Zweite Eishockey-Liga
Eisbären Regensburg rücken nach Wunschsieg auf Platz neun vor

14.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:39 Uhr
Weichensteller: In dieser Szene gelingt dem Eisbären-Finnen Topi Piipponen das 2:1 gegen Freiburg. −Foto: Andreas Nickl

Wunschsieg geschafft: Mit den Zweitligapunkten 60 bis 62 rückten die Eisbären Regensburg durch das 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) im Nachholspiel gegen die Wölfe des EHC Freiburg vor 2981 Zuschauern am Dienstagabend in der Donau-Arena auf Platz neun mit den punktgleichen Lausitzer Füchsen aus Weißwasser vor.

Der Puffer auf Platz zehn wuchs damit auf fünf Punkte. Am Freitag (19.30 Uhr) steht nun die Auswärtsaufgabe beim Tabellenzweiten Kaufbeuren an.

In der Aufstellung änderte sich bei den Eisbären im Vergleich zur 3:6-Niederlage am Sonntag in Landshut nichts. Das hieß auch, dass sich Trainer Max Kaltenhauser dagegen entschieden hatte, den neuen Deutschen-Tschechen Petr Pohl aus Memmingen bereits nach dem ersten Kurz-Trainingstag in Regensburg mit ins Aufgebot zu nehmen. Vor der Partie gab es eine Gedenkminute für Peter Scheidl, ein EVR-Vorstandsmitglied aus den 90er-Jahren, der am 5. Februar mit 64 Jahren verstorben war.

Mit einer selten ereignisreichen Minute begann das Spiel: Tomas Schwamberger hätte schon nach 13 Sekunden allein vor Wölfe-Schlussmann Luis Benzing bei dessen zwölftem Saisoneinsatz die Führung erzielen können. Auch Andre Bühler brachte es nicht zuwege, die nach Schwambergers Schuss freiliegende Scheibe über die Linie zu bugsieren. Dazu kassierten beide Teams erste Strafzeiten: Freiburgs Tobias Linsenmaier folgte sechs Sekunden später Eisbären-Verteidiger Jakob Weber auf die Strafbank.

Tor nach einfachem Muster

Statt früher Führung aber mussten die Hausherren nach einem von vielen kleinen Fehlern geprägten Start einem Rückstand nach einfachstem Muster hinterherlaufen: Nach Shawn O’Donnells Schuss verwertete Jackson Cressey mühelos den Abpraller von Devin Williams Schonern zum Freiburger 1:0 ins leere Tor.

Bei 15:50 riss Lars Schiller schon jubelnd die Arme nach oben, doch auch der Videobeweis zwei Minuten später bei der nächsten Unterbrechung ergab: kein Tor. Das Hauptschiedsrichter-Duo Christopher Schadewaldt/Vladislav Gossmann sah den Puck wie schon auf dem Eis auch bei der Überprüfung „nicht vollständig über der Linie“.

Doch die dritte Strafzeit wirkte sich aus: US-Stürmer Kyle Osterberg führte nach Vorlage von Kapitän Nikola Gajovsky seine Serie mit dem 1:1 43 Sekunden vor der Drittelsirene fort und trug sich zum elften Mal in Folge in die Eisbären-Skorerliste ein.

Das zweite Drittel begannen die Regensburger, die schon im ersten Durchgang ein Torschuss-Plus von 22:8 hatten, noch bestimmender und legten einen Blitzstart hin. Erst parierte Wölfe-Torwart noch blendend gegen Osterberg (21:18), dann bereitete 40 Sekunden später Xaver Tippmann mit einem grandiosen Pass das 2:1 von Topi Piipponen vor, der alleine vor Luis Benzing kühl blieb und sein neuntes Saisontor erzielte.

Kiss-Cam am Valentinstag

Und just, als die Freiburger nach ihrer vierten Strafzeit gerade wieder komplett gewesen wären, vollendete Andrew Schembri nach Schwambergers Vorlage zum 3:1 – das zwölfte Saisontor des 40-Jährigen. Jetzt machte auch die von der Standregie um Sebastian Dollinger wiederholt eingespielte Kiss-Cam am Valentinstag besonders gute Laune. Und das nötige Quäntchen Glück bei der Williams-Rettungstat gegen Kevin Orendorz und dem anschließenden Lattenschuss hatten die Eisbären auch (34.).

Nikola Gajovsky hätte alleine vor Luis Benzing schnell im Schlussdrittel den Deckel draufmachen können (43:08). So aber blieb es spannend bis zum 4:1-Schlusspunkt von Richard Divis ins leere Tor (58:41) – und der zweite Heimsieg gegen Freiburg nach dem 6:1 vom 2. Oktober war perfekt.

Statistik: Regensburg – Freiburg 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) Eisbären Regensburg:Williams – Heider, Bühler; Weber, Tippmann; Schiller, Schütz – Schwamberger, Gajovsky, Divis; Osterberg, Trivino, Piipponen; Schmidt, Schmid, Schembri; Ontl, Heger, Wagner, Spies

EHC Wölfe Freiburg:Benzing – Danner, De Los Rios; Trinkberger, Sonnenburg; Prapavessis, Neher – Immo, Linsenmaier, Orendorz; Billich, O’Donnell, Cressey; Kiefersauer, Otten, Makuzki; Wittfoth, Hon, Bongers

Tore:0:1 (7:09) Cressey (O’Donnell), 1:1 (19:17) Osterberg (Gajovsky-Divis bei 5-4), 2:1 (21:58) Piipponen (Tippmann), 3:1 (28:36) Schembri (Schwamberger-Heger), 4:1 (58:41) Divis (Heger-Weber bei 5_6 ins leere Tor);Schiedsrichter:Christopher Schadewaldt/Vladislav Gossmann. –Zuschauer:2981. –Strafminuten:Regensburg 4 – Freiburg 14