Eisbären Regensburg
Die Eisbären erzwingen ein fünftes Spiel

Nach dem vierten Auswärtssieg in der Achtelfinalserie gegen Leipzig kommt es am Sonntag zuhause zum Entscheidungsspiel.

25.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:29 Uhr
Jakob Weber (am Puck) war beim Sieg in Leipzig am ersten Treffer beteiligt. −Foto: Dirk Knofe

Die Eisbären haben wieder eine Antwort gefunden: Mit einem 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)-Erfolg bei den Icefighters Leipzig vor 1500 Zuschauern im Kohlrabizirkus glichen sie die Playoff-Achtelfinalserie der Eishockey-Oberliga zum 2:2 aus und können und am Sonntag (17 Uhr) im entscheidenden fünften Spiel zuhause in der Donau-Arena doch noch ins Viertelfinale einziehen. Dazu müssen sie auch das Gesetz dieser Serie brechen, in der bisher alle vier Partien von der Auswärtsmannschaft gewonnen wurden.

Ohne die verletzten Constantin Ontl und Nico Kroschinski liefen die Eisbären auf, dafür waren Lukas Wagner und auch Tim Schlauderer im Kader. Die spannendste Frage aber war: Wie sehr hatte der schwache Auftritt beim 1:5 am Dienstag am Nervenkostüm gezehrt? „Wenn wir wieder mit Selbstbewusstsein spielen, habe ich überhaupt keine Angst“, hatte Trainer Max Kaltenhauser vor dem Spiel gesagt. „Wenn wir unser Spiel spielen, werden wir gewinnen und können es am Sonntag vor unseren Fans wieder gutmachen“, hatte Peter Flache auf den Eisbären-Kanälen verkündet. Und der verletzte Eisbären-Torwart Peter Holmgren, der wegen seiner Verletzung zuhause bei Sprade TV mitfieberte, hatte im Interview im im Studio bei „Mittelbayerische Video“ erklärt: „Wir glauben, dass wir machen und wissen, dass wir können.“

Und die Leipziger? „Die Mannschaft wird gewinnen, die es mehr will“, meinte Sven Gerike, der Mann mit der langen Eisbären-Vergangenheit und Eisbären-Aufbauhelfer nach dem Konkurs 2008, der seit sieben Jahren Trainer in Leipzig ist.

Leichtes Plus im ersten Drittel

Am Willen scheiterte es bei beiden in den ersten 20 Minuten nicht. Es entwickelte sich eine ähnlich intensive Partie wie in den ersten beiden Spielen der Serie, mit beidseits Chancen, aber nicht der größten Kategorie. Die Eisbären überstanden zwei Unterzahlsituationen und konnten ihrerseits das einzige Powerplay zu Abschnittsende nicht nutzen. Insgesamt aber erspielten sie sich ein leichtes Plus und die größte Gelegenheit, als Andrew Schembri nach einem Schuss von Korbinian Schütz den Abpraller nicht nutzen konnte (15.). Allerdings schied Verteidiger Xaver Tippmann nach einem geblockten Schuss mit einer Handverletzung auch aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Der zweite Durchgang begann mit einer Minute der zwei Paukenschläge. Erst traf Leipzig den Pfosten, dann hatte Richard Divis die dickste Chance, brachte den Puck aber nicht über die Linie, weil Icefighters-Keeper Patrick Glatzel in letzter Sekunde mit dem Schläger dazwischenging.

Fakt war: Im Vergleich zum Dienstag waren die Eisbären nicht wiederzuerkennen, spielten ohne große Fehler, stabil und ohne die Selbstzweifel und Unsicherheit – und wurden binnen 128 Sekunden für ihren Auftritt bei den Überzahlgelegenheiten zwei und drei des Spiels belohnt! Erst schoss Jakob Weber aufs Tor und Erik Keresztury fälschte die Scheibe erfolgreich ins Tor ab (34:39). Dann hämmerte Richard Divis den Puck in die Maschen und jubelte befreit auf (36:47).

Schiller überwindet Glatzel

Die Weichen für ein fünftes Spiel am Sonntag schienen nach 40 Minuten gestellt. Dann aber machte es Connor Hannon mit seinem Anschlusstreffer nach 45:46 Minuten spannend. Nach nur neun Sekunden nutzte er die Überzahl, als Eisbär Lukas Wagner die Strafbank drückte. Würden die Eisbären wie in Spiel eins wieder einen Vorsprung verspielten? Tomas Schwamberger scheiterte in der 52. Minute alleine vor Patrick Glatzel, der Sekunden später aber dennoch von Lars Schiller überwunden war (51:42).

Die Uhr tickte, doch es wurde noch einmal richtig spannend, weil Marvin Miethke 2:36 Minuten vor Schluss die Scheibe zum 2:3 ins Tor hämmerte. Doch die Eisbären kämpften und brachten den Vorsprung über die Zeit. Spiel fünf war erzwungen.

Leipzig – Regensburg 2:3 (0:0, 0:2, 2:1)

Icefighters Leipzig: Glatzel – Hannon, Mietke; Klaus, Geiseler; Demetz, Virch; Heyter – Burns, Riekkinen, Wolter; Farrell, Stopinski, Spöttel; Hon, Noack, Slanina; Schön, Miguez, EichelkrautEisbären Regensburg: Berger – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Schütz, Schiller; Bühler, Schlauderer – Plihal, Gajovsky, Divis; Heger, Keresztury, Flache; Schwamberger, Schmid, Schembri; Stöhr, Wagner, Schmidt

Tore: 0:1 (34:39) Keresztury (Weber bei 5-4), 0:2 (36:47) Divis (Gulda-Gajovsky bei 5-4), 1:2 (45:46) Hannon (Wolter-Riekkinen bei 5-4), 1:3 (51:42) Schiller (Stöhr-Wagner), 2:3 (57:24) Mietke (Spöttel-Noack)

Schiedsrichter: Bruce Becker/Bastian Steingross. – Zuschauer: 1500. – Strafminuten: Leipzig 10 + 5 + Spieldauer für Geiseler (59:57) – Regensburg 8