Tradition
Den Markt sieht sie nicht

Monika Peutler fertigt für die Wiesenter Veranstaltung ganz alleine 35 Kilo Kartoffelsalat. Ihr Gatte Karl brutzelt knusprige Forellen.

21.11.2012 | Stand 16.09.2023, 21:04 Uhr
Walter Schießl

Monika Peutler macht alleine 35 Kilo Kartoffelsalat. Foto: Schießl

Monika Peutler wird die einzige Wiesenterin sein, die rund um den Weihnachtsmarkt, der vom 30. November bis 2. Dezember über die Bühne geht, alle Hände voll zu tun haben, aber keine einzige Sekunde am Ort des Geschehens sein wird. „Das liegt am Kartoffelsalat“, sagt die 60-Jährige, die mit Karl Peutler, seines Zeichens Hausmeister an der Kreisklinik, verheiratet ist. Das Ehepaar sorgt mit vereinten Kräften dafür, dass die Weihnachtsmarktbesucher mit knusprigen Forellen, Fischpflanzerln und eben jenem Salat aus den Erdknollen versorgt werden.

„Vor elf Jahren waren wird zum ersten Mal dabei“, erzählt Monika Peutler, die zusammen mit ihrem Mann Karl, der er weitum gefragter Grillmeister ist, und seinem Bruder Hans die Verpflegung am Gemeindestand übernehmen wollte. Doch Hans Peutler erkrankte, so dass das Ehepaar übrig blieb. „Wir haben uns schon beim ersten Mal ins Zeug gelegt“, lacht die 60-Jährige, in deren Händen die Zubereitung des Kartoffelsalats liegt. Aus einem großen Korb voller Erdäpfel fertigt die Wiesenterin 35 Kilo der schmackhaften Speise.

„Das geht natürlich nur nach und nach“, sagt die Küchenmeisterin, die dafür mehrere Kilo Zwiebeln schneiden muss. Per Kurier wird der Nachschub dann 10-Kilo-weise an den Gemeindestand gebracht. Karl Peutler ist dann immer schon ganz an der großen Friteuse in seinem Element. An die 200 Forellen hat er sich für den Weihnachtsmarkt beschafft, diese zwölf Stunden lang in einen Salzsud eingelegt, ehe sie mit einer speziellen, hausgemachten Würzmischung bestreut werden. „Dazu gehören Paprika, Pfeffer, Mehl und Semmelbrösel“, sagt Monika Peutler. Weiter werden Hunderte von Fischpflanzerln aufgetischt.

Dafür, dass die vielen Hundert Besucher mit den Spezialitäten versorgt werden können, sind noch Roland und Ulrike Ferber sowie Daniela Chech im Einsatz. „Das macht uns immer großen Spaß“, weiß Monika Peutler, auch wenn sie während der drei Tage nur wenig Kontakt zu den anderen haben wird.

Auf ihren hausgemachten Kartoffelsalat schwört die Hausfrau. „Den könnt ich immer essen“, fügt sie an, ohne das genaue Rezept preisgeben zu wollen. Im Keller hat sie schon die ganzen Schüsseln und Töpfe hergerichtet, mit denen die Versorgung der Gäste sichergestellt werden soll.