Eisbären Regensburg
Die Eisbären schlagen die Starbulls

Die Regensburger legen gegen Rosenheim im zweiten Drittel den Grundstein und müssen am Mittwoch gleich wieder ran.

01.03.2022 | Stand 15.09.2023, 7:01 Uhr
Patrick Bergers Comeback nach wochenlanger Pause war gegen Rosenheim ein erfolgreiches. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Sieg im Topspiel der Eishockey-Oberliga Süd für die Eisbären vom EV Regensburg: 743 Zuschauer sahen, wie das Team von Max Kaltenhauser und Stefan Schnabl dank eines starken zweiten Abschnitts mit dem 5:2 (0:1, 3:1, 1:1) seine Chancen wahrte, noch auf den dritten Tabellenplatz vorzurücken. Lange Pause haben die Eisbären aber nicht: Bereits am Mittwoch um 20 Uhr geht es in der Donau-Arena weiter, wenn der EV Lindau kommt und die Regensburger dabei auch ihren F*ck-Cancer-Day durchführen, der für Freitag geplant war. Doch weil auch am Dienstag noch nicht sicher war, ob am Freitag ein Spiel stattfindet, zog man den Aktionsspieltag vor.

Max Kaltenhauser musste neben dem schon länger und noch länger ausfallenden Peter Flache nach dem mühsamen 2:1 vom Sonntag in Lindau zwei weitere Ausfälle beklagen. Verteidiger Tomas Gulda, den in der ersten Verteidigungsreihe Andre Bühler neben Petr Heider ersetzte, und Stürmer Matteo Stöhr mussten passen. Dafür gehören die U-20-Kräfte Lukas Wagner und Tim Schlauderer inzwischen fest zum Oberliga-Kader und standen auch im Team.

Das Spiel brauchte im ersten Drittel ein bisschen Anlauf. Beiden Teams war der Respekt voreinander anzumerken. Richard Divis im Duett mit Kapitän Nikola Gajovsky sorgte in der 7. Minute für Gefahr vor Starbulls-Keeper Andreas Mechel – dann aber schlug es auch schon hinter Eisbären-Schlussmann Patrick Berger ein, der nach seiner Verletzung erstmals seit dem 5. Januar wieder zwischen den Pfosten stand. Ein verdeckter Schuss von Florian Krumpe fand den Weg ins Netz (10:35).

Zweimal Zwei-Mann-Überzahl

Die Chancen zum Ausgleich waren danach da. Doch bei Gajovsky gab es statt Tor eine erste Strafzeit für Rosenheim. Eine zweite folgte, doch die 80 Sekunden Zweimann-Überzahl ab Minute 13:11 verstrichen ohne Ergebnis für die Eisbären. In der 19. Minute boten sich weitere 45 Sekunde fünf gegen drei – weil der erste Eisbären-Überzahlblock ein wenig unglücklich agierte, blieb aber auch dieses Plus ungenutzt. Im Gegenteil: 13,4 Sekunden vor Ende des Drittels hatte Curtis Leinweber beim Unterzahl-Konter sogar noch mehr für Rosenheim auf dem Schläger.

Im zweiten Durchgang legten die Eisbären eine Schippe drauf und machten Druck von Anfang an. Der schnelle Lohn: Divis verstellte Mechel die Sicht, Xaver Tippmann glich aus. Und noch einmal wurde Gajovsky nur auf Kosten eines Fouls gestoppt – nur blieb auch diese Überzahl noch ohne Auswirkung. Als Gajovsky ein drittes unfair gestoppt wurde und er allein durch gewesen wäre entschieden die Schiedsrichter auf Penalty, den der Gefoulte selbst ruhig und clever verwandelte (29:13). Die Überlegenheit hätte zu weiteren Toren führen müssen, doch Divis verfehlte bei der besten Chance ganz knapp (36.).

Dann erwies Starbulls-Topskorer Brad Snetsinger seiner Mannschaft einen Bärendienst, musste „wegen Beleidigung eines Offiziellen“ für zwei Minuten auf die Strafbank. Und diesmal half der Vorteil bereits nach 50 Sekunden: Mustergültiger als Richard Divis und Nikola Gajovsky den Torschützen Tomas Plihal bedienten, lässt sich ein Überzahltor nicht herausspielen.

Jakob Webers Schlusspunkt

Die Frage für den Schlussdurchgang war: Wie würde das Rosenheimer von Trainer John Sicinski, der einst ja auch in Regensburg selbst gespielt hatte, auf diesen Rückstand reagieren? Die Reaktion kam, ähnlich schnell wie das Eisbären-Tor in Durchgang zwei: Marc Schmidpeter nutzte die Unsortiertheit der Eisbären-Abwehr und machte nach 84 Sekunden mit dem Anschlusstor alles wieder offen. Rosenheim war zurück im Spiel und drängte, die Eisbären hielten dagegen und trafen: Was Christoph Schmidt schon auf dem Schläger hatte (51.), gelang Tomas Schwamberger (52:09). Und als Jakob Weber 73 Sekunden später das 5:2 draufsetzte, war das Spiel entschieden.

Regensburg – Rosenheim 5:2 (0:1, 3:0, 1:1)

Eisbären Regensburg: Berger – Bühler, Heider; Weber, Tippmann; Schiller, Schütz; Schlauderer – Plihal, Gajovsky, Divis; Ontl, Keresztury, Heger; Schwamberger, Schmid, Schembri; Schmidt, Kroschinski, WagnerStarbulls Rosenheim: Mechel – Kolb, Draxinger; Reinig, Tölzer; Krumpe, Vollmayer; Biberger – Heidenreich, Brandl, Snetsinger; Edfelder, Trotter, Höller; Schmidpeter, Leinweber, Hofbauer; Schäfer, Cornett, März

Tore: 0:1 (10:35) Krumpe (Kolb-Heidenreich), 1:1 (21:02) Tippmann (Gajovsky-Divis), 2:1 (29:13) Gajovsky (Penalty), 3:1 (38:22) Plihal (Gajovsky-Divis bei 5-4), 3:2 (41:24) Schmidpeter (Snetsinger-Brandl), 4:2 (52:09) Schwamberger (Schmid), 5:2 (53:22) Weber (Divis-Plihal)

Schiedsrichter: Patrick Altmann/Florian Feistl. – Zuschauer: 743. – Strafminuten: Regensburg 6 – Rosenheim 12