Kür
Die schöne Miss aus dem Landkreis

Pia Pschollkowski aus Alteglofsheim wird bei der Bayern-Wahl Dritte. Die Hoffnung auf den Bundesentscheid gibt sie nicht auf.

04.12.2015 | Stand 16.09.2023, 6:59 Uhr
Steht gerne im Rampenlicht: Pia Pschollkowski aus Alteglofsheim wurde bei der Kür der Miss Bayern Dritte. −Foto: Seidl

Präsentation im Abendkleid, Interview, Bademodendurchgang – das Prozedere bei Miss-Wahlen ist unabänderlich. Pia Pschollkowski aus Alteglofsheim war bei der Wahl der Miss Bayern Nürnberg dabei – und wurde mit einem respektablen 3. Platz belohnt. Für die 20-jährige Studentin sind Miss-Wahlen so etwas wie ein Hobby. „Mir macht es Spaß, im Rampenlicht zu stehen“, sagt sie. Auf die Idee, sich zu bewerben, hatte sie ihre Mutter gebracht. „Sie hat in der Zeitung von demCasting für die Miss-Regensburg-Wahlgelesen und gemeint, das wäre doch etwas für dich.“

Es war der Beginn einer Hobby-Karriere als Miss-Kandidatin. Denn Voraussetzung für die Teilnahme auf Bayernebene ist eine Top-Platzierung bei einem Vorentscheid wie der Wahl zur Miss Regensburg. Daran hatte Pia Pschollkowski bereits 2014 teilgenommen – und wurde Dritte.

Die nächste Stufe war die Miss-Bayern-Wahl, „allerdings bin ich damals nicht unter die Top Ten gekommen und konnte deshalb nicht an der Endrunde teilnehmen“, erklärt Pia Pschollkowski. Es sei trotzdem ein beeindruckendes Erlebnis gewesen. Bei diesem Wettbewerb hatte sie sich auch mit der späteren Vize-Miss-Germany Julia Kraml angefreundet.

Übers Online-Voting zur Miss-Wahl

In diesem Jahr versuchte es die junge Studentin über einen anderen Weg. Sie bewarb sich bei der Wahl zurSie bewarb sich bei der Wahl zur Miss Schweinfurt, einem reinen Onlinevoting – mit Erfolg. Die 20-Jährige holte sich den Titel und war damit wieder für die Miss-Wahl 2016 auf Bayernebene nominiert.

Im Restaurant LaCultura in Nürnberg trat die Alteglofsheimerin dann gegen 26 Mitstreiterinnen an. Und obwohl sie nun auf ihre Erfahrungen aus dem Vorjahr zurückgreifen konnte, stieg die Spannung vor dem Auftritt nach und nach an. „Am größten war die Aufregung vor dem Interview“, erzählt Pia Pschollkowski.

„Ich war sehr nervös und fürchtete schon, dass ich keinen ganzen Satz herausbekomme, aber dann hat es sehr gut geklappt.“Pia Pschollkowski

Moderatorin Doris Melchner erfuhr von der jungen Brünetten unter anderem, dass sie im 3. Semester an der Uni Regensburg Medienwissenschaften und Kunstgeschichte studiert.

Fitness-Training am Vertikaltuch

Punkten konnte Pia Pschollkowski mit ihren Hobbys. Sie spielt seit vielen Jahren Klavier und mag am liebsten moderne Stücke aus dem Bereich der Popmusik, beispielsweise die Titelmusik von „Ziemlich beste Freunde“. Fit hält sich die 20-Jährige mit zwei eher ungewöhnlichen Sportarten: Rope-Skipping und Vertikaltuch. Rope-Skipping betrieb sie einige Zeit im Verein beim TSV Neutraubling. „Heute mache ich das nur mehr zum Spaß.“ Mit dem Vertikaltuch, einer spannenden und anstrengenden Artistikvariante, trainiert sie an der Uni und zu Hause.

Pia Pschollkowski hat die Grundlagen für ihren Erfolg weitgehend in Eigenregie bestimmt. Das Abendkleid für den ersten Durchgang hatte sie selbst ausgewählt und bei den Vorbereitungen für ihren Auftritt legte sie persönlich Hand an. „Klar gibt es dort Leute für Make-up und Frisur, aber dabei kommt nicht immer das heraus, was ich mir vorstelle. Darum habe ich das selbst gemacht“ – offenbar die richtige Strategie, wie der 3. Platz zeigt.

Für die Teilnahme an der Wahl zu Miss Germany reicht dieses Ergebnis nicht. Trotzdem bleibt der 20-Jährigen eine Chance.Im Januar nimmt sie an der Wahl zur Miss Süddeutschland teil. Wenn sie dort gewinnt, ist der Weg zum Bundesentscheid frei.

Die Frage nach dem „Zickenkrieg“ bei derartigen Wahlen bringt die Studentin zum Lachen. „Ich habe das bisher gar nicht erlebt. Vielleicht entsteht da in der Öffentlichkeit durch Shows wie Germanys next Top Model ein falsches Bild.“ Die Teilnehmerinnen würden sich im Gegenteil gegenseitig helfen und untereinander Tipps austauschen.

„Eine Miss-Wahl ist keine bierernste Angelegenheit.“Pia Pschollkowski

Zu klein für eine Model-Karriere

Dass ihr Engagement bei Miss-Wahlen Startschuss für eine Model-Karriere sein könnte, hält Pia Pschollkowski für ausgeschlossen. „Dafür bin ich mit 1,65 mindestens zehn Zentimeter zu klein.“ Bei Miss-Wahlen sei das anders. „Da spielt die Körpergröße keine Rolle.“

Aus Landkreissicht gab es bei der Wahl übrigens noch einen weiteren Erfolg. Parallel zur Miss- fand auch eine Mister-Bayern-Wahl statt und dabei erreichte Andreas Riederer aus Pielenhofen ebenfalls einen 3. Platz. Der 22-Jährige hatte allerdings weniger Konkurrenz. Bei den Herren beteiligten sich nur zwölf Kandidaten.