Regensburg
Ehrenamtliche sind unbezahlbar

Im Reichssaal wurden sowohl das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten als auch Verdienstorden an fünf Personen ausgehändigt.

04.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:48 Uhr
Tino Lex
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer mit den Geehrten und MdB Dr. Carolin Wagner (2.v.li.). −Foto: TINO LEX

„Mir ist es wichtig, Ihnen persönlich diese Auszeichnungen auszuhändigen“, sagte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Sonja Jakits, Simone Lausmann, Eva Witt sowie Ludwig Kellermann wurden mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten bedacht. Stefan Reichmann erhielt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. „Ihnen allen ist es ein Anliegen, in Ihrem speziellen Bereich zu helfen und zu betreuen, damit geben Sie der Gesellschaft enorm viel. Denn der Gegenwert für Leistungen aller Ehrenamtlichen in dieser Republik ist unbezahlbar“, sagte die OB.

Sonja Jakits ist seit 17 Jahren als ehrenamtliche Bürgerhelferin im Tageszentrum Café Insel der Diakonie Regensburg tätig. Sie steche durch ihre stetige Motivation und Zuverlässigkeit besonders hervor, stellte das Stadtoberhaupt in ihrer Laudatio heraus. Simone Lausmann verstehe es indes, die Menschen durch kreatives Engagement anzuregen und sich mit deren Krankheit auseinanderzusetzen. Sie impliziert den Inklusionsgedanken und ermöglicht Treffen zwischen Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung. Ludwig Kellermann wirke ebenso in dem Café der Diakonie und zeichne sich durch hohe soziale Kompetenz aus. Er sei äußerst emphatisch, hilfsbereit und reflektiert. Er bringe das nötige Geschick auf, um Gruppenprozesse aufmerksam zu begleiten.

Ehrenamtliche gründete Palliativ-Verein

Bewundernswert: die Arbeit von Eva Witt. Sie gründete zusammen mit der auf Palliativmedizin spezialisierten Ärztin Dr. Elisabeth Albrecht den Verein „Palliamo“. Von Anfang an stellte sie ihre gesamte Energie und Kreativität zu Verfügung – auch der Name geht auf ihre Idee zurück. Sie sammelte 200000 Euro an Spenden ein, die den Verein weit voranbrachten.

Stefan Reichmann gehört seit 30 Jahren der „Schlaraffia Regensburg“ an, dem ältesten Verein seiner Art in Bayern und einem der ältesten Gesellschaftsvereine Regensburgs. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, die Namen Regensburger Kunstschaffender zu erhalten. An vielen Gebäuden in Regensburg gibt es heute „Reichmann-Tafeln“, die von ehemaligen berühmten Bewohnern zeugen.