An der Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes nahm auch die Bundestagskandidatin Martina Englhardt-Kopf teil. Zuvor führten Bürgermeister Wolfgang Eckl die Politikerin aus Schwandorf und den Bundestagsabgeordneten Karl Holmeier durch das Konzerthaus. Im Gasthof Kiefl zog Ortsvorsitzender Ludwig Baumgartner Bilanz über die zurückliegenden zwei Jahre, die von Corona beeinträchtigt waren. Bei der turnusmäßigen Neuwahl der Vorstandschaft erhielt Baumgartner wieder das Vertrauen der Mitglieder.
„Trotz vieler Gegenstimmen und heftiger Diskussionen unter den Bürgern kam es doch noch zu einem guten Ende“, schilderte Bürgermeister Eckl den Bau des Konzerthauses. Seit Eröffnung 2014 fanden hier zahlreiche Veranstaltungen statt: von Klassik bis volkstümlich. Besonders stolz sind die Verantwortlichen darauf, dass das modern gestaltete Gebäude mehrere Architektenpreise erhielt und Kultur aufs flache Land brachte.
Mit dem Tod von Altbürgermeister Karl Trenner, Ernst Vogl und Ludwig Wensauer verlor die CSU Blaibach drei Mitglieder. Ihnen galt die Gedenkminute. Baumgartner erinnerte an die Arbeit seiner Parteifreunde in den zurückliegenden zwei Jahren, als am 18. Mai 2019 in einer gemeinsamen Sitzung mit der Frauenunion die Vorstandschaft gewählt wurde.
Da die Gemeinde Blaibach seit einigen Jahren weniger als 2000 Einwohner hat, verminderte sich die Zahl der Gemeinderäte von 14 auf zwölf Mitglieder. „Unsere Liste CSU-Freie Bürger erhielt fünf Sitze“, so Baumgartner.
Reinhard Franz und Andreas Schötz wurden in ihrem Amt bestätigt, mit Markus Aschenbrenner, Volker Fischer und Stephan Trenner kamen von der CSU-Liste drei engagierte Männer in den Gemeinderat. Nicht mehr kandidierten Elisabeth Höpfl, Karl Trenner jun., Alexander Engl und Ludwig Baumgartner. Die „Freie Wählergemeinschaft“ erhielt 2020 vier Sitze zugesprochen, die SPD drei Sitze.
Virtuelle Sitzungen
Ab März 2020 fanden wegen Corona seitens der CSU keine Versammlungen mehr statt. Mit der Kreisvorstandschaft und den Ortsvorsitzenden gab es allerdings sechs virtuelle Sitzungen. Unter besonderen, coronabedingten Hygienevorschriften wählten die Mitglieder im Pfarrheim Ludwig Baumgartner, Wolfgang Eckl und Alexander Herfellner als Delegierte für die Bundestagskandidaten.
Dann hatte die Bundestagskandidatin Martina Engelhardt-Kopf die Gelegenheit, ihren beruflichen und politischen Werdegang vorzustellen. Nach ihrer Aussage beginnt gute Politik vor Ort, was sie mit ihrem Besuch in Blaibach belegte.
Schatzmeister Albert Seiderer erläuterte die finanzielle Situation des Ortsverbands. An Einnahmen waren Mitgliedsbeiträge und Spenden zu verzeichnen. Da sich die JU Blaibach auflöste, ging deren Kassenbestand an den Ortsverband. Bei den Ausgaben fielen Kosten für die Weiterleitung von Mitgliedsbeiträgen an überörtliche Stellen an, weitere Kosten entstanden durch Bankgebühren, Kauf von Geschenken, Wahlplakate und Flyer.
Bei der Neuwahl der Vorstandschaft, bei der Karl Holmeier als Wahlleiter fungierte, stimmten die zwölf anwesenden Mitglieder für Ludwig Baumgartner als ersten Vorsitzenden, zum Stellvertreter wählten sie Wolfgang Eckl, Marie Luise Berger und Alessandro Pittoni. Als Schatzmeister bleibt Albert Seiderer, als Schriftführer Martin Schreiner im Amt. Beisitzer sind Josef Aigner, Karl Trenner, Heinz Rehberg, Josef Höpfl, Ingeborg Jentsch, Michael Engl und Alexander Herfellner. Kassenprüfer sind Marie Luise Berger und Heinz Rehberg.
Im Verlauf des Abends gab es Urkunden und Ehrennadeln für langjährige Mitglieder: 50 Jahre Ingeborg Jentsch; 45 Jahre Helmut Raab und Rosi Stettner; 40 Jahre Pfarrer Augustin Sperl und Gernot Röhrl; 25 Jahre Wolfgang Eckl und Johann Seiderer.
Projekte in Blaibach
In einem weiteren Tagesordnungspunkt erläuterte Bürgermeister Eckl verschiedene Maßnahmen der Gemeinde. So wurde heuer schon frühzeitig der Haushaltsplan verabschiedet. Weiter erhielt das Haus des Gastes eine energetische Sanierung und zusätzlich eine Modernisierung im Innern, damit sich die Gäste wohlfühlen können.
Wenn alles nach Plan läuft, soll das ehemalige Schulgebäude in ein Haus für betreutes Wohnen umgestaltet werden. Die Kinderkrippe werde gut angenommen und könne nach kleineren Umbauten nun sechs Kinder mehr aufnehmen. Corona habe das gesellschaftliche Leben im Dorf ausgebremst, „was einen Bürgermeister schon stark bedrückt“, so Eckl.
MdB Holmeier berichtete aus seiner Zeit in Berlin von 2009 bis 2021: „Es war eine spannende Zeit“. Besonders stolz war der CSU-Bundestagsabgeordnete, dass er als Mitglied im Beirat zur Auswahl von Themen für die Postwertzeichen ein Motiv vom Konzerthaus in Blaibach gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen konnte. (kvg)
