Bildung
Die App „Museum bildet“ wird vorgestellt

Das Museumsschulungszentrum Abensberg organisiert einen Workshop zur Web-Plattform „Musbi“. Es ist eine Hilfe für Lehrkräfte.

14.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:38 Uhr
Vermittelten die Vorzüge von Musbi: (v. li.) die Oberstudienrätinnen Marion Seidl und Anja Klein sowie Studienrätin Sonja Then. −Foto: Drexl, Bezirk Niederbayern

Mit dem Bezirk Niederbayern zusammen hat das Museumsschulungszentrum Abensberg einen Workshop über die Web-App „Museum bildet“, kurz „Musbi“ veranstaltet. Wie es in einer Mitteilung an die Mittelbayerische heißt, ist Musbi ein kostenfreies Angebot des Bezirks für niederbayerische Museen und Sammlungen – gleichzeitig der direkte Weg für Lehrkräfte aller Schularten, um qualitativ hochwertige, museumspädagogische Programme und Themenführungen zu finden. Unter https://musbi.de können Lehrkräfte das passende außerschulische Lernangebot für ihre Klassen recherchieren – je nach Schulart, Jahrgangsstufe und Fächern sowie auf die jeweiligen Landkreise bezogen. Mit der App wird sichergestellt, dass pädagogische Methoden, Materialien, Inhalte und Themen der einzelnen Angebote genau auf die bayerischen Lehrpläne abgestimmt sind. Die Museen vor Ort können auf diesem Weg ihre museumspädagogischen Angebote direkt bei ihren Zielgruppen bekannt machen. Die Beratungs- und Koordinierungsstelle für Museen des Bezirks Niederbayern, die mit der Museumsexpertin Dr. Cindy Drexl besetzt ist, hilft niederbayerischen Museen unter anderem beim Aufbau regionaler Partnerschaften und bei der Zertifizierung museumspädagogischer Angebote.

Die Veranstaltung in Massing lieferte Antworten auf zentrale Fragen der Museen: Was bietet Musbi? Wie findet man sich im Lehrplan zurecht? Wie werden Methoden und Materialien schulart- und lehrplangerecht eingesetzt? Wie spricht das Museum Schülerinnen und Schüler an? Die Erfahrung habe gezeigt, dass jeder zweite Schüler / jede zweite Schülerin, der/die an einem museumspädagogischen Angebot teilgenommen hat, später mit seiner/ihrer Familie erneut das jeweilige Museum besucht, berichtete das Musbi-Team. Dies sei eine großartige Möglichkeit für die Museen, die seit dem Beginn der Pandemie mit sinkenden Besucherzahlen kämpfen, um neue Zielgruppen zu erschließen. Gleichzeitig werde den Lehrkräften die Option geboten, ihrem Unterricht mehr praktischen, lebensnahen Bezug zu verleihen. Im Frühjahr 2022 sollen weitere Musbi-Schulungen für Museen in Niederbayern stattfinden.

Überdies sind weitere Veranstaltungen in den nächsten Monaten geplant. Bereits für den 13. Dezember dieses Jahres angesetzt ist ein erstes Treffen in Kooperation mit dem Landkreis Landshut unter dem Titel „Netzwerk Kultur und Geschichte im Landkreis Landshut“ mit einer „Hinführung zu Musbi“ – pandemiebedingt in Form einer Videokonferenz. Die Beratungs- und Koordinierungsstelle des Bezirks Niederbayern plant außerdem weitere Veranstaltungen im nächsten Jahr, wie etwa den Zertifikatskurs „Einführung in die Museumspädagogik“. Ferner soll gemeinsam mit der Stadt Abensberg als Kooperationspartner und dem Museumsschulungszentrum Niederbayern beziehungsweise der Leiterin des Stadtmuseums Abensberg Veronika Leikauf ein Museumsstammtisch organisiert werden. Musbi wurde ursprünglich als Projekt des Bezirks Oberfranken gestartet. Bereits seit einigen Jahren wird die Online-Plattform in Ober- und Unterfranken erfolgreich eingesetzt, dank einer Kooperationsvereinbarung seit 2020 auch in Niederbayern und in der Oberpfalz.