Natur
Die ersten Eindrücke vom „Haid-Park“

Der Stadtpark Neutraubling an der Haidauer Straße nimmt Formen an. Einen klangvollen Namensvorschlag gäbe es ebenfalls schon.

31.05.2017 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr |
Michael Jaumann

Architekt Rupert Wirzmüller erläutert die Konzeption des Stadtparks. Im Hintergrund ist die Grenze des ersten Bauabschnitts zu sehen. Foto: Jaumann

„Stadtpark“, „Bürgerpark“… – einen richtigen Namen hat das Gelände noch nicht, das seit Spätsommer zur Natur- und Erholungslandschaft umgewandelt wird. Seit der Begehung der Baustellen im Südosten Neutraublings, zu der jetzt die Stadt eingeladen hatte, gibt es immerhin einen heißen Favoriten. „Haid-Park“ hatte eine jüngst aus London zurückgekehrte Teilnehmerin des Spaziergangs vorgeschlagen, die den dortigen „Hyde-Park“ noch frisch in Erinnerung hatte.

Bei Bürgermeister Heinz Kiechle, der eine Schwäche für Wortspiele hat, fiel der Vorschlag jedenfalls auf fruchtbaren Boden.Außerdem wird der Haupteingang des Parks ja direkt an der Haidauer Straße liegen.

Eintauchen in eine andere Welt

Am künftigen Haupteingang hatten sich trotz brütender Hitze an die 100 Interessierte zum Rundgang durch das aktuell fünf Hektar große Gelände versammelt. In der Endausbaustufe, wenn der noch fehlende Grund erworben ist, soll der Park acht Hektar groß sein.

Als „Wildnis mit Lichtungen“ sei der Stadtpark geplant, erinnerte Landschaftsarchitekt Rupert Wirzmüller an die grundlegende Konzeption. Die Außenbereiche des Geländes, das zur Stadt hin einige Meter hoch aufgeworfen ist, würden mit Wald bepflanzt. Drei Hektar des ersten Bauabschnitts seien somit als ökologische Ausgleichsflächen für Landschaftsverbrauch anerkannt. „Die Stadt hat es richtig gemacht“, lobte Wirzmüller, „und die Ausgleichsfläche in die Stadt gebracht“. Die Natur in der Stadt sorge für Temperatursenkung und binde Feinstäube.

In das hochaufragende Grün des Stadtparks treten die Besucher später durch einen Eingang, der durchAufkantungen aus rotem Corten-Stahlakzentuiert ist. Wie ein Eintauchen in eine andere Welt soll der Besuch des Stadtparks wirken. Einen Eindruck davon vermittelt bereits jetzt die üppige Bepflanzung des Geländes, hinter der die Wohnblocks nördlich der Haidauer Straße bereits hinter dem Grün unsichtbar werden.

So würde es auch ein Waldbauer machen, erklärte Wurzmüller das üppige Grün: Ganz intensiv begrünen und dann allmählich auslichten. So sei bereits von Beginn an der Charakter des Waldes vorhanden. Während die Außenbezirke des Geländes, die im Park teils gar nicht sichtbar sind, der Natur, den Sportlern und Spaziergängern gehören, sind die Lichtungen der Freizeitnutzung wie Sonnenbaden oder Drachensteigen vorbehalten.

Die Hauptwege sind barrierefrei

Die Lichtungen haben unterschiedliche Niveaus und werden von unterschiedlichen Pflanzenarten besiedelt. Diese Pflanzenwelt zeigt den Erholungssuchenden auch sofort an, welche Flächen zum Spielen geeignet sind und welche nicht.

Die Lichtungen werden über die Hauptwege erschlossen. Diese Wege sind beleuchtet und komplett barrierefrei, erklärt Bürgermeister Heinz Kiechle. Im Winter werden die Hauptwege auch geräumt. Bauliche Einrichtungen wird es wenige geben: ein Häuschen für Gartengeräte mit öffentlichem WC sowie einen Unterstand für Vereinsfeste im ersten Bauabschnitt. Der zweite Bauabschnitt soll dann eine Vereinsbühne bringen.

Aktuell gehört der Park dem Bau von Wegen und Leitungen sowie den Umrandungen der Hochbeete. Auch erste Ansaaten soll es bereits geben. Im August werden die Baumeisterarbeiten folgen, im September die großen Stahlaufkantungen. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2018 geplant.Wann das verbleibende Drittel bebaut werden kann, ist ungewiss.„Normalerweise wird man sich beim Preis in der Mitte treffen müssen. So weit sind wir noch nicht“, berichtete der Bürgermeister von den Grundstücksverhandlungen.

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