Nachruf
Ehemalige Oberin gestorben

34 Jahre lang hatte Schwester Maria Regis in der Heilig-Kreuz-Schwesternniederlassung in Velburg gewirkt.

08.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:43 Uhr
Wolfgang Schön
Die langjährige Leiterin der Velburger Schwesternniederlassung, Schwester Oberin Maria Regis, starb im Alter von 86 Jahren. −Foto: Wolfgang Schön

Die Nachricht verbreitete sich am vergangenen Mittwoch in Windeseile in Velburg: Die langjährige Leiterin der Velburger Schwesternniederlassung „Bildungs- und Begegnungsstätte Haus Betanien“, Schwester Oberin Maria Regis, ist im Provinzhaus der Ordensgemeinschaft „Heilig Kreuz“ in Altötting verstorben.

Schwere Krankheit seit Herbst

Seit dem Herbst des vergangenen Jahres machte der beliebten Ordensschwester eine schwere Krankheit zu schaffen, wiederholt waren Klinikaufenthalte notwendig. Vor wenigen Wochen kehrte sie in das Provinzhaus der Heilig-Kreuz-Schwestern heim. Im August des vergangenen Jahres konnte Schwester Maria Regis noch ihr 60. Professjubiläum begehen, vor wenigen Wochen am 14. März feierte sie ihren 86. Geburtstag. Bis zuletzt stets an ihrer Seite war ihre Mitschwester, die langjährige Leiterin des Kindergarten St. Johannes in Velburg, Schwester Annette, die nun seit 1980 über 40 Jahre lang gemeinsam mit ihr den Ordensweg gegangen ist.

Zunächst in Velburg und dann nach der Auflösung der Heilig-Kreuz-Schwesternniederlassung ab dem Herbst 2014 in der Pfarrei St. Laurentius in Neustadt an der Donau, wo die beiden Ordensschwestern neue Aufgabenfelder in der Pfarrgemeinde übernommen hatten.

Schwester Maria Regis kam im März 1957 als Kandidatin zu den Heilig-Kreuz-Schwestern nach Altötting und legte 1960 ihre Profess ab. Nach Stationen in Altötting, Wien und Maria Taferl in der Wachau folgte sie dann im Sommer 1980 dem Ruf ihrer Ordensoberen zur Übernahme der Leitung bei der seit 1921 bestehenden Schwesternniederlassung in Velburg. Somit wurde die Region um Velburg zu ihrer neuen Heimat.

Haus Betanien als Nachfolgeeinrichtung

Schwester Oberin Maria Regis war es dann 1984 auch, die nach der Auflösung der staatlich unterstützten Förderlehrgänge für junge Mädchen zusammen mit dem damaligen Stadtpfarrer Josef Albrecht die Inspiration einbrachte, in Velburg die Bildungs- und Begegnungsstätte Haus Betanien als Nachfolgeeinrichtung neu zu schaffen und damit den Fortbestand der Heilig-Kreuz-Schwesternniederlassung in Velburg zu sichern. Der Gründung des „Freundeskreises Haus Betanien“ im Jahr 2006 lag ebenfalls dieser Gedanke zu Grunde. Ebenso gelang es durch ihre Mithilfe, dass die Einrichtung im Herbst 2014 von der Gemeinschaft der Apostolischen Schwestern vom Heiligen Johannes übernommen werden konnte.

Die Verdienste von Schwester Oberin Maria Regis um die Ordensniederlassung und den Standort Velburg wurden vielfach gewürdigt, unter anderem 1996 durch die Stadt Velburg mit der Verleihung der Bürgermedaille in Silber. In der Zeit ihres Wirkens in Velburg übte Schwester Maria Regis auch den Mesnerdienst in der Pfarrgemeinde aus, zudem war sie Kontaktperson zu vielen Einrichtungen und Gruppen.

In Altötting können wegen der Corona-Auflagen das Requiem und die Beisetzung von Schwester Maria Regis nur im engsten Kreis der Angehörigen und der Ordensgemeinschaft stattfinden. Wie Stadtpfarrer Martin Becker bekanntgab, wird in der Velburger Pfarrei St. Johannes am kommenden Donnerstag, 15. April, ein Requiem für die verstorbene Ordensschwester gefeiert. Der Beginn ist um 17.30 Uhr mit dem Rosenkranzgebet, um 18 Uhr folgt der Gottesdienst. Auch hier wird auf die eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten mit den begrenzten Platzmöglichkeiten und den Hygienevorgaben verwiesen.