Weihnachten
Drillinge freuen sich auf das Fest

Greta, Lena und Vincent haben das Christkind zwar noch nie gesehen, aber eine genaue Vorstellung von dem himmlischen Wesen.

24.12.2018 | Stand 16.09.2023, 5:50 Uhr
Elfriede Bachmeier-Fausten

Die Hettich-Drillinge (v. l.) Lena, Greta und Vincent freuen sich aufs Christkind. Foto: Bachmeier-Fausten

Die Drillinge Greta, Lena und Vincent haben genaue Vorstellungen wie das Christkind aussieht, das sie am heutigen Heiligen Abend mit Geschenken zu Hause erwarten. Vincent meint, dass es ein weißes Kleid trägt und einen Heiligenschein hat. Seine beiden Schwestern, die mit ihm am 6. März 2013 geboren wurden, haben ein anderes Bild von dem himmlischen Wesen, das am Weihnachtsabend in vielen Häusern im Land eine Rolle spielt. Lena sagt: „Das Christkind hat ein weißes Kleid und Flügel, braune Haare und Locken, weil Jesus schaut so aus.“ Und Greta ist der Ansicht, dass die Geschenkebotin ein buntes Kleid hat.

Die drei Geschwister entfalten ihre Fantasie, denn: „Wir dürfen das Christkind nicht sehen, sonst kriegen wir keine Geschenke, haben der Papa und der Opa gesagt“, so Lena und ihr Bruder Vincent bestätigt das gleich. Heute leeren die Kinder von Caroline und Hansjörg Hettich morgens am großen Adventskalender das letzte der 24 Säckchen. Und wie an den 23 Tagen zuvor befinden sich in dem Beutel aus Jute wieder drei Überraschungen. Jeder bekam ein Überraschungsei.

Es ist nun der Tag auf den sich nicht nur die Drillinge und ihre Eltern seit einiger Zeit freuen, sondern viele Menschen. Die Vorbereitungen im Hause Hettich in Kelheim sind abgeschlossen. Die 2,50 Meter hohe Nordmanntanne, die „der Papa fürs Christkind gekauft hat“, steht mit silbernen Kugeln geschmückt im Wohnzimmer und die verpackten Geschenke sind darunter drapiert. Es wurde eigens wieder ein blickdichter Vorhang angebracht, damit der Nachwuchs tagsüber nicht durch den sonst freien Zugang in diesen Raum gelangen und sehen kann.

Ein Weihnachtsbuch gestaltet

In der Adventszeit war Weihnachten immer wieder ein Thema in der Familie. Den Kindern wurden zur Hinführung auf Weihnachten gute Nachtgeschichten erzählt. Sie lernten Weihnachtslieder, beispielsweise „O Tannenbaum“. Lena verrät: „Unsere Oma hat ein Weihnachtsbuch, da sind alle Lieder drinnen.“ Das Mädchen hat auch ein weihnachtliches Bilderbuch gebastelt, wofür mehrere Papierseiten zusammengeklebt und auf die einzelnen Seiten gemalt wurde. Auf eine Seite hat sie einen Schneemann, Schneekristalle, ein Herzchen und sich selbst gezeichnet. Mit der Mama und der Oma haben die Hettich-Sprösslinge Plätzchen gebacken. Insgesamt acht Hände waren in der Küche am Werk. Die Kinder kneteten die Zutaten für den Teig, rollten diesen mit aus und stachen mit verschiedenen Modelformen aus.

Nach dem Backen wurden die abgekühlten Butterplätzchen mit rosa Fondant verziert. Das Plätzchenbacken fand Vincent, der eine Vorliebe für Süßes hat, gut. Auch dem Christkind haben die Drillinge einige ihrer Weihnachtsplätzen zum Probieren auf einen Teller gelegt, als sie ihre Wunschzettel vor die Eingangstür brachten.

„Das Christkind hat ein weißes Kleid und Flügel, braune Haare und Locken. Lena Hettich Die Jüngste der Drillinge

Lena, Greta und Vincent machten sich Mühe bei der Brief-Gestaltung. Aus dem Spielzeugkatalog wurden Fotos von den Dingen ausgeschnitten, die sie sich wünschen. Bei Lena sind eine singende Elsa (eine Puppe), eine Babypuppe und zwei Meerjungfrauen auf dem Zettel. „Schnee wünsch’ ich mir auch noch dazu“, fügt Lena hinzu. Auch Greta möchte die singende Eiskönigin Elsa, ein Spielzeug-Handy und „Reitersachen“. Dino-Fan Vincent hat ganz andere Wünsche: „Einen großen T-Rex und noch einen T-Rex mit leuchtenden roten Augen.“

In den Wunschzetteln spiegelt sich wider, was der Vater über seine Drillinge sagt: „Ein jeder ist seine eigene Persönlichkeit.“

Mama Caroline hat nicht nur für die Adventszeit für Weihnachtsdekor in der Wohnung gesorgt, sondern Geschenke für die Kinder besorgt. Das hat sie auch für die Großeltern übernommen. Um das Passende zu finden, setzte sich die Mama an den Computer und googelte. Online und auch in Kelheim habe sie Präsente gekauft. Bis sie alles zusammen hatte, „da sind schon viele Stunden draufgegangen“, sagt die freundliche Drillings-Mama. „Ein Teil der Wünsche wird erfüllt.“ Wenn ihr Mann und sie etwas für sinnvoll erachteten, bekämen die Kinder das. Für jedes Kind sei eine Skiausrüstung angeschafft worden. Die vergangenen Jahre sei die Vorweihnachtszeit stressiger gewesen als die übrigen Monate. Aber mittlerweile „ist schon mehr Routine eingekehrt. Die Kinder werden älter und verständnisvoller.“

Ein Tag ganz für die Familie

Der 24. Dezember ist auch 2018 bei den Hettichs ein Familientag. Die Eltern haben sich dafür schon einige Zeit davor Gedanken gemacht, um ein schönes Programm für den Nachwuchs zu haben. Dazu gehört vormittags der Besuch eines Kinderweihnachtskinos, das vom Warten aufs Christkind etwas ablenken soll. Auch an der Kinderchristmette wird teilgenommen.

Diese Bilderstrecke ist leider nicht mehr verfügbar.

Um 18 Uhr ist es dann soweit: Das Glöckchen des Christkindes ertönt, es ist alles beleuchtet und die netten Drillinge kommen festlich angezogen von der oberen Etage ins Wohnzimmer im Erdgeschoss. Auch ihre Omas und Opas sind da. Die Kinder packen ihre Geschenke aus und freuen sich. Greta, Lena und Vincent haben auch eine Überraschung für ihre Mama und ihren Papa – die Geschenke wurden von den drei Vorschulkindern im Kindergarten gebastelt. Zum Heiligen Abend im Hause Hettich zählt ebenso ein besonderes Essen wie ein Raclette. Hansjörg Hettich sagt: „Wir genießen es, mit den Kindern und den Großeltern bei einem guten Gespräch in Ruhe miteinander was Gutes zu essen.“

Das Christkind haben die netten Drillinge auch 2018 nicht gesehen, aber Greta, Lena und Vincent haben ja ihren kindlichen Vorstellungen, wie dieses himmlische Wesen aussieht.

Weitere Berichte aus Kelheim lesen Sie hier