Gesundheit
Die Kneippsaison ist in Roding eröffnet

Anlage mit Wassertretbecken, Armbecken und Barfußweg wurde am Heilbrünnl in Betrieb genommen.

30.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:01 Uhr
Die Gründungsmitglieder wurden mit weißen Kappen ausgezeichnet. −Foto: Jakob Moro

„Vergesst mir die Seele nicht“, dieser Satz steht auf der Startseite der Homepage des Kneipp-Vereins Roding. Er sagt viel aus über die Lehre des vor 200 Jahren geborenen Pfarrers von Bad Wörishofen. Bei herrlichem Sonnenschein begrüßte der Vorsitzende des Kneippvereins Christoph Kirchhof viele Ehrengäste, Stadtpfarrer Holger Kruschina, Diakon Wolfgang Weyer und Bürgermeisterin Alexandra Riedl, die am Samstag zur Kneippanlage am Heilbrünnl kamen, um beim „Ankneippen“ dabei zu sein. Kirchhof dankte den vielen Ehrenamtlichen, die das Kneippbecken nach dem Winter so sauber hergerichtet haben. Kirchhof: „Alles glänzt wieder!“ Kirchhof ging auf die fünf Säulen, Wasser, Ernährung, Heilpflanzen, Bewegung und Lebensordnung der Gesundheitslehre Pfarrer Kneipps ein. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist nach wie vor die Betrachtungsweise von Körper, Geist und Seele als einem Ganzen. „Vergesst mir die Seele nicht“, lautet ein Satz von Sebastian Kneipp. Diese Aussage ist viel mehr als ein Bonmot. In unserer Zeit müsse man lernen, inne zu halten, sagen die Kneipp-Freunde. Für Sebastian Kneipp war klar, dass ein Mensch nur dann gesund sein kann, wenn es sein Innerstes auch ist. Als Seelsorger hat der Pfarrer viel Wert daraufgelegt, dass seine Patienten eine Balance leben, um Kraft zu tanken, fokussiert zu sein und mehr Lebensfreude zu finden. Das Leben nach der Kneippschen Lehre ist einfach, kostet nichts und bringt den Menschen in Schwung, so Kirchhof.

Kirchhof ehrte die Gründungsmitglieder Franz Ederer, Rosa Fleischmann, Christa Kerscher, Rita Krüger, Gisela Lechler, Siegfried Luger und Barbara Niklas, die neben ihm seit 1995 den Kneipp-Verein die Treue halten. Christoph Kirchhof ist Gründungsvorsitzender des Vereins. Nach dem Grußwort der Bürgermeisterin, die mittlerweile auch Mitglied beim Kneippverein ist, ging es ans „Ankneippen“ im Storchengang durch das Wassertretbecken. Die Anlage mit Armbecken und Barfußweg zur Massage der Fußreflexzonen wurde damit in Betrieb genommen. (rjm)