Politik
Die Bücherei in Berching soll umziehen

Der Stadtrat besichtigte mögliche neue Räume für die Bibliothek. Auch die Dorferneuerung in Erasbach war Thema.

28.05.2020 | Stand 16.09.2023, 5:06 Uhr
Vera Gabler

Ein großzügiges Raumangebot für die künftige Bücherei überzeugte den Stadtrat. Foto: Vera Gabler

Das jahrelange Suchen nach geeigneten Räumen für die Stadtbücherei Berching könnte jetzt ein gutes Ende gefunden haben. Zumindest hat der Stadtrat bei der jüngsten Sitzung einstimmig signalisiert, dass die Räume oberhalb der Sparkasse in der Stadtmitte für die Bücherei durchaus nutzbar seien. Wie bereits berichtet, hatten die Stadträte Werner Großmann (CSU), Gerhard Binder (FW), Stephan Zeller (SPD), Gerlinde Delacroix (CSU), Werner Stork (Demokratisches Forum) und Günter Mirwald in der Märzsitzung den Antrag gestellt, die Bücherei solle in die Räume oberhalb der Sparkasse umziehen.

Der neue Stadtrat traf sich vor der öffentlichen Sitzung, um sich selbst ein Bild zu machen. Schon im Innenhof zum Aufgang in den 1. Stock erinnerte Bürgermeister Eisenreich daran, dass die derzeitigen Räumlichkeiten im Spitalgebäude nicht mehr zeitgemäß seien. Nicht nur die ungünstige Raumaufteilung und bauliche Schäden seien ein Manko, der Eingang sei nicht barrierefrei und aufgrund der Engstelle mit schmalen Gehweg ein zusätzliches Gefahrenpotential.

Nicht genug Platz für Bücherei

Dr. Hans Rosenbeck von der Stadtverwaltung ergänzte, dass gemäß den Anforderungen für katholische öffentliche Büchereien in Gemeinden zwischen 2500 und 10 000 Einwohnern mindestens 10 Quadratmeter Büchereiraum je 1000 Medieneinheiten zur Verfügung stehen sollten. In der Stadtbücherei Berching werden derzeit knapp 9000 Medieneinheiten vergeben, daraus errechne sich ein Platzbedarf von mindestens 90 Quadratmeter allein für den Medienbestand. Dieser Platzbedarf stehe im Spitalgebäude nicht zur Verfügung und könne auch durch bauliche Maßnahmen nicht verfügbar gemacht werden.

Der Stadtrat hatte anschließend die Möglichkeit, die Räumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von rund 400 Quadratmetern zu besichtigen. Die Fläche gliedert sich in zwei Teilbereiche, die durch ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen sind. „Der Zugang in beide Teilbereiche ist getrennt möglich, vom Eigentümer wurde der Einbau eines Personenaufzuges zugesagt“, sagte das Stadtoberhaupt.

Bibliothek wäre dann in der Stadtmitte

Letztendlich wurde festgestellt, dass das Sparkassengebäude optimale Bedingungen biete, was auch Büchereileiterin Barbara Großmann bestätigte. Die Raumsituation selbst eröffne die Möglichkeit, dass Leseecke, Lernbereiche, Zonen zur Mediennutzung, Lagerflächen und ein Büro auf einer Ebene integriert werden könnten. Man habe zudem die Möglichkeit, dass komplette Schulklassen die Bücherei besuchen können. Die Stadtbücherei, zudem dann in der Stadtmitte, könne neben ihrem Bildungsauftrag auch kulturelle, soziale und politische Funktionen erfüllen. Für Besucher aus den Ortsteilen seien Parkplätze in Umfeld und im Nahbereich ausreichend vorhanden.

„Dieses Zentrum wäre somit ein bedeutender Baustein für die familienfreundliche Gemeinde, die Berching gerne sein möchte“, sagte Rosenbeck vor der Abstimmung in der Europahalle. Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt, bis zur nächsten Sitzung Vertragsverhandlungen mit dem Inhaber der Räumlichkeiten zu führen. Einem zeitnahen Umzug stehe demnach nicht mehr viel entgegen, freute sich Großmann.

Zweckverband zur Wasserversorgung der Berching-Ittelhofener Gruppe: Forchheimer Gruppe: Jura-Schwarzach-Thalach Gruppe:Zweckverband zur Wasserversorgung der Jachenhausener Gruppe:
Jürgen Brandmüller, Wolfgang Brandmüller, Thomas Frölich, Anreas Höffler, Josef Leidl, Markus Plank, Markus Schäfer, Richard Schlierf, Georg Simon, Erich Steindl, Horst Stemmer, Konrad Straubmeier jun., Markus Zeller, Erhard Wolfrum, Dietmar Zeller, Alfred König, Josef Bogner, Lothar Bierschneider, Wolfgang Branner, Dr. Franz Donhauser und Bürgermeister Ludwig EisenreichDie Ortssprecher aus Erasbach und Weidenwang, sowie Max Plank mit Bürgermeister Ludwig EisenreichOrtssprecher von Rudertshofen und Stierbaum, sowie Bürgermeister Ludwig EisenreichManfred Rackl und Bürgermeister Ludwig Eisenreich

Ein weiterer Punkt in der Sitzung des Stadtrates war der Abschluss eines Gestattungsvertrages mit dem BSV Erasbach. Bürgermeister Eisenreich erinnerte daran, dass im Zug dergeplanten Dorferneuerungunter anderem eine Dorfhalle, ein Jugendtreff, ein Beachvolleyballfeld, eine Stockbahn, sowie eine Bocciabahn auf dem Gelände des BSV Erasbach errichtet werden sollen. Voraussetzung für die Förderung sei es, dass die Stadt Berching als Maßnahmeträger das Eigentum an den betroffenen Flächen erlange oder anderweitig ein rechtlich abgesichertes Nutzungsrecht habe.

Investition in IT für Schulen

Nach Abstimmung mit dem BSV Erasbach und dem Amt für Ländliche Entwicklung, so Reinhard Buchberger von der Stadtverwaltung, soll für die in Anspruch genommenen Flächen ein Gestattungsvertrag abgeschlossen werden. Der Stadtrat stimmte dem Entwurf vom Amt für Ländliche Entwicklung zu. Er war auch von der Fachabteilung Förderung des Amtes ohne Beanstandungen geprüft worden.

Die Stadt Berching als Schulaufwandsträger der Grund- und Mittelschule Berching und der Grundschule Holnstein hat sich am Förderprogramm des Freistaates Bayern zur Ausstattung der Schulen mit IT-Ausstattung zur Stärkung der Medienkompetenz der Schüler und für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht beteiligt. Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss den Kauf von fünf iPad-Koffern mit je 16 Apple iPads, und 42 Galneo-Displays auch für Holnstein.