Versammlung
Die „Königsdisziplin“ im Ehrenamt

Ohne die Feuerwehr läuft nichts in Roding – egal ob im Ernstfall oder bei Festen. 2016 kamen die Retter auf 168 Einsätze.

09.01.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr
Diese Mitglieder wurden für ihre Treue zur Feuerwehr ausgezeichnet. −Foto: rme

Kommandant Konrad Bauer brachte es mit seinem Fazit auf den Punkt. Ohne die Feuerwehr laufe nichts – egal ob im Ernstfall, bei Festen oder Umzügen. „Die Königsdisziplin im Ehrenamt ist die Feuerwehr“, sagte er bei der Generalversammlung der Rodinger Feuerwehr im City-Hotel. Mit 168 Einsätzen, die sich auf 72 Technische Hilfeleistungen, fünf Sicherheitswachen, 44 Brandeinsätze, 47 sonstige Tätigkeiten und 30 Fehlalarme aufteilten, präsentierte Bauer eine beachtliche Bilanz.

Sie zeige, dass die Wehr bereits gut eine Hälfte des Jahres mit Einsätzen beschäftigt sei. In seinem sehr beeindruckenden, mit Bildern hinterlegten Vortrag ging der Kommandant auf die vielfältigen Anforderungen und Geschehnisse ein. Den Besuchern der Versammlung wurde so schnell deutlich, was auf die Aktiven im vergangenen Jahr zugekommen war.

Sechs Gruppen meistern Prüfung

Erfreulich sei gewesen, dass 2016 keine Person tot geborgen werden musste. Neben den überörtlichen Schulungen und Lehrgängen erwähnte Bauer in seinem Rückblick auch die Leistungsprüfungen. Hier legten sechs Gruppen ihr Abzeichen ab.

Vorsitzender Norbert Stuiber hatte im City-Hotel die Führungskräfte des Landkreises sowie die Mitglieder des Vereins begrüßt. Sein Dank galt Stadtpfarrer Holger Kruschina für die würdig gestaltete Andacht zu Ehren der verstorbenen Mitglieder. Die Stadtkapelle Roding hatte den Kirchenzug musikalisch umrahmt.

Stuiber erinnerte in seinem Bericht an die wichtigsten Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahrs, das mit Neuwahlen der Vorstandschaft begonnen hatte. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in der Führung. Besonders hervor hob er die drei großen Projekte, die zu meistern waren: das Floriansfest, Roding International und die KWF-Tagung.

„Wenn diese Säulen gepflegt werden und einen guten Stand haben, wird für den Bürger weiterhin die professionelle Hilfe gesichert sein.“Kreisbrandrat Michael Stahl

„Hier wurden alle Hände gebraucht“, sagte Stuiber und dankte all jenen, die sich unermüdlich engagierten und enorm viel Zeit aufwendeten. Dieser Einsatz war nicht zuletzt am Kassenstand abzulesen. Die Zahlen seien sehr erfreulich.

In seinem Bericht hob der Vorsitzende auch die Gründung der Kinderfeuerwehr hervor, die nach großer Vorbereitung beim Floriansfest stattfand – flankiert von einem Luftballonwettbewerb. Derzeit zählt die Feuerwehr 462 Mitglieder, wobei 63 aktive Mitglieder für das schnelle Eingreifen bei Notfällen sorgen.

Gerätschaften gewartet

Im Bericht von Franz Groß, dem dritten Kommandanten, wurde klar, dass viele Stunden für den aktiven Dienst und die Wartung und Pflege der Gerätschaften aufgewendet wurden. Die Fahrzeuge der Rodinger Wehr legten nach seinen Worten im vergangenen Jahr 13 000 Kilometer zurück. Viele Reparaturen, Umbauten sowie Einbauten von Geräten wurden von den Einsatzkräften ausgeführt und von der Feuerwehr finanziert. Dadurch wurden der Stadt Roding erhebliche Kosten erspart.

Jugendwart Tobias Hartl gab einen Einblick in die Jugendarbeit, hier sei hervorzuheben, dass drei Jugendliche die modulare Truppmannausbildung absolvierten. Darüber hinaus gab es Gruppenstunden und Freizeitangebote. Einen weiteren Bericht erstattete Roswitha Meier für die neu gegründete Sparte der Kinderfeuerwehr. Sie gab einen Einblick in die Arbeit mit den Kindern, die, wie sie sagte, „die Zukunftssicherung der Feuerwehr sein werden“.

Nach den Erläuterungen von Kassier Dieter Hecht – als Kassenprüfer fungierten Alfons Heuberger und Alfred Stuiber – nahmen Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandmeister Hubert Hofweber sowie Bürgermeister Franz Reichold und die Kommandanten Ehrungen vor.

Eine Vorzeigetruppe der Stadt

Bei den Grußworten der Ehrengäste, Bürgermeister Franz Reichold, Polizei-Inspektionsleiter Arthur Stelzer und BRK-Vertreter Reinhold Humbs, wurde die großartige Leistung der Feuerwehr gewürdigt. Die „Vorzeigetruppe“ sei nicht mehr wegzudenken aus dem Stadtbild und bei den Hilfsorganisationen und verdiene großen Respekt in der Gesellschaft.

Michael Stahl, seit November im Amt, stellte sich den Kameraden vor und dankte für die freundschaftliche Aufnahme und das gute Miteinander. Er stellte die wichtigsten Aufgaben der Wehr heraus, die auf den Säulen Ausbildung, Vereinsleben, Kinder- und Jugendarbeit, Notfallseelsorge und der Stadt gründen. „Wenn diese Säulen gepflegt werden und einen guten Stand haben, wird für den Bürger weiterhin die professionelle Hilfe gesichert sein“, bekräftigte er.

Die Vorstandschaft, diese Information beinhaltete die Versammlung ebenfalls, beschloss einstimmig eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von 0,25 Cent pro Monat. (rme)

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