Bootstaufe
Donatus ist vom Stapel gelaufen

Die Waisenhausstiftung spendete einen Vierer mit Steuermann für den Regensburger Ruderklub

25.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:31 Uhr
Tino Lex
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer taufte das neue Ruderboot des Ruderklubs auf den Namen Donatus. −Foto: TINO LEX

„Ich taufe dich auf den Namen Donatus und wünsche dir immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“ Mit diesen Worten vollzog Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer am Donnerstagnachmittag die Taufe eines nagelneuen Ruderboots. Sie ist somit die Patin eines von der Waisenhausstiftung finanzierten Boots für die Kinder- und Jugendabteilung des Ruderklubs. Bei der feierlichen Taufe wurde der bisher verhüllte Name des Bootes, Donatus, sichtbar gemacht.

Normalerweise werden Schiffstaufen mit großen Champagnerflaschen vollzogen, die am Bug des Schiffes zerschellen, aber dieses filigrane Boot muss man dann doch pfleglicher behandeln. Anders als die Titanic ist dieses Boot, ein Vierer mit Steuermann, wirklich unsinkbar. Das in Linz hergestellte Sportruderboot wurde im Sandwich-Verfahren produziert und besteht größtenteils aus Kohlefaser, Aramidfaser und E-Glas. Das Sandwichmaterial besteht aus PVC-Hartschaum. Es ist elf Meter lang und knapp 80 Zentimeter breit und wiegt 77,3 Kilogramm. „Selbst wenn es voll Wasser laufen würde, sinkt es nicht. Im Fall der Fälle könnte man sich daran festhalten“, zeigt sich der Vorsitzende des Regensburger Ruderklubs, Hans Thumann, von der Sicherheit des neuen Ruderbootes überzeugt.

Der Ruderklub verfügt über rund 400 Mitglieder. Wie der 2. Vorsitzende Georg Graml, betonte, könne der Verein ein neues Boot nicht selbst finanzieren, denn ein solches Boot koste knapp 20000 Euro. Umso mehr freute es die Vereinsmitglieder, dass die Waisenhausstiftung die Finanzierung übernommen hat. Zur Bootstaufe waren auch Melanie Brunner und Christiana Schmidbauer (Leiterin) vom Amt für allgemeine Stiftungsverwaltung gekommen. Eine Neuanschaffung eines Vierers war nötig geworden, da das alte Boot komplett aus Holz gefertigt war und es sich mit der Zeit mit Wasser vollsaugte. Für Regatten war es immer ungeeigneter. Als gar nicht so kleines Dankeschön stellt der Verein eine nicht voll genutzte Halle Geflüchteten aus der Ukraine zur Verfügung. (xtl)