde durften die grüne Idylle jetzt ausnahmsweise nutzen: für einen Familientag mit Führungen, Spielen und Picknick. „Unsere Idee war, den Menschen die Schönheit und die Bedeutung des Parks nahe zu bringen, ohne Konsumzwang m,it Bier und Bratwurst“, sagt Gerda Stauner, Schatzmeisterin des Vereins, die den Tag mit Kollegen organisiert hatte.

Hunderte Menschen nahmen die Einladung mit Vergnügen an, entdeckten den Park nach seiner langen Schließung neu oder wieder und lernten bei Führungen viel Wissenswertes über Vogel- und Pflanzenwelt der Anlage, über ihre Rolle als Gartendenkmal und als grüne Lunge und über die historischen Gebäude im Park und rundum.

Der Park, der seit 1947 unter Schutz steht, war der Öffentlichkeit lange Zeit verschlossen. Eigentümerin ist bis heute die Gräflich von Dörnbergsche Waisenfond-Stiftung. Ein Obhutsvertrag regelt seit dem Jahr 1956, dass die Stadt Regensburg Pflege und Unterhalt übernimmt und die Stiftung im Gegenzug den Park dauerhaft für die Bürger zugänglich macht. Dennoch blieb die Anlage zuletzt 14 Monate lang gesperrt, der Grund: Viele Bäume, von Alter und Pilzbefall geschwächt, waren zumSicherheitsrisikogeworden. Inzwischen liegt ein aktualisiertesParkpflegewerkvor, nach dem die Stadt die Anlage betreut.

Die Altstadtfreunde sind hochzufrieden mit dem Zuspruch für ihren Familientag und der Wertschätzung für den Park. „Faszinierend war auch, dass am Ende nicht das kleinste Fitzelchen Abfall zurückgeblieben war“, sagt Gerda Stauner. „Das Konzept ging auf.“ Im Verein könne man sich vorstellen, aus dem Familientag eine kleine Ostertradition werden zu lassen. „Vielleicht auch in einem anderen Regensburger Park.“