Sicherheit
Einsatzbereit für den Fall des Falles

Ob für kleine oder schwere Einsätze: Die Feuerwehren im KBM-Bereich Bad Kötzting rüsten sich für alle Eventualitäten.

06.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:39 Uhr
Richard Richter
Moderne und auch geländegängige Fahrzeuge sind die Basis für eine effektive und schnelle Arbeit der Feuerwehren. −Foto: kht

Neue Geräte und Fahrzeuge, Aktuelles zum Thema Alarmplanung und ein umfangreiches Ausbildungsangebot: Die Themen, die Kreisbrandmeister Florian Heigl bei der Dienstbesprechung der Feuerwehren im Bereich Bad Kötzting ansprach, waren vielfältig. Insbesondere die Wiederaufnahme der Ausbildung mahnte er im Postsaal an: „Alles muss funktionieren, wenn es brennt.“

In Grafenwiesen, Bad Kötzting und Rimbach wurden Fahrzeuge und Geräte in Dienst genommen, eine Tragkraftspritze in Gehstorf übergeben und in Traidersdorf ein ATV übernommen. „Die geländegängigen Kleinfahrzeuge geben uns die Möglichkeiten, an Stellen zu gelangen, die bisher nicht erreichbar waren“, sagte Heigl mit Blick auf die beiden UTV und das ATV.

Auf alles vorbereitet sein

Das heftige Starkregenereignis im Altlandkreis wurde von den Feuerwehren routiniert abgearbeitet. „Das waren viele kleinere und mittlere Einsätze, aber wir müssen auch auf Großschadensereignisse vorbereitet sein“, betonte Heigl. „Der Hilfeleistungseinsatz in Rheinland-Pfalz war richtig“, blickte der KBM auf den Einsatz im Westen Deutschlands zurück. „Das Erlebte hat Einsatzkräfte auch Tage danach noch intensiv beschäftigt“, so Heigl. Vor Ort sei man mit Feuerwehren aus ganz Bayern in Kontingente eingebunden worden und habe viel erreicht. Der KBM: „Alles hat bestens funktioniert. Danke an alle, die mitfuhren.“

Heigl berichtete, dass die Feuerwehren in der vergangenen Woche die Abschlussübungen zur aktuellen MTA-Ausbildung durchführten – „wir erlebten dabei einen engagierten und bestens ausgebildeten Nachwuchs“. Dazu zählte er auch die Übungen in der Aktionswoche, die am Samstag in Voggendorf und am 16. September in Bad Kötzting geplant sind.

Ein Schulungsabend galt dem Atemschutz. Die Webinare waren gut besucht. Das virtuelle VR-Training könnte laut Heigl besser belegt sein. Angegangen werden sollte auch die MTA-Abschlussprüfung. Im September sei eine Schulung für Feuerwehren mit Tragkraftspritzenfahrzeugen geplant. Abschließend bat Heigl, bei den Einsätzen auf korrekte Trageweise der Schutzkleidung und auf die Einsatzstellenhygiene zu achten.

Auf die Änderungen bei der Jugendförderung wies Inspektionsjugendwart Christian Miefanger hin. In seinem Rückblick sprach er von 28 Teilnehmern beim Wissenstest 2020. Heuer stehen Themen wie „Rechte und Pflichten“ und „Jugendschutzgesetz“ im Mittelpunkt. Zum Jugendleistungsabzeichen gab es 23 Abnahmen, die Jugendflamme hatte 62 Teilnehmer. Die Leistungsspange 2022 eröffne hinsichtlich der Teilnahme neue Möglichkeiten. In Bad Kötzting ist eine Jugendgemeinschaftsübung am 18. September um 16 Uhr geplant.

Ausbildung läuft wieder

Dank sagte Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer dafür, dass in den Feuerwehren der Ausbildungsbetrieb wieder aufgenommen wurde. Einzig im Bereich der Feuerwehrvereine lasse die Pandemie noch nicht alles zu. Derzeit werde für die digitale Alarmierung die Sirenenansteuerung umgerüstet. Deutlich war sein Hinweis auf die Verwendung des Kommandogeräts, das fest im Fahrzeug verbleiben muss. Die Kommandanten bat er, den Helferführerschein bei den Aktiven abzuschließen und genügend Teilnehmer zu den Atemschutzlehrgängen zu entsenden. Die Altkleidersammlung brachte ein sehr gutes Ergebnis, so Bergbauer.

„Ich bin beeindruckt von der Vielfalt an Informationen“, stellte Vize-Bürgermeister Wolfgang Pilz fest. Er betonte, dass die Feuerwehren als systemrelevanter Baustein der Gesellschaft rund um die Uhr einsatzbereit seien. Vonseiten der Kommunen werde weiterhin versucht, eine zeitgerechte Ausrüstung vorzuhalten. (kht)