Donau-Gymnasium
DGK-Schulleiter sagt Adieu

Am Kelheimer Gymnasium beendete Josef Schmid sein Berufsleben - und hinterlässt eine „anerkannte, moderne“ Schule.

20.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:19 Uhr
Auch von den Schülern gab es zum Abschied ein Geschenk für Josef Schmid. Pandemiebedingt konnten nur einige wenige dabei sein. −Foto: Bernd Ehrlich

Abschied-Nehmen hieß es am Freitag in der Turnhalle des Donau-Gymnasiums in Kelheim. Der langjährige Schulleiter, Oberstudiendirektor Josef Schmid, ging in Ruhestand.

Coronabedingt konnte die Feier nur im kleinen Rahmen stattfinden. Trotz der schwierigen Lage fanden zahlreiche Ehrengäste den Weg ins Donau-Gymnasium, unter ihnen Landrat Martin Neumeyer (CSU), Landtagsabgeordneter Hubert Faltermeier (FW), Kelheims Bürgermeister Christian Schweiger (CSU) und der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Niederbayern Peter Brendel.

Sylvia Ettlinger, die bisherige Stellvertreterin und künftige Leiterin des Donau-Gymnasiums, begrüßte die Gäste und hob die Verdienste von Schmid hervor. „Sie können mit Stolz auf ihr langes Berufsleben zurückblicken“, sagte sie an Schmid gewandt. „Sie haben immer genau zugehört, was die Menschen bewegte, und kümmerten sich stets um die Belange ihrer Mitarbeiter und Schüler.“ Josef Schmid war neun Jahre Leiter des Donau-Gymnasiums. Zuvor leitete er elf Jahre das neu gegründete Gymnasium in Beilngries. Insgesamt blickt Schmid auf eine über 40-jährige Erfahrung als Pädagoge zurück.

Corona und Aufbau neuer Schule

Auf die 20-jährige Tätigkeit als Schulleiter wies auch Ministerialbeauftragter Peter Brendel hin. „Das gibt es wirklich nur sehr selten“, erklärte er in seiner Ansprache, in der er ausführlich den Lebensweg des zukünftigen Ruheständlers skizzierte. Dabei zitierte er des Öfteren aus dem Roman „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas, einem der Lieblingsbücher von Josef Schmid.

Als einen der mutigsten Schritte Schmids nannte Brendel dabei den Wechsel nach Beilngries, um den Aufbau eines neuen Gymnasiums zu organisieren und dieses anschließend zu leiten. Eine besondere Herausforderung in den letzten beiden Jahren war auch die Corona Pandemie.

„Ein guter Kapitän bewährt sich vor allem im Sturm“, sagte Brendel. „In seinen neun Jahren in Kelheim hat Schmid das Donau-Gymnasium geprägt und zu einer anerkannten und modernen Schule weiterentwickelt“, so Brendel.

Dem schloss sich Landrat Martin Neumeyer in seiner Rede an. Er kennt Schmid seit seiner Schulzeit. Beide waren gemeinsam auf einem Internat in Regensburg. „Heute werden in ganz Bayern Zeugnisse verliehen und du bekommst eine glatte 1,0“, sagte er.

Kelheims Bürgermeister Christian Schweiger stellte fest, dass Schmid einen der schönsten Berufe der Welt ausüben durfte. „Man hat immer mit jungen Leuten zu tun und bleibt dadurch automatisch jung“, erklärte er.

Neumeyer und Schweiger bedankten sich im Namen des Landkreises beziehungsweise der Stadt Kelheim bei Schmid für seine hervorragende Arbeit.

Als Vertreter des Elternbeirats sprach Bernd Sorcan dem scheidenden Schulleiter seinen Dank aus. „Die Schule ist bunt, offen und es herrscht eine gelöste Stimmung. Sie haben unser DGK zu einem Ort gemacht, an dem man gerne lernt und arbeitet.“

Philip Grosser von der SMV betonte die Unterstützung der Schüler durch den scheidenden Schulleiter. „Sie hatten immer ein offenes Ohr für jeden von uns.“ Als Abschiedsgeschenk erhielt er eine Karte mit Widmungen von über 100 Schülern.

Der „Chef“ im Ruhestand

Einen unterhaltsamen Beitrag hatten Thomas Harrieder und Edith Kufner vom Personalrat vorbereitet. Sie machten sich Gedanken, was der „Chef“ wohl alles im Ruhestand anstellt. Untermalt wurde das Ganze von einer Videopräsentation mit Songs von Udo Jürgens und Reinhard Fendrich, sozusagen als Ersatz für den sonst üblichen Lehrerchor.

In seiner Abschiedsrede bedauerte Schmid, dass viele Schüler und Kollegen pandemiebedingt nicht an der Feier teilnehmen konnten. Sein Dank ging an alle Ehrengäste und Organisatoren. „Ich werde die Eindrücke sicher nicht vergessen.“ Besonders hob er die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Kollegen und dem Sekretariat hervor. „Diese war immer von Gemeinsamkeit geprägt.“

Sein abschließender und wichtigster Dank ging an seine Familie, ganz besonders an seine Frau. „Ich weiß, dass ich ohne meine Frau hier nicht stehen würde, mit Worten kann man das nicht danken“, sagte er sichtlich bewegt. Am Ende der Feierstunde wurde es noch einmal sehr emotional, als der Klassiker „My Way“ von Frank Sinatra erklang und Sylvia Ettlinger dazu einige Textzeilen rezitierte.