Ehrung
Die Zeitung ist ihre Passion

Erika Brandl erhielt heuer die „Harfe“. Willi Bauer ist der Motor des gesellschaftlichen Lebens in Erasbach.

28.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:10 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Erika Brandl trägt seit 20 Jahren zuverlässig das Neumarkter Tagblatt aus. Für ihr Engagement wurde sie mit der „Harfe“ geehrt. −Foto: Hans Gleisenberg

Seit 2014 ist in Erasbach Ortssprecher Willi Bauer im Amt, der sich um die Belange seines Heimatorts kümmert und dabei auch die Stärkung des gesellschaftlichen Lebens bei den „Sandhasen“, so der Spitzname von Erasbach, kümmert. Um hier auch einen Anreiz für die Bürger zu schaffen mitzumachen, hatte er die Idee, alle Jahre bei der Bürgerversammlung, einen oder eine besonders engagierten Bürger/-in zu ehren.

Die „Erasbacher Zeitungsfee“

„Es hat sich einfach angeboten, hier eine Harfe, statt einer Medaille als Auszeichnung zu nehmen, da wir ja sehr vom Komponisten Christoph Willibald Gluck, Sohn unsers Ortes, geprägt sind. Als kleines Zuckerl lege ich aus eigener Tasche noch einen Monatslohn meiner Aufwandsentschädigung als Ortssprecher oben drauf“, erklärte Bauer.

Bei der kürzlich abgehaltenen Bürgerversammlung im Sportheim, war es wieder soweit und die „Harfe“ für engagierte Bürger wurde an Erika Brandl verliehen. Wie Willi Bauer in seiner Laudatio sagte, sei sie seit nun 20 Jahren als „Erasbacher Zeitungsfee“ die Garantin für die Überbringung der Tageszeitung, und das mit einer Akribie, die ihresgleichen suche.

Sonderwünsche der Leser

Im Gespräch mit der Preisträgerin, zeigte diese auf, dass man auch bei diesem Job flexibel sein muss. Dazu hat sie sich zu eigen gemacht, auf die Wünsche der Abonnenten des „Neumarkter Tagblatts“ einzugehen: „Oft muss ich meine Tour umschmeißen, weil immer wieder Wünsche an mich herangetragen werden, zu welcher Zeit das Tagblatt bei den Lesern, sein soll. Dem komme ich natürlich nach und beginne mein tägliches Pensum mit der Erfüllung der Sonderwünsche“, so Erika Brandl, die sich den Titel der Zeitungsfee wirklich verdient hat.

Ihr Tag beginne, so Brandl weiter, um 3.30 Uhr und um 3.45 Uhr startet sie ihre Tour. Mit 92 Exemplaren des „Neumarkter Tagblatts“, geht sie los und gut 90 Minuten dauert die Ralley „rund um Erasbach“. Doch nicht nur die Zeitung, auch die Briefe von „City-Mail“, immerhin zwischen 500 und 600 Exemplaren pro Monat, und am Samstag die Rundschau mit den Prospekten verlängern die Tour um eine Stunde, so Brandl.

Süße Überraschungen auf dem Titelblatt

Sie zeigt auch Stil bei ihrem Tun. Es vergeht kein Weihnachts - oder Osterfest, an dem nicht eine kleine süße Überraschung auf dem Titelblatt klebt und auch eine Karte mit guten Wünschen ist für sie guter Brauch. Bei Schulbeginn überrascht sie die Eltern-Abonnenten der ABC-Schützen mit einer selbstgebastelten und gut gefüllten, kleinen Schultüte. Hut ab vor so viel Engagement!

Auch für Willi Bauer steht sein Geburts - und Heimatort an erster Stelle aller Bemühungen und da muss auch die Familie, nicht nur einmal, zurückstehen. Gestalten und erhalten ist sein Motto und hier hat er in den sieben Jahren seiner Tätigkeit deutliche Spuren hinterlassen. So kam der Anstoß zur Dorferneuerung ebenso von ihm als auch der Gedanke, den Friedhof umzustrukturieren und ihm ein würdiges Aussehen zu verleihen.

Friedhof gemeinsam gestaltet

Dabei wurde er durch viele Bürger unterstützt und auch vom Bauunternehmen Scharpf, das die nötigen Maschinen kostenlos oder für einen ganz geringen Obolus zur Verfügung stellte. Hier kann man zweifelsohne von einem gelungenen Gemeinschaftswerk sprechen. Bei der Einweihung zollten dann auch Bürgermeister Ludwig Eisenreich und die Geistlichen Bauer und seinen Helfern großen Respekt.