Ehejubiläum
Die Eiserne Hochzeit gefeiert

Auf 65 Ehejahre blicken Ferdinand und Anna Eichenseer zurück. Pfarrer Becker zelebrierte mit ihnen einen Hausgottesdienst.

03.03.2022 | Stand 15.09.2023, 7:01 Uhr
Wolfgang Schön
Pfarrer Martin Becker gratulierte dem Jubelpaar Eichenseer gemeinsam mit den Familienangehörigen zum seltenen Fest der „Eisernen Hochzeit". −Foto: Wolfgang Schön

Das doch eher seltene Fest der „Eisernen Hochzeit“ konnten Ferdinand und Anna Eichenseer im Ortsteil Finsterweiling in der Stadtgemeinde Velburg feiern. Nachdem die Feier nun alters- und auch coronabedingt nur im engsten Familienkreis mit den direkten Angehörigen stattfinden sollte, nahm dies Stadtpfarrer Martin Becker zum Anlass, hier mit dem Jubelpaar und den Angehörigen einen Hausgottesdienst am Wohnstandort zu feiern.

Der Besuch in der Pfarrkirche in Oberweiling, wo sich Ferdinand Eichenseer und seine Frau Anna, gebürtige Segerer, vor 65 Jahren das Jawort zum gemeinsamen Lebensbund gegeben haben, ist den beiden nicht mehr möglich, sonst wäre der Gottesdienst dort gewesen. Ferdinand und Anna kennen sich von Kindheitstagen an, sie sind in Finsterweiling altersmäßig nur ein halbes Jahr voneinander getrennt in direkter Nachbarschaft beim „Grünbauern“ und beim „Segerer“ aufgewachsen, gingen gemeinsam zur Schule, durchlebten gemeinsam die Jugendzeit und entschieden sich dann auch am 26. Februar 1957, den Bund der Ehe zu schließen.

Ferdinand Eichenseer heiratete damit beim „Segerer“ ein und übernahm mit seiner Frau Anna auch deren elterliches landwirtschaftliches Anwesen. Neben dem Betrieb der kleinen Landwirtschaft war Ferdinand Eichenseer viele Jahre bis zu seinem Ruhestand auch in der Baubranche tätig, zunächst in Nürnberg und dann bei einem ortsnahen Bauunternehmer in Hollerstetten. Anna Eichenseer sorgte sich um Haus, Hof und Garten, gab den vier gemeinsamen Kindern alles Wesentliche mit, was für das Leben wichtig und notwendig ist und freut sich nun mit ihrem Gatten über die sieben Enkel- und drei Urenkel, die im Verlaufe der Zeit zu der Großfamilie hinzugekommen sind.

Bis ins hohe Alter ging Ferdinand Eichenseer auch im Ruhestand noch der Waldarbeit nach und erfreute sich an seiner Taubenzucht. Anna Eichenseer nennt den Hausgarten als ihr Hobby und liest auch gerne. Jetzt wechseln sich die Kinder in der Betreuung ihrer Eltern ab, so dass das Ehepaar Eichenseer seinen Lebensabend mit nun 89 und bald 90 Jahren auch noch im eigenen Haus verbringen kann. Mit dem Lesen der Heimatzeitung und den Nachrichten im Fernseher informiert man sich auch jetzt noch über die aktuellen Ereignisse, auch wenn diese Ferdinand und Anna Eichenseer derzeit an ihre Kinder- und Jugendjahre im Krieg erinnern, die sie stark geprägt haben.

Stadtpfarrer Becker nannte das Jubelpaar „Vorbilder im Glauben“ und dankte ihnen für 65 gelebte treu sorgende Ehejahre. Glückwünsche gab es neben den Familienangehörigen auch vonseiten der Stadt Velburg, der Pfarrgemeinde Oberweiling, sowie von den Bewohnern der Ortsgemeinschaft Finsterweiling. (pws)