Internet
Ein Zeitplan für den Glasfaserausbau

Bis zum Juni sollen jetzt alle Haushalt angeschlossen sein

28.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:29 Uhr
Der „Point of Presence“ für das Glasfasernetz steht am Amtsgerichts-Parkplatz. −Foto: Fabian Rieger/Fabian Rieger

Erfreulich war kein einziger der Aspekte, die bei der Stadtratssitzung zum Breitbandausbau aufgezeigt wurden. Der Weg zum schnellen Internet gestaltet sich steinig und langwierig – das war die Quintessenz dessen, was der geschäftsleitende Beamte und Breitbandpate, Robert Lenz, sowie Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) erläuterten.

Zunächst ging es dabei um den Glasfaserausbau, den die Deutsche Glasfaser eigenwirtschaftlich in Beilngries und Hirschberg vornimmt. Im Vergleich zum ursprünglich vom Unternehmen kommunizierten Zeitplan hat es Verzögerungen gegeben. Der so genannte „Point of Presence“ (PoP) – das „Häuschen“, das als Herzstück der Glasfaserversorgung dient – wurde am Amtsgerichtsparkplatz errichtet und ist nun „endlich“ an das Stromnetz angeschlossen. Er soll in der letzten Aprilwoche in Betrieb gehen. In der ersten Maiwoche sollen dann die ersten Hausanschlüsse in Betrieb genommen werden – und zwischen 13. bis 17. Juni soll für alle Haushalte die Inbetriebnahme fertiggestellt sein.

Da es sich um einen rein eigenwirtschaftlichen Ausbau handelt – die Stadt muss keinen Cent bezahlen hat die Kommune über das Instrument des drängenden Nachfragens hinaus keine Handhabe, beschleunigend einzuwirken. Ärgerlich sei die entstandene Verzögerung vor allem für Bürger, die gerade einen Neubau beziehen, betonte Schloderer. Denn die hätten sich darauf verlassen, jetzt bereits das neue Glasfasernetz nutzen zu können – und im Gegensatz zu Bestandshaushalten gibt es bei ihnen kein laufende Versorgung durch einen anderen Netzbetreiber. Das bedeutet – kein Telefon und Internet“, wie Lenz zusammenfasste.

Ganz so „dramatisch“ ist die Situation in denjenigen Beilngrieser Ortsteilen, die noch nicht über einen Glasfaserausbau bis ins Grundstück hinein verfügen, nicht. Aber auch für sie gibt es aber unschöne Nachrichten. Wie berichtet, hat sich Beilngries um Aufnahme in das Bundes-Förderverfahren beworben, um für diese Dörfer den entsprechenden Ausbau umzusetzen. Man darf mit einer Förderung in Höhe von 90 Prozent der Investitionssumme rechnen – für die Kommune eine hervorragende Aussicht. Allerdings tut sich seit vielen Monaten wenig.

Der Breitbandreferent des Stadtrats, Georg Harrer (CSU), zeigte sich unzufrieden ob des Nicht-Vorankommens im Förderverfahren: „Das artet immer mehr zur unendlichen Geschichte aus.“ Er regte zum wiederholten Male an, ein Betreibermodell in Betracht zu ziehen. (rgf)