Verein
Die Wehr lässt sich nicht unterkriegen

Die FF Meißenberg hat ihr 125. Gründungsfest momentan komplett abgesagt. Die Motivation ist aber ungebrochen.

02.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:27 Uhr
Ralf Gohlke
Die Führungsmannschaft der Feuerwehr Meißenberg mit dem Vorsitzenden Michael Deml (links) wurde wiedergewählt. −Foto: Ralf Gohlke

In den vergangenen drei Jahren erlebte die Feuerwehr Meißenberg eine echte Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen. So formulierte es der Vorsitzende Michael Deml in seiner Begrüßung zur Jahreshauptversammlung. 2019 habe man voller Vorfreude und mit viel Elan die Vorbereitungen zum 125. Gründungsfest – geplant für Pfingsten 2020 – angegangen. Im Januar 2020 fiel noch der Startschuss zum Bau eines Faschingswagens, mit dem massiv Werbung für das Fest betrieben werden sollte.

Nachdem aber am 30. März 2020 der erste Corona-Lockdown in Kraft trat, erging einhellig der Beschluss, das Fest gleich um zwei Jahre, auf den Termin 24. bis 26. Juni 2022, zu verschieben. Daraufhin wurde im April 2021 erneut mit den Vorbereitungen begonnen. Aber die erhofften Erleichterungen blieben aus, nachdem im Herbst und Winter die Pandemiezahlen erneut explodiert waren. „Schweren Herzens haben wir uns dann im Januar 2022 in Absprache mit unserem Festwirt Alois Hamperl dazu durchgerungen, das Fest endgültig abzusagen“, sagte Deml. Im Vordergrund sei die Sorge um die Gäste und die Mitglieder gestanden, es sollte auch kein Geld mehr unnütz „in den Sand gesetzt“ werden.

21 Aktive stehen bereit

Vor diesem Hintergrund konnte der Vorsitzende dennoch zahlreiche positive Aktivitäten auflisten. Dazu zählten die Gratulation zum 85. Geburtstag des Ehrenvorsitzenden Michael Prey sowie die Hochzeiten von Bettina Mehltretter mit Jakob Niggel sowie Martin und Margareta Schneeberger. Mehr als 28 Vereinstermine seien es 2020/2021 gewesen. Deml schloss seinen Bericht mit einem Dank an alle Unterstützer an.

Deutlich kürzer fiel der Bericht des Kommandanten Erhard Fischer aus. Immerhin verfüge die Wehr über 149 Mitglieder, allerdings nur 21 Aktive. Diese wiederum gliederten sich in 18 Männer und drei Frauen. Zwei Anwärter warteten auf ihre Übernahme.

Schon „etwas komisch“ sei die erste Online-Kommandantendienstversammlung gewesen, sagte Fischer. Trotz Corona konnten über das Jahr verteilt acht Übungen mit 120 Übungsstunden abgehalten werden. Auch wenn es erschwerend sei, gelte sowohl bei Einsätzen als auch bei Übungen, dass eine Maske getragen wird. Zu Einsätzen wurde die Wehr sechsmal gerufen. Im Durchschnitt liege die Ausrückstärke bei sieben Mann. Fischer bedankte sich bei allen für die Unterstützung, besonders bei der Neuburger Stützpunktwehr.

Führungsmannschaft komplett

Die Neuwahlen gingen reibungslos über die Bühne. Nachgewählt wurde der Stellvertretende Kommandant. Peter Roith übernahm das Amt erneut. An der Spitze der Vorstandschaft stehen wieder Vorsitzender Michael Deml und sein Stellvertreter Tobias Winter. Ferner gehören dazu Markus Kraus und Katharina Schneeberger als Kassenwarte und Annalena Deml als Schriftführerin. Beisitzerposten übernahmen Stefan Deml, Sebastian Käsbauer, Albert Schneeberger, Thomas Probst und Andreas Esche.

Ihren großen Respekt für die Arbeit der vergleichsweise kleinen Wehr bekundeten Bürgermeister Martin Birner, Feuerwehrbeauftragter Harald Klatzka und der neue Kreisbrandmeister Reinhold Stangl. Birner würdige unter anderem die Zusammenarbeit mit Kleinwinklarn in der Jugendarbeit.