Unterhaltung
Ein Hauch von Drachenstich in Furth

In diesem Corona-Jahr erleben die Further eine ungewöhnliche Festspielzeit. Trotzdem gab es viel zu bestaunen.

08.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:28 Uhr
Josef Fischer
Das große und das kleine Ritterpaar mit dem Vorgänger-Drachen. −Foto: Josef Fischer

Businenklänge vom Stadtturm weckten bei den Further Bürgern am Freitag um 18 Uhr Erinnerungen an eine schöne Drachenstichzeit. Doch leider hatte die Corona-Pandemie einer normalen Festspielsaison auch in diesem Jahr den Riegel vorgeschoben. Während im Vorjahr gar nichts an das älteste Volksschauspiel Deutschlands „Der Drachenstich“ erinnerte, gibt es in diesem Jahr ein Ersatzprogramm unter dem Motto „Eine Stadt lebt Mittelalter“.

Die Businenbläser waren der musikalische Teil der Eröffnung. Gekommen waren auch die beiden Ritterpaare Steffi Decker (mit Zofen) und Manuel Jarosch sowie Anna Lernbecher und Alexander Buschek in ihren Kostümen. Zudem lockten die Businen weitere Further auf den Schlossplatz.

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Bürgermeister Sandro Bauer erinnerte daran, dass die Drachenstichzeit bereits seit einer Woche laufen sollte. Besondere Umstände hätten allerdings dazu geführt, dass 2020 und 2021 offizielle Festivitäten eingestellt wurden. Heuer allerdings habe man ein kleines Rahmenprogramm für die beiden Wochenenden zusammengestellt.

Applaus der Zuschauer

Sein besonderer Gruß galt unter dem Applaus der Zuschauer den Repräsentanten der Stadt und den Ritterpaaren. Nachdem der Kinderdrachenstich aufgeführt werden kann, wünschte er dem kleinen Ritterpaar Anna und Alexander viel Spaß, gute Darbietungen und begeisterte Zuschauer. Das große Ritterpaar Steffi und Manuel müsse sich noch ein Jahr gedulden.

Ziel:Begegnung:
Die „Kulinarische Stadtführung“ mit Marion Buschek hatte den Landgasthof zum Bay als Ziel.Dort gab es ein Wiedersehen mit dem Metzgermeister Gigler (Sandro Ziesler) und dem Stadtschreiber sowie Bierverkoster Josef Tätzl (Helmut Meier) – unterhaltsame Ausflüge in die Geschichte inklusive.

Einen Willkommensgruß gab es auch für Regisseur Alexander Etzel-Ragusa, der sich im Hintergrund viel für den Drachenstich engagiert, auch wenn nicht gespielt werden kann. Ein Vergelts Gott gab es für Fred Wutz und Kathi Drescher-Seidl, die die Ausstellung „Drachenstich im Wandel der Zeit“ zusammengestellt hatten. In die Dankesworte eingeschlossen wurde Lisa Kager, die für das gesamte Rahmenprogramm verantwortlich zeichnet. Ein Dankeschön galt auch Kulturreferent Heinz Winklmüller, der trotz des Spielausfalls viel eingespannt ist.

Nach der Begrüßung sahen sich die Ehrengäste und die Zuschauer die Ausstellung im Georgssaal an. Alle waren voll des Lobes ob der gelungenen Präsentation der Drachenstich-Geschichte. Bürgermeister Sandro Bauer hatte dazu eingeladen und bemerkt: „Beim Gang durch die Ausstellung ist sicher viel Wehmut dabei.“

Kulinarische Stadtführung

Zur gleichen Zeit startete auch die „Kulinarische Stadtführung“ vom Schlossplatz aus. Ins Leben gerufen wurde diese von Kathi Seidl-Drescher und Heinz Winklmüller 2014. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt konnten die Teilnehmer in die bewegte Geschichte der Festspielstadt eintauchen. Immer wieder begegneten sie historischen Gestalten, die humorvoll aus der Vergangenheit erzählten.

Das Ziel der Führung unter der bewährten Leitung von Marion Buschek war der Landgasthof zum Bay. Dort gab es ein Wiedersehen mit dem Metzgermeister Gigler (Sandro Ziesler) und dem Stadtschreiber sowie Bierverkoster Josef Tätzl (Helmut Meier). Wie nicht anders zu erwarten, gab es für die Zuschauer unterhaltsame Ausflüge in die Geschichte, in die sogar Wirt Franz Weinfurter junior mit „eingebaut“ wurde.

Mit einem schmackhaften 3-Gänge Menü, bestehend aus Paprikasamtsuppe, ungarischen Gulasch mit Schupfnudeln und Schokoladencreme mit Himbeeren endete die Zeitreise für die Teilnehmer, die nicht mit Lob und viel Applaus sparten.