Bildung
Ein Fußballtrainer ist Goethe-Chef

Bernhard Rothauscher, der neue Leiter des Goethe-Gymnasiums, macht Staunen: Er trainierte schon Bayern-Star Thomas Müller.

20.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:51 Uhr
Tino Lex
Der ehemaliger Schulleiter Franz Feldmeier, OB Joachim Wolbergs, Oberstudiendirektor Bernhard Rothauscher und der Ministerialbeauftragte Paul Lippert, bei der Amtseinführung des neuen Schulleiters. −Foto: Lex

Nach rund 100 Tagen im Amt wurde der neue Leiter des Goethe-Gymnasiums, Oberstudiendirektor Bernhard Rothauscher, offiziell in sein Amt eingeführt. „Unser neuer Rektor bringt eine gehörige Portion Empathie mit. Auch wirkt er überaus authentisch!“ Studiendirektorin Elisabeta Bauer war in ihrer Begrüßungsrede voll des Lobes über den neuen Schulleiter. Ein kurzer Blick auf die Vita von Bernhard Rothauscher zeige, dass er für alle anstehenden schulischen Aufgaben als Schulleiter hervorragend vorbereitet sei. Sein außerordentliches Wissen im fachlichen und fachdidaktischen Bereich habe er sich durch unterschiedliche Lehraufträge in Schulen und Universitäten erworben. Seine Freude am Unterrichten, seine pädagogischen Fähigkeiten, bestimmten seine Entscheidung für den Lehrberuf. Was könne man sich mehr von einem Schulleiter wünschen?

OB Joachim Wolbergs wünschte sich angesichts des vielen Lobs, dass er selbst auch einmal von seinen Mitarbeitern derart bewertet werden würde. Auch das Stadtoberhaupt sparte nicht mit Lob und schüttete auch über den bisherigen Schulleiter, Franz Feldmeier, ein Füllhorn an Komplimenten aus: „Alles sensationelle Schulleiter!“ Bernhard Rothauscher verfüge über einen analytischen Blick und wirke sehr jugendlich. Kein Wunder bei den vielen sportlichen Aktivitäten. „Er ist auch schon mal mit dem Mountainbike über die Alpen geradelt“, wusste der OB. Im Grunde wäre der fußballbegeisterte neue Schulleiter eigentlich Fußballtrainer geworden. Was keiner so genau weiß, ist, dass zu seinen frühen Schützlingen der Bayern-Star Thomas Müller gehörte. Eine andere Karriere wäre die des Diplomphysikers geworden, wenn da nicht der Hang zum Pädagogischen gewesen wäre. Doch Rothauscher besann sich seiner Wurzeln, kehrte nach Burglengenfeld an das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium zurück und lehrte dort Mathe und Physik.

Der Ministerialbeauftragte Paul Lippert wusste zu berichten, dass Rothauscher vor Jahren in Weilheim seine Trainerprüfung erfolgreich ablegte und man ihm dort einen Profivertrag als Fußballtrainer anboten habe.

Der neue Schulleiter erzählte schließlich, wie er zum ersten Mal vor dem imposanten Portal des Goethe-Gymnasiums stand, die schwere Eisentür öffnete und andächtig eintrat. Rothauscher machte keinen Hehl daraus, dass seine Gefühle zwischen Ehrfurcht, Demut und ein wenig Stolz schwankten. Stolz darauf, in Zukunft ein Teil vom Goethe Gymnasium in der Goethestraße sein zu dürfen.