Das neue Jahr 2022 hat Dieter Waeber nicht mehr erlebt: Im 81. Lebensjahr starb der Sinzinger am 29. Dezember. Am vergangenen Dienstag nahmen viele, sehr viele Wegbegleiter bei Requiem und Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Sinzing Abschied von dem Mann, der sich nicht nur in der Gemeinde vielfältigst engagierte, sondern besonders im Sport.
Eine der ganz besonderen und ausgeprägten Facetten seines Engagements war neben der Berichterstattung aus Sinzing auch die Öffentlichkeitsarbeit für „seine“ Kegler, die er in der Nachfolge des ebenso unvergessenen Gerd Kurze bei der Mittelbayerischen mit höchster Zuverlässigkeit vorantrieb, aber dabei nie vergaß, den Finger auch in die Wunde zu legen, wo er in die Wunde zu legen war.
Dieter Waebers Vereinslaufbahn hatte schon 1957 beim SC Sinzing begonnen. Sie setzte sich bei einem anderem Sport-Club, dem in Regensburg, fort – an beiden Orten zunächst im Fußball und wie immer in seinem Sportlerleben stets auch eng verknüpft mit Jugendarbeit.
Der Draht zum Nachwuchs machte Dieter Waeber aus, auch später im Kegeln. Er übernahm in den vielfältigsten Aufgaben Verantwortung, auch im Stadtverband der Kegler, dem Sport-Kegler-Verein Regensburg SKVR. Auch technische Neuerungen im redaktionellen Sport-Bereich schreckten Waeber nie ab. Im Gegenteil: Er pflegte die Ergebnisse genauso liebevoll ein wie all die Textwünsche, die immer wieder bei ihm landeten.
Selbst von seiner schweren Krebserkrankung ließ er sich nicht bremsen, klang zumeist positiv, blickte nach vorne, machte das Beste daraus – und immer weiter und weiter. Eine Eigenschaft, die auch Sinzings Bürgermeister Patrick Grossmann bei seiner Grabesrede hervorhob: Waeber habe bis zum Schluss gekämpft – so, wie es einen Sportler nun mal auszeichne.
Der Sport in und um Regensburg vermisst Dieter Waeber schon jetzt – und die MZ-Sportredaktion ihren Kegel-Mann mit Mitarbeiterkürzel odw. Männer der Kategorie Waeber sind selten geworden. So bleibt vor allem eines: Danke zu sagen für jahrzehntelange, uneigennützige Arbeit zum Wohl des Sports. Es wird schwer, einen wie Dieter Waeber zu ersetzen. Das Andenken an ihn wird bleiben.
