Marktgemeinde
Der Corona-Pandemie getrotzt

Kinderhaus, Bücherei und Schule sind gut durch die schwierige Zeit gekommen. Verantwortliche zogen Bilanz.

16.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:58 Uhr
Thomas Mühlbauer
Das Bücherei-Team hat sich in Pandemie-Zeiten für die Leser viel einfallen lassen. −Foto: Marktgemeine Falkenstein

Bei der Sitzung des Marktgemeinderates am Dienstagabend begrüßte 2. Bürgermeister Joachim Eberl neben den Ratsmitgliedern auch das Büchereiteam, Bettina Bucher vom Kinderhaus und Schulleiter Stefan Höchbauer. Grund: Auf der Tagesordnung stand auch der Rückblick auf das vergangene Jahr der Institutionen.

Bettina Bucher vom Kinderhaus bedauerte, dass man wegen Corona derzeit nicht so in der Öffentlichkeit präsent sein könne, wie man es gerne sein wolle. Für die Zukunft hoffe man auf Besserung. Nichtsdestotrotz versuche man, mit den Kindern sehr aktiv zu sein. Bislang sei die Einrichtung, welche 143 Kinder im Alter von einem Jahr bis sieben Jahre besuchen, von der Pandemie größtenteils verschont geblieben. Zu den 30 Mitarbeitern gesellten sich auch zahlreiche Praktikanten und Auszubildende. Bis Anfang April stünden Gespräche an, in denen größtenteils entschieden werde, ob die Eltern ihre Kinder in die Schule oder doch noch ein Jahr in den Kindergarten schickten. Auch die Kinderkrippe sei voll ausgelastet, so Bucher.

Sabine Bornschlegl, Erna Radewald und Sabine Lanzinger berichteten über das vergangene Jahr der Bücherei. Diese sei von den Lockdowns betroffen gewesen, in denen sie geschlossen werden musste. Viel habe man in dieser Zeit auf Online-Bestellungen gesetzt. Denn in der Bücherei seien alle Bücher online gelistet, sodass eine Bestellung bequem von daheim aus jederzeit möglich sei. Teilweise seien Bücher sogar nach Hause geliefert worden. Zudem habe man Click & Collect angeboten, was auch gut genutzt worden sei.

Kreatives Bücherei-Team

Mit verschiedenen Bildern im Schaukasten beim Schröttinger Bräu habe man zudem versucht, auf die Bücherei aufmerksam zu machen, wie die drei Damen informierten. An Ostern sei man eine Eier-Wette mit der Bürgermeisterin eingegangen, die man gewonnen habe. So seien 500 Euro auf das Büchereikonto gewandert. Dieses Geld habe man direkt wieder in neue Kinderbücher investiert. Im September habe man eine Lesung mit Eva Wackler organisiert, zudem habe man am Herbstmarkt teilgenommen. Im gesamten Marktgebiet seien fünf Bücherboxen aufgestellt worden, die die Bürger selbstständig mit Büchern füllen oder sich dort Werke ausleihen können, was erfreulicherweise sehr gut angenommen werde.

Im Jahr 2021 verzeichnete die Bücherei 16 300 Ausleihen bei gelisteten 6000 Medien, ließ das Team wissen. Zum Vergleich: 2008 waren nur 3000 Medien gelistet, und es gab nur 5000 Ausleihen. Die neun Mitarbeiter in der Bücherei zählten vergangenes Jahr 2223 Besucher. Insgesamt sind 180 Benutzer mit einem Ausweis gelistet. Im Bestand hat man zusätzlich 2967 Kinderbücher. Die Altersstruktur ist gemischt, so sind 32 Benutzer unter zwölf Jahre, 120 Benutzer sind zwischen 13 und 59 Jahre und 28 Benutzer über 60 Jahre alt.

2022 feiere die Bücherei ihr 40-Jähriges, in welchem Rahmen, stehe aber noch nicht fest, so das Büchereiteam. Auch stehe eine Autorenlesung mit Harald Grill an. Mit Blick in die Zukunft lasse sich festhalten, dass Hörbücher und DVDs immer schlechter nachgefragt würden. E-Books könne man aktuell nicht ausleihen, obwohl man das gerne tun würde. Denn hier fehle es schlicht an der Ausstattung an E-Books. Das Team richtete den Wunsch an den Marktgemeinderat, über eine solche Anschaffung nachzudenken. Zudem wünsche man sich einen eigenen Laptop.

Schüler werden laufend getestet

Stefan Höchbauer, Leiter der Grund- und Mittelschule, informierte, dass die Kinder getestet würden: am Montag mittels Schnelltest und dann noch zwei Mal wöchentlich mittels PCR-Pool-Testung. Durch diese Methode könne man schnell positive Fälle rausfiltern, so der Rektor. Bislang sei man seit Schuljahrsbeginn gut durch die Pandemie gekommen, ohne dass man größere Ausfälle zu beklagen gehabt habe. Insgesamt werden laut Schulleiter 126 Schüler in sechs Klassen (Grundschule) unterrichtet. Eine weitere Klasse mit 18 Schülern werde der Mittelschule zugeordnet. Im nächsten Jahr werde man 130 bis 140 Schüler in sechs Grundschulklassen und wohl zwei Mittelschulklassen mit 40 Schülern haben.

Die offene Ganztagsschule sei in zwei Gruppen gegliedert: eine Kurzgruppe (14 Uhr mit 14 Schülern) und eine Langgruppe (16 Uhr mit 19 Schülern). Für das kommende Schuljahr rechne man mit ähnlichen Anmeldezahlen, so Höchbauer. In puncto Technikausstattung sei die Schule sehr gut aufgestellt, einzig werde in den kommenden Jahren die technische Ergänzungsausstattung notwendig werden. Hierfür werde man zukünftig einen gewissen Betrag in den Haushalt einplanen müssen, so der Schulleiter an den Marktgemeinderat gerichtet. (rtn)