Woffenbach
„Eine Niederlage verbietet sich“

Der Aufwärtstrend beim BSC war unverkennbar, wenn sich auch die 0:2-Niederlage gegen den heißen Titelanwärter TSV Kornburg nicht auf dem Punktekonto des Neumarkter Landesligisten auswirkte.

01.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:03 Uhr
Michael Zeh
5:4 gewann der BSC (dunkles Trikot) in der Vorrunde. −Foto: Michael Zeh/Michael Zeh

Schließlich sind die Franken in dieser Saison noch ungeschlagen und haben bis auf die Partie in Schwabach alle Spiele gewonnen. Kein Grund also, sich in der Au mit Was-wäre-wenn-Szenarien zu beschäftigen, sondern vielmehr den Fokus auf die ungleich wichtigere Begegnung heute um 15 Uhr beim TSV 1860 Weißenburg zu legen.

Einen Vorgeschmack darauf, wie schwer es der Aufsteiger seinen Gegnern machen kann, bekamen die Woffenbacher im ersten Saison-Heimspiel am eigenen Leib zu spüren. 5:4 hieß es zwar am Ende für die Wastl-Elf, bis es jedoch soweit war, durchlebten die BSC-Anhänger ein wahres Wechselbad der Gefühle. Die schnelle 2:0-Führung der Platzherren beantworteten die Gäste ihrerseits noch im ersten Durchgang mit zwei späten Toren zum Ausgleich. Als die Weißenburger kurz nach dem Wechsel erneut mit einem Doppelpack zuschlugen, sah es eine Zeit lang nicht gut aus für das Team um Spielführer Marvin Kubis. Aber die Mannschaft bewies große Moral und drehte die Partie in der letzten halben Stunde noch zu ihren Gunsten. Diese Leidenschaft wird auch heute nötig sein, um bei den Mittelfranken zu punkten.

Mut machen sollte dem einzigen Vertreter der Oberpfalz in der Landesliga Nordost die bisherige Auswärtsbilanz. Bei seinen vier Auftritten auf fremden Plätzen holte der BSC sechs Punkte, unter anderem gewannen die Neumarkter das letzte Auswärtsspiel beim TSV Buch mit 3:0. Außerdem wurde Schlusslicht Schwaig 2:0 geschlagen. Die Niederlagen in Kornburg (0:2) und Schwabach (1:3) kamen eher unglücklich zustande, denn die Woffenbacher präsentierten sich beide Male auf Augenhöhe mit den Spitzenteams. Gastgeber Weißenburg liegt als Tabellenachter einen Platz und fünf Punkte hinter dem BSC. Zuletzt ließ die Elf von Trainer Markus Vierke durch ein 1:1-Unentschieden beim Tabellenzweiten Schwabach aufhorchen, dagegen ist die Heimbilanz mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen durchaus noch ausbaufähig.

„Wir sind guter Dinge, dass wir etwas holen. Eine Niederlage verbietet sich in unserer Situation, ein Sieg wäre das Nonplusultra. Mindestens aber sollte gegen einen direkten Konkurrenten ein Unentschieden rausspringen“, sagt Sebastian Götz, Spielleiter beim BSC Woffenbach.

Er spricht dabei auf die Tatsache an, dass sich beide Mannschaften wohl in der Abstiegsqualifikationsrunde wiedersehen werden. Sie spielen dort aber nicht noch einmal gegeneinander, sondern nehmen die Punkte der Vorrunde aus den Partien zwischen ihnen mit hinüber. Der vielbemühte Ausdruck vom Sechs-Punkte-Spiel trifft also hier tatsächlich zu.

Die Wastl-Elf muss heute auf einige Leistungsträger verzichten. Jürgen Bayer befindet sich im Urlaub und fehlt ebenso wie Louis Bergler. Bastian Schmid ist weiterhin verletzt, während hinter dem Einsatz von Rene Zeltner ein Fragezeichen steht. Bei Manuel Wastl spricht erfreulicherweise nichts mehr gegen einen Einsatz. (nzm)