Freizeit
Die Nachwuchskicker zielten genau

Beim Lengfelder Fußballcamp tummelten sich 41 Kinder und hatten jede Menge Spaß – nicht nur beim „Arschbolzen“.

26.05.2016 | Stand 16.09.2023, 6:45 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
„Arschbolzen“ ist eine sehr beliebte Trainingseinheit, bei der die Betreuer ihre Rückseite als Ziel zur Verfügung stellen. −Foto: Hueber-Lutz

Was gibt es für Fußball begeisterte Kinder Schöneres in den Ferien, als ein Fußballcamp zu besuchen. Die Jugendabteilung und die Kicker des SV Lengfeld haben in eigener Regie so ein Camp veranstaltet. Drei Tage lang ließen sich 41 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren das kleine Einmaleins der Fußballkunst beibringen. Die Trainer haben für jede der Altersgruppen ein spezielles Programm ausgetüftelt.

„Selber laufen“ lernen

Nur bei den ganz Kleinen, da müsse man ein wenig flexibel sein und auch mal improvisieren, erzählt Betreuer Stefan Galli. Wenn er und sein Kollege Marko Katic den Kindern etwas erklären, springen die ihnen schon mal gern auf den Rücken und hängen sich an ihre Beine. „Selber laufen!“, ist deshalb für manche in dieser Altersklasse die erste Grundregel der Fußballschule.

Bei der Gruppe der nächst Älteren müssen die Kinder teilweise auch ganz schön viel mitdenken. „Simon zu Benni, Ball prallen lassen und rüber zu Leo“, versucht der Trainer einen Spielzug zu erklären, bei dem die Bälle und die Spieler zwischen vier Gruppen hin und her wechseln. Puh, ganz schön schwierig. Immer wieder kommen die Reihen durcheinander. Aber macht nichts, Hauptsache spielen. Eine weitere Gruppe übt die enge Ballführung. Durch nah beieinander stehende Hütchen muss der Ball gedribbelt werden. Dann Flanke und Torschuss.

Torwart Moritz ist voll beschäftigt. Er hält gut, muss aber auch oft hinter sich greifen. Denn manche Bälle sind so platziert geschossen, dass er keine Chance hat.

Trainer Johannes Wagner kommentiert jeden einzelnen Ball, lobt, bestärkt, verbessert, spornt an, und die Kinder sind mit Feuereifer dabei.

Auch wenn die Temperaturen eher mäßig sind, achten die Betreuer doch darauf, dass die Kinder regelmäßig trinken. Lars gibt bei einer Trinkpause eine Runde Kekse aus. Also gut, dafür darf er bei der nächsten Trainingseinheit in den Kasten.

David wird der Elferkönig.

Ein kleines Match Kinder gegen Trainer steht an. Marko und Stefan streifen sich gelbe Leibchen über, damit sie als Mannschaft erkennbar sind. Die Kinder feixen. Sie hätten sie auch ohne Leibchen als zusammengehörige Spieler erkannt. Schon allein der Größe wegen.

Inzwischen richtete Andreas Kiendl den Grill her. An diesem Tag sorgt er für die mittägliche Verpflegung. Aber noch ist es nicht so weit. In einer der Gruppen wird gerade der Elfmeterkönig gesucht. Tormann Luca verteidigt seinen Kasten mit großem Erfolg. Am Ende sind nur mehr David und Clemens übrig. David hat den besseren Schuss und wird Elferkönig. Dann sind noch fünf Minuten Zeit, bis es eine kleine Pause zum Trinken und Obstessen gibt. Was mögen sie machen? „Arschbolzen!“, schallt es wie aus einem Munde. Die beiden Betreuer gehen ergeben zum Tor, drehen den Kindern den Rücken zu und halten sich an den Netzen fest. Ihre Schützlinge zielen genau. Zum Glück für die Trainer erreichen nur die wenigsten Bälle das Ziel. Aber wenn, dann ist der Jubel groß.

Weitere Berichte aus Bad Abbach finden Sie hier.