Abwasser
Die Kläranlage wird modernisiert

Die gemeinsame Anlage von Schwandorf und Wackersdorf ist 25 Jahre alt. Mittel für die Aufrüstung wurden jetzt bereitgestellt.

26.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:50 Uhr
Ralf Gohlke
Schwandorf und Wackersdorf betreiben gemeinsam eine Verbandskläranlage. −Foto: Martin Kellermeier

In Ihrer letzten Sitzung 2021 hatten sich die Mitglieder des Verbandsrats des Zweckverbands Verbandskläranlage Schwandorf/Wackersdorf noch mit Grundsatzbeschlüssen für eine weitere Modernisierung der mittlerweile 25 Jahre alten Anlage zu befassen. Dabei ging es noch nicht um Vergaben, sondern lediglich um die Mittelbereitstellung für den Haushalt 2022.

Oberbürgermeister Andreas Feller erläuterte als Verbandsvorsitzender zunächst die Notwendigkeit, jetzt auch den zweiten Bereich der Mittelspannungsschaltanlage zu ersetzen. Die komplette Stromversorgung läuft über zwei, unabhängig voneinander arbeitende Schaltanlagen. Der erste Erneuerung erfolgte bereits 2018. Neben den technischen und energetischen Vorteilen der Maßnahme erläuterte Feller auch die Tatsache, dass für die alte Anlage mittlerweile keine Ersatzteile mehr erhältlich seien. Die Verwaltung hat für den Austausch rund 130 000 Euro kalkuliert.

Der zweite Posten betraf die Durchlüftung der Klärbecken. Um die Mikroorganismen, die den Abbauprozess der organischen Schmutzstoffe bewerkstelligen, mit zusätzlichem Sauerstoff zu versorgen, waren bereits 1996 vier Gebläse eingebaut worden. Mindestens eines davon ist in ständigem Dauereinsatz, bei Regenwetter schaltet sich ein zweites automatisch zu. Auch diese Gebläse entsprechen nicht mehr den heutigen Standards und müssen ersetzt werden. Um die Sauerstoffversorgung auch weiterhin wirtschaftlich betreiben und gewährleisten zu können, empfahl die Verwaltung den Austausch dieser sogenannten Turboverdichter. Die Kostenschätzung dafür lag bei rund 120 000 Euro.

Erhöht wurden die Gebühren für die Übernahme von Fäkalschlamm und Fremdabwasser aus Kleinkläranlagen. Bislang wurden dafür 27 Euro je Kubikmeter Schlamm beziehungsweise drei bis fünf Euro pro Kubikmeter Abwasser (je nach Belastung) erhoben. Der Preis wird nun zum 1. Januar 2022 um zehn Prozent auf 29,70 Euro angehoben, außerdem falle künftig Umsatzsteuer an. Reine Formsache war die Entlastung für die Jahresrechnungen 2013 und 2014.