Kunst
Die schönsten Bauwerke als Begrüßung

Das Motiv von Pablo de la Riestra wird ergänzt durch weitere Gebäude-Abbildungen, die Ambergs neues Parkhaus schmücken.

30.03.2018 | Stand 16.09.2023, 6:12 Uhr
Hans Babl

Die großen Sehenswürdigkeiten der Stadt Amberg begrüßen die Menschen an der Fassade des neuen Parkhauses. Grafik: Goldbeck

Eine farbige Collage der schönsten historischen Bauwerke Ambergs – von Martinskirche und Rathaus bis zu den vier Stadttoren – wird die Fassade des neuen Parkhauses an der Marienstraße schmücken. Dieses Motiv nach Pablo de la Riestra stellte die Jury als Ergebnis des Fassadenwettbewerbs vor.

Rund 1200 neue Stellplätze wird das neue Parkhaus bieten. Es soll die Parksituation verbessern, denn in diesem Bereich ist die Lage mehr als angespannt, die Suche nach Parkplätzen nervenaufreibend. Seit Dezember 2017 lief ein von der Stadt ausgeschriebener Wettbewerb, wie die Fassade des neuen Parkhauses gestaltet werden soll.96 Amberger Bürger reichten ihre Vorschläge ein.Da manche mehrere Ideen einbrachten, waren es insgesamt locker mehr als 200. Nun wurde die Entscheidung der Jury präsentiert.

Preisgeld für vier Bürger

Oberbürgermeister Michael Cerny dankte allen Teilnehmern für ihre „vielen, vielen interessanten Vorschläge“ und der Jury für ihre Arbeit. „Wir haben ein tolles Ergebnis für das Entree der Stadt“, erklärte er.

Entschieden hat man sich bei der Lisenenfassade zur Regensburger Straße hin für eine farbige Collage mit historischen Bauten der Stadt: Rathaus und Martinskirche, die vier Stadttore und die Stadtbrille. Dieses Motiv hatten gleich vier Bürger vorgeschlagen: Klaus Herdegen, Wilhelm Koch, Walter Prucker und Herbert Reichhart. Sie erhielten je ein Preisgeld von 375 Euro.

Die Vorlage der Collage stammt vom berühmten Architekturzeichner Pablo de la Riestra, der bereits zur 975-Jahr-Feier der Stadt Amberg ein entsprechendes Titelbild für ein Buch geschaffen hatte. Dieses wurde nun erweitert um weitere schöne Baudenkmäler Ambergs.

„Herzrhythmuslinie“ kommt ins Innere

Der zweite Preis ging an Nico Aust, der die Umrisse markanter Amberger historischer Bauten – wegen der Nähe zum Klinikum verbunden mit einer „Herzrhythmuslinie“ vorgeschlagen hatte. „Sein Entwurf soll Verwendung finden im Innern des Parkhauses, etwa in den Treppenhäusern“, so Projektleiter Dr. Bernhard Mitko, Referatsleiter Recht, Umwelt und Personal.

Als sehr interessant bezeichnet wurden auch verschiedene Vorschläge, die die Industriegeschichte Ambergs mit der Emailfabrik Baumann zur Grundlage hatten und das Klinikum als Beispiel eines modernen Dienstleistungszentrums. Beides befand bzw. befindet sich in unmittelbarer Nähe des neuen Parkhauses. „Der Wandel von Industrie zum Dienstleistungszentrum“, beschrieb es OB Cerny.

Barbara Lanzinger berichtete überdie „erstaunlich schnelle relative Einigung“ der Jury. „Das Thema Historie hat gleich gut gefallen. Sie ist auch der Bevölkerung bewusst. Die Fülle an vielen historischen Sehenswürdigkeiten in Amberg ist schließlich einmalig.“

Wilhelm Koch, „Chef“ des Luftmuseums und einer der Preisträger, fand die erweiterte Collage aus künstlerischen Zeichnungen des Architekturzeichners Pablo de la Riestra, „einen Zusammenschnitt der schönsten historischen Bauwerke unserer Altstadt“, als „sehr schöne Lösung“.

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