Das ganze Jahr über werden die Old- und Young-Timer gepflegt und gehegt und auf Hochglanz poliert – damit die stolzen Besitzer bei Oldtimertreffen damit glänzen können. So war es auch am Sonntag in Jägershof, wo das Grenzdorf zum Schauplatz für alte „Schnauferl“ wurde. Seit acht Jahren veranstalten die Oldtimer-Freunde Jägershof das Oldtimertreffen, das von seinem Reiz nichts eingebüßt hat.
Die Vielfalt von 160 Oldtimer-Fahrzeugen, Bulldogs, Unimogs, schnittigen Limousinen und zahlreichen Zweirädern war heuer eindrucksvoll. Mit dabei auch Standmotoren und landwirtschaftliches Gerät, das auf allgemeine Bewunderung stieß. Besonders auch wieder Anton Fleischmann aus Windmais bei Neunburg vom Wald, der einmal mehr mit seinem Wohnwagenhäuschen, in dem er übernachtete, nach Jägershof kam.
Auch Youngtimer mit dabei
Auch einige Youngtimer, etwa 20 Jahre alte Fahrzeuge, waren mit von der Partie und gaben sich bereits ab Vormittag ein Stelldichein. Nach der Anmeldung für Oldtimer bis Baujahr 1994 wurde hinter der „Festschupfa“ ein Zapfwellenbremsen veranstaltet. Ansonsten waren die Fahrzeuge in Reih und Glied aufgestellt. Dem Betrachter bot sich ein majestätisches Bild: Eicher, Fendt, Dieselross, Hanomag, John Deere, Hanomag mit verschiedenen Geräten wie auch Moped und Fahrrad, Schlüter und Porsche- Schlepper gab es in vielen Farben und aufgemotzt zu bewundern. Zwischen den Besitzern entbrannte ein Fachsimpeln. Den Besitzern schwoll die Brust vor Stolz, wenn die Motoren sofort ansprangen und aufheulten.
Um 14 Uhr setzte sich ein Corso für die Rundfahrt durch das Dorf in Bewegung. Bei der Tour waren zahlreiche Vereine, die „Freunde alter Technik“, Oldtimerfreunde aus Neukirchen b. Hl. Blut, Seugenhof, Arnschwang, Lohberg, Bushaislgang Jagaraid, Buchetbühl, Ottenzell, der Oldtimerstammtisch Cham, die Oldtimerfreunde Tröppelkeller Regen, Oldisclub Roding, Oldimerfreunde aus Rubendorf, Konzell, Schafberg, Palzing und Rugenhof vertreten.
Stark vertreten waren die Oldtimerfreunde aus Brinirov in Tschechien, nämlich mit fünf Bulldog-Veteranen. Sie präsentierten den ältesten Traktor, einen John Deere Baujahr 1946, den sich Joseph Husnik aus Amerika hat herüber schippern lassen. Weiter führten sie einen Skoda 30, von dem nur 8000 Stück hergestellt worden waren, einen Zetor super 50 und weitere Raritäten. Die Lenker der Oldtimer bekamen reihum Applaus und bedankten sich mit einem Hupton.
Heuer wollten es mehr denn je wissen. Nach der Rundfahrt rüsteten sich heuer mehr den je Bulldogfreaks zum Schlüter- und Lkw-Ziehen in verschiedensten Klassen ab 15 bis 100 PS. Zunächst standen die kleineren Schlepper Schlange, um den großen Schlüter zu ziehen.
Dann kam der 40-Tonner
Dann kam der 40-Tonner-Lkw, den der Fahrer Stefan Lobermeier wie keiner sonst beherrscht, an die Reihe Die Fahrer bewiesen Konzentration und Geschicklichkeit. Sie kannten ihre Schlepper und jeden Ton – vor allem, wenn der Motor aufmuckt.
So sahen die Zuschauer ein spannendes Wettziehen, vor allem, wenn ein Schlepper aufstieg und sich wenig später wieder auf alle vier Räder stellte. Lobermeier kuppelte dann seinen Hänger für die Titanen an.
Thomas Lobermeier nahm die Ehrung der Sieger vor, die mit Pokalen belohnt wurden.
Organisator Thomas Lobermeier bedankte sich abschließend bei seinem Organisationsteam „für die großartige Unterstützung“, bei der FFW Vorderbuchberg für die Verkehrsabsicherung und bei allen Teilnehmern und Gästen.
Die Sieger beim Schlüter- und LKW-Ziehen: In der Klasse bis 17 PS, 100 Meter siegte Dominik Martin mit 1.12 Minuten vor Florian Koller 1.22 und Stefan Lobermeier 1,43.
Klasse 18-30 PS, 100 Meter: 1. Alexander Hierl 0,47, 2. Thomas Lobermeier 1.08, 3. Sebastian Fischer 1.15. Klasse 31 bis 45 PS, 100 Meter: 1. Sebastian Fischer 1.09, 2. Michael Attenberger 1.12. Klasse 46 bis 59 PS, 100 Meter: 1. Stefan Seide 0.58, 2. Michael Heitzer 1.14, 3. Stefan Brandl 1,18. Klasse 60 bis 75 PS: 1. Josef Obermeier, 60 Meter, 0.46; 2. Stefan Zirngibl, 61,5 Meter, 1.00; 3. Alexander Sporrer, 50,5 Meter, 0.58. Klasse 76 bis 100 PS: 1. Josef Obermeier, 100 Meter, 0.49; 2. Andreas Traurig, 100 Meter, 0,50; 3. Manuel Neumeier, 100 Meter, 0,55. 101 und mehr PS: 1. Thomas Paa, 100 m, 0,26; 2. Thomas Paa, 100 m, 0.31; 3. Thomas Lobermeier, 0.36.
(kbi)
Die betagten Bulldogs begaben sich auf eine Rundfahrt.
Jung und Alt vereint
