Investition
Edeka baut groß in Deining

„Grünes Licht“ gab der Gemeinderat für den Bau eines weiteren Einkaufsmarktes. Der Investor hat das Grundstück schon gekauft.

16.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:21 Uhr
Andreas Friedl

Bürgermeister Scherer, Alexander Fröhlich und Martin Wegele (v.l.) präsentierten die Pläne für einen Verbrauchermarkt. Foto: Andreas Friedl

Geht es nach dem Willen der Mehrheit der Gemeinderäte, können die Bürger aus Deining und Umgebung Ende des Jahres 2021 oder zu Beginn 2022, neben einem bereits vorhandenen Einkaufsmarkt, auch in einem Edeka-Markt in Deining ihre Besorgungen für das tägliche Leben abdecken.

Diese Ansiedlung eines sogenannten Vollsortimenters, mit etwa 16000 Artikeln, war am Dienstagabend eines der Hauptthemen bei der Gemeinderatssitzung unter der Leitung von erstem Bürgermeister Alois Scherer. Wie das Gemeindeoberhaupt dazu näher erläuterte, stand bei Bürgerbefragungen die Ansiedlung eines weiteren Lebensmittel-Selbstbedienungsmarktes immer an erster Stelle: „Nach langen und zähen Verhandlungen konnte nun mit dem Investor und Betreiber Alexander Fröhlich aus Breitenbrunn ein Edeka-Markt nach Deining geholt werden“, ließ Scherer seine Räten wissen. So soll dieser Markt, wie es Bürgermeister Scherer, Alexander Fröhlich und Martin Wegele, Gebietsleiter der Firma Edeka, beschrieben, links neben der Staatsstraße 2660, ehemalige B8, unmittelbar nach dem bisherigen Ortsende auf einer Fläche von etwa 5000 Quadratmetern entstehen.

25 bis 30 Arbeitsplätze geplant

Das Gebäude sei mit einer Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern geplant, in dem auch eine Metzgerei und ein Backshop mit Sitzmöglichkeiten, beides „Edeka-Töchter“, ihre Heimat finden werden. Zudem sei, wie es Fröhlich sagte, im Gebäude noch eine Kundentoilette untergebracht. Scherer, Fröhlich und Wegele wiesen zudem darauf hin, dass die Möglichkeit bestehe, den Kunden die Einkäufe zu liefern. Hinsichtlich Arbeitsplätze ließ Fröhlich wissen, dass etwa 25 bis 30 Voll- und Teilzeitkräfte beschäftigt werden. Nach ihren detaillierten Ausführungen kamen einige Anfragen aus dem Gremium, die das Vorhaben lobten, aber sich unter anderem auch damit befassten, ob nicht ein anderer Standort in Deining, vor allem wegen des wasserhaltigen Untergrundes, besser gewesen wäre. Nach kurzem Hin und Her stimmte der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen dem vorgelegten Konzept zu und leitete damit den Aufstellungsbeschluss, unter anderem die Änderung des Flächennutzungsplans, ein.

Hintergrund: Das Pflasterbauern-Anwesen hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt. Bürger warfen dem Bürgermeister indirekt vor, er schanze einem Architekten Aufträge zu.Sitzung: Dazu äußerte sich nun Gemeinderat Franz-Xaver Meier. Er sagte, er fühle sich durch die Vorwürfe als einer von 17 Entscheidungsträgern im Gremium direkt und persönlich angegriffen.

Nächster Tagesordnungspunkt war die technische Erweiterung der Kläranlage, die bisher für 4800 Einwohnerwerte (EW) ausgelegt ist. Wie es der Rathauschef vortrug, sei die bestehende Technik in der Kläranlage „verbraucht“. Zudem soll die Kläranlage auf 5700 EW erweitert werden. Die erforderlichen Maßnahmen schlagen mit knapp 1,5 Millionen Euro zu Buche, die zur Hälfte vom Freistaat gefördert werden. Durch das Ingenieurbüro Lezius aus Buchheim und Petter, Neumarkt, soll die Maßnahme umgesetzt werden.

Alois Scherer ist Wahlleiter

Da Bürgermeister Alois Scherer sich bei der Kommunalwahl nicht zur Wiederwahl stellt, wurde er als Wahleiter und Klaus Eichenseer, Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung als sein Vertreter bestimmt. Sechs SPD-Räte stimmten gegen diesen Vorschlag. Nachdem bereits im vergangenen Schuljahr ein „Digitales Klassenzimmer“ in der Mitteilschule eingerichtet wurde, soll nach einstimmigen Beschluss des Gemeinderates nun die sechste Jahrgangsstufe an der Mittelschule Deining mit 25 Tablets und einem benötigten Smartboard ausgestattet werden.

Die hier erforderlichen Ausgaben in einer Höhe von etwa 20 000 Euro, werden, so die Aussage von ersten Bürgermeister Scherer, vom Freistaat gefördert. Grünes Licht gab es für sechs Bauvorhaben in der Gemeinde.

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