Lagerhaus
Ein Zeichen für die Landwirte

Die Raiffeisenbank Kelheim investierte Millionen in ein Lagerhaus in Dürnhart. Jetzt wurde es eingeweiht.

18.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:32 Uhr |
Gabi Hueber-Lutz

Das Lagerhaus der Raiffeisenbank Kreis Kelheim und der Raiffeisen Ware in Dürnhart wurde eingeweiht. Foto: Gabi Hueber-Lutz

Es war ein Freudentag für die Raiffeisenbank Kreis Kelheim als Bauherr und die Raiffeisen Ware als Nutzer: Ein Jahr nach der Grundsteinlegung wurde das Lagerhaus in Dürnhart eingeweiht. Bereits für die diesjährige Ernte ist es voll in Betrieb. Es ersetzt die Lagerhäuser in Abensberg und Siegenburg.

„Das ist auch ein Ja zur bayerischen Landwirtschaft“, stellte Landrat Martin Neumeyer bei der Feier am Freitag fest. Kelheim sei ein landwirtschaftlich strukturierter Landkreis und für Landwirte sei es nicht ganz einfach, denn sie sollten es immer mehr recht machen. Er dankte der Bank, dass sie in diese Einrichtung investiert hat.

Als der Bau einmal begonnen war, ging es zügig. Das Fünf-Millionen-Projekt wurde in der veranschlagten Zeit geschultert. Der Weg dorthin war allerdings weit. Vor gefühlt zehn Jahren sei man schon an dieser Stelle gestanden und habe diskutiert, ob das Lagerhaus dahin passen würde, sagte Thomas Zachmayer, Bürgermeister von Biburg. Nun ist es fertig und damit seien auch nachhaltig Arbeitsplätze geschaffen worden.

Thomas Obster, der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands, wies auf die Historie hin. Die Genossenschaft sei in erster Linie auf dem Warensektor entstanden. Vorstand und Aufsichtsrat der Bank hätten nun sehr viel Geld in die Hand genommen. Der Strukturwandel sei da. Auch bei den Lagerhäusern müsse dem Rechnung getragen werden.

Ab 2017 ging es zügig voran

Vorstand Christoph Schweiger war der „Abgeordnete“ des Vorstands der Bank für den Bau des Lagerhauses. Er blickte auf die Baugeschichte zurück. Die Standortsuche sei eine Herausforderung gewesen. 1,5 Hektar waren benötigt worden. 2017 erwarb man das Grundstück von der Stanglmeier-Stiftung, Ende 2017 reichte man die Planung ein. Im Mai 18 verpflichtete man mit der Firma Swietelsky einen Generalunternehmer. Eine sehr gute Entscheidung, wie Schweiger sagte. Im Juni 2018 war Spatenstich. Trotz anfänglicher Rückstände wegen des Unterbaus sei der Bauzeitenplan eingehalten worden. Fünf Millionen Euro netto habe die Raiffeisenbank Kreis Kelheim damit investiert. Zusätzlich habe man noch eine Photovoltaikanlage mit 300 Kilowatt Leistung gebaut.

Ganz besonders bedankte sich Schweiger bei Erhard Ostermayr, dem Geschäftsführer der Raiffeisen Waren GmbH Hallertau-Jura. Der habe quasi die Bauleitung übernommen. Der Neubau sei „ein Bekenntnis zur Landwirtschaft und zur Region“, betonte Schweiger. Die Bauzeit sei durchaus sportlich gewesen, blickte Andreas Böck vom Generalunternehmer Swietelsky zurück. Das sei nur mit Firmen aus dem Nahbereich zu leisten gewesen. Zum Beispiel musste ein zusätzlicher Regenrückhaltekanal eingebaut werden, erläuterte Martin Huber vom gleichnamigen Ingenieur- und Planungsbüro. Böck hatte auch ein paar Zahlen dabei. Allein 20 Kilometer Kabel wurden verlegt.

Auch für Erhard Ostermayr war es ein großer Tag. „Ich bin sehr, sehr stolz“, sagte er und wandte sich an die Bank: „Danke, dass Sie bereit waren, mir ein Lagerhaus zu bauen.“ Es gebe Regionen, in denen es kein solches Lagerhaus mehr gebe. Er blickte in die Zukunft. Der Standort sei ein Kompromiss gewesen, denn das neue Lagerhaus sollte die beiden in die Jahre gekommene Lagerhäuser in Abensberg und Siegenburg ersetzen. Der neue Standort sei nun auch noch groß genug für Erweiterungen.

Großes Interesse der Menschen

Auch Ostermayr bekräftige, dass man mit diesem Haus ein Zeichen für die Region und die Landwirte setzen wolle. Feierlich wurde es, als die beiden Geistlichen Pfarrer Dr. Michael Murrmann-Kahl und sein katholischer Kollege Pfarrer Wolfgang Schillinger dem neuen Gebäude den kirchlichen Segen erteilten und das Gebäude und die Menschen unter den Schutz Gottes stellten. Am Sonntag lud die Raiffeisen dann die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür. Ein Angebot, von dem rege Gebrauch gemacht wurde. Mit 2500 bis 3000 Besuchern seien die Erwartungen sogar noch übertroffen worden.

Mehr aus Kelheim und der Region lesen Sie hier.

Artikel kommentieren