Claus Ludwig, Vorstand und zugleich Trainer des Schwimm-Clubs Regensburg (SCR), war zufrieden. „Wir sind auf einem hohen Niveau“, sagt Claus Ludwig. Sowohl Platz fünf in der Klubwertung bei den bayerischen Jahrgangsmeisterschaften mit 48 Medaillen (16 Gold, 13 Silber, 19 Bronze) in Rosenheim als auch die vier Titel und einmal Bronze bei den bayerischen Freiwasser-Meisterschaften in Wörthsee gefielen ihm zum Saisonschluss.
„Leon Heberlein aus dem Jahrgang 2005 war ja unser Ältester. Wir haben ein relativ junges Team“, sagt Ludwig, der vor dem Einstand des neuen Trainers Milos Milosevic Ende August die Leistungsgruppe gemeinsam mit dem Olympia-Teilnehmer und künftigen Athletiktrainer Fabian Schwingenschlögl auf die beiden Bayern-Titelkämpfe vorbereitete und den Saisonausstand „als Team-Building“ ansah. „Uns fehlten genau die vier, fünf Goldmedaillen einer Noelle Benkler zu Platz drei“, resümierte Ludwig, der sich über die drei Bronzemedaillen des nach Heidelberg wechselnden Schwimmtalents beim europäischen Jugend-Olympiafestival (EYOF) in der Slowakei freute. „Sonst waren Erlangen und Mittelfranken vor uns, diesmal eben auch Ingolstadt und München.“
Claus Ludwig erkannte viele gute Ansätze in den jungen Jahrgängen und nannte zum Beispiel Albert Ackbarow (Jahrgang 2011), der auf den Rücken-Distanzen und 200 Meter Schmetterling zwei Titel und einmal Bronze beitrug. „Auch 2012er waren gute dabei“, sagt Ludwig mit Blick auf Luis Ewald (zweimal Silber, zweimal Bronze) oder Havla Mael, 100-Meter-Schmetterling-Meisterin. Aus dem Jahrgang 2010 kam mit Nika Benkler (sechs Gold, ein Silber) die erfolgreichste Starterin vor David Cicero (fünf Gold, zwei Silber).
Die Freiwasser-Wettbewerbe sind eine Sache für sich. „Das ist was für Spezialisten, die zweieinhalb bzw. fünf Kilometer in einem See schwimmen wollen“, sagte Claus Ludwig – und hat solche wie die vier Bayernmeister Luis Lengfellner (Jahrgang 2008), Nico Stuber (2006) und Alexandra Traise (2008/alle fünf Kilometer) sowie Nika Benkler (2010/2,5 Kilometer) beweisen. „Das ist viel wert. Die Siegquote war beachtlich.“ Besonders der erste Titel für Stuber, der die traditionsgemäß starken Würzburger in Schach hielt, überraschte selbst Ludwig.
Und auch Traise, die bei der DM die Kaderaufnahme um eine Sekunde verfehlt hatte, feierte ihren Debüttitel zeitgleich mit der DM-Zweiten Annuk Walter. „Für mich war das ein guter Abschluss aus dem Leistungsbereich“, sagt Ludwig, der sich ab Ende September nur noch mit den Allerkleinsten beschäftigt. „Bei Bayerischen bin ich künftig höchstens mal als Zuschauer.“
− cw
Artikel kommentieren