Jubiläum
Ein wichtiger Einsatz für Frauengesundheit

Der Verein FFGO hat sich in 20 Jahren zu einer wichtigen Stütze nicht nur für Krebspatientinnen entwickelt.

24.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:07 Uhr
Über das in 20 Jahren Erreichte freuen sich (von links) Christl Luber, Dr. Harald Hollnberger, Prof. Dr. Anton Scharl, Brigitta Schöner und Doris Kölbl. −Foto: Dietl

„Es hat sich sehr viel getan. Die Arbeit war für mich immer selbstverständlich“, resümiert und erinnert sich Christl Luber, die vor 20 Jahren bei der ersten Sitzung des FFGO e.V. als Schriftführerin teilgenommen hat. Gegründet wurde der FFGO als Verein für Frauengesundheit im Jahr 2001 auf Initiative von Prof. Dr. Anton Scharl, dem damaligen Chefarzt der Frauenklinik Amberg, der jetzt Direktor der Frauenkliniken Amberg-Tirschenreuth-Weiden ist.

Den Anfang machte das Projekt „Schmetterling“, das die psychologische Betreuung von Krebspatienten am Krankenbett verwirklichte, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums. Damit konnte auch das Brustzentrum am Klinikum St. Marien Amberg unterstützt werden, durch dessen Zertifizierung die Finanzierung der psychologischen Betreuung vom Klinikum übernommen wurde. „Dieses Projekt war eine Premiere in Bayern und der FFGO selbst war der erste Gesundheitsverein in Bayern“, so Prof. Dr. Scharl. „Der FFGO und seine Mitglieder haben Dinge möglich gemacht, die definitiv nötig waren. Es braucht solche Menschen mit so viel Herzblut wie Euch dazu.“

Durch die finanzielle Unterstützung des FFGO wurde auch die onkologische ganzheitliche Versorgung vorangetrieben und die Abteilung „Integrative Onkologie“ am Klinikum aufgebaut. „Durch eine Anschubfinanzierung haben wir den Start des Projekts ermöglicht, das jetzt vielen Krebspatienten hilft, durch integrative Kursangebote selbst etwas zum Gesundwerden beizutragen“, freut sich die 1. Vorsitzende Brigitta Schöner.

Der FFGO ist nach wie vor eng mit dem Amberger Modell Integrative Onkologie verbunden. Ein Fels in der Brandung wie Dr. Harald Hollnberger, der Ärztliche Direktor des Klinikums, betont. „Auch der Koordinatorin Frau Kölbl haben wir es zu verdanken, dass das Projekt sich so gut etabliert hat.“ Unkomplizierte Zusammenarbeit sowie gegensätzliche, aber sich dadurch ergänzende Charaktere tragen erheblich dazu bei, damit derartige Projekte zu einem Erfolg werden. Es war ein Rückblick auf besondere Projekte und Aktionen und dementsprechend Zeit für ein großes Danke, besonders vonseiten des Klinikums St. Marien Amberg.

So wurden Projekte und Aktionen, die vom Förderverein für Familiengesundheit, FFGO e.V., unterstützt wurden und werden besonders gewürdigt: 2002: Projekt „Schmetterling“; sechs Familiengesundheitstage in Amberg und Weiden mit Vorträgen zu verschiedenen Themen; „ich weiß, wie’s geht“: Aufklärungsprojekt mit Prof. Dr. Anton Scharl über Verhütung, Infektionsschutz und Krankheitsvorbeugung an Schulen und Vereinen durch Frauenärzte; Kurse „Schminkanleitungfür krebskranke Frauen“; Kochkurse unter dem Motto TCM (trad. Chinesische Medizin).

Seit November 2009 gibt es das Offene Atelier für Frauen mit Krebs, geleitet von Kunsttherapeutin Michaela Peter. Außerdem läuft das Projekt „Herzkissen“ für Brustkrebspatienten, wobei Mitglieder der Selbsthilfegruppe „Von Frau zu Frau“ die Herzkissen nähen, und die FFGO die Materialkosten übernimmt. Eine große Aufgabe war zudem der Aufbau des Amberger Modells Integrative Onkologie am Klinikum St. Marien Amberg.