Was tun mit dem ganzen Geld in zinslosen Zeiten? Es gibt Menschen bei uns, die stellen sich diese Frage. Und viele kommen zu einem Ergebnis, das Alexander Preis freut. Statt das Geld auf der Bank zu lassen und womöglich Negativzinsen zu riskieren, investieren viele in „Betongold“, also in Immobilien. Ob als Kapitalanlage fürs Alter, als renditestarkes Investment oder, um selbst einzuziehen: das Baugeschäft erlebt eine Hochphase. „Das ist ein Boom, fast wie bei der Photovoltaik damals“, sagt der Geschäftsführer der Firma H+P Projektentwicklung, die an der Johann-Vaillant-Straße in Roding zu Hause ist.
Zeit für etwas Eigenes
Bauen mit Bauherr und Bauplaner sei „so ein bisschen“ wie heiraten, verrät Preis. Es drehe sich alles um Vertrauen. Das bedeute, in der Baubranche „zuverlässig und mängelfrei“ zu arbeiten, erklärt der 32-Jährige. Die gesetzliche Gewährleistung liege bei fünf Jahren, „Mängel treten oft erst später auf“, so seine Erfahrung, die er auch als Sachverständiger im Baubereich gesammelt hat. „Wenn alles neu ist, schaut es immer gut aus“, so der gebürtige Rodinger. Deshalb wirbt die Firma mit dem Slogan „realistisch planen – professionell bauen“. Man suche immer den Kompromiss – auch mit Nachbarn, die sich manchmal an Bauplänen stören würden. Und habe es bisher immer geschafft, den notariell festgeschriebenen Fertigstellungstermin einzuhalten, so Preis.
„Wenn alles neu ist, schaut es immer gut aus.“Alexander Preis
Aktiv sei man gerade im Regensburger Umland, wo man in Wenzenbach eine Immobilie verwirklichen werde. Wohnungen hier loszuwerden, sei aktuell nicht so schwierig. In der Graudenzer Straße in Regensburg seien die sechs Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus vom Plan weg in kürzester Zeit verkauft gewesen, sagt der gebürtige Rodinger. „Die Käufer vergleichen genau wie beim Auto, welche Wohnung was zu bieten hat“, so Preis. Wobei ein Haus im Bau überall gleich teuer sei, betont Preis.
Stetig steigen die Preise
Im Verkauf lägen Regensburger Preise dann zwischen 3500 und 6000 Euro pro Quadratmeter. „Die Preise gehen dort aber stetig nach oben“, beschreibt er. Auch Roding und Cham seien attraktiv, meint Preis. 2300 bis 2400 Euro pro Quadratmeter koste hier die Wohnfläche. Das werde nicht extrem steigen, sei aber hier im ländlichen Raum durchaus stabil. Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs und der vielen neuen Arbeitsplätze sei auch hier die Nachfrage nach Wohnraum groß. In Cham seien aus dem Blick von Investoren bereits Mieten von 7,50 Euro pro Quadratmeter zu erzielen, in Roding liege dies etwas niedriger. Je weiter man in den Osten des Landkreises komme, desto schwieriger werde es.
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Etwa 100 Wohnungen hat die Rodinger Firma H+P Projektentwicklung in den vergangenen zwei Jahren gebaut. -Foto: Klöckner
In Roding verwirklicht H+P gerade ein Projekt mit 32 Wohnungen an der Johann-Vaillant-Straße unweit von Continental. -Foto: Klöckner
Das Alter entscheide, wer welche Wohnung suche, hat Preis festgestellt. -Foto: Klöckner
Das Unternehmen hat 2014 die ehemalige E.ON-Filiale in Roding gekauft, um dem eigenen Wachstum Raum bieten zu können. -Foto: Klöckner
