Bayernliga
Eishockey: „Löwen“-Duell am Schanzl

Der EHC Waldkraiburg ist der Ersatz-Gegner für den ERSC Amberg am Sonntag. Mehr Zuschauer dürfen ins Stadion.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:23 Uhr
Günter Passler
Ob der ERSC Amberg.im Löwen-Duell mit Waldkraiburg auch Grund zum Jubeln hat? −Foto: Andreas Brückmann

Die Pandemie hat längst auch die Eishockey-Bayernliga „im Griff“. In der Aufstiegsrunde sind bislang schon einige Partien wegen Corona-Infektionen ausgefallen, aber der Verband und die Vereine können reagieren. Kurzfristig wird der Tagesspielplan geändert und andere Begegnungen eben vorgezogen. So auch am Sonntag (30. Januar) um 18:30 Uhr, wenn anstelle des TEV Miesbach nun der EHC Waldkraiburg beim ERSC Amberg antritt – in diesem Fall zu einem echten „Löwen“-Duell.

Beide Teams greifen an diesem Wochenende erstmals ins Geschehen der Aufstiegsrunde ein. Während der ERSC am Freitag in Peißenberg anzutreten hatte, empfingen die Waldkraiburger „Löwen“ mit dem EHC Klostersee keinen geringeren als den Vorrunden-Meister der Bayernliga. Die Brüder Aleks und Sergej Piskunov als Trainer-Duo konnten nahezu Bestbesetzung vermelden, allerdings fehlt mit Sebastian Stanik ein wichtiger Spieler für die erste Sturmreihe. Die gehört zweifellos zu den stärksten in der Bayernliga: Christian Neuert (55 Scorerpunkte) wurde zuletzt zum Spieler des Monats gewählt und Michal Popelka ist mit 28 Treffern erfolgreichster Torjäger der gesamten Liga. Beide sind zudem unter den Top-6-Scorern - das ist schon eine echte „Hausnummer“.

Beim Vorrundenspiel in Amberg hatte die Waldkraiburger Torfabrik allerdings Ladehemmung, denn die Wild Lions zeigten in Abwehr wie im Angriff eine sehr konzentrierte Leistung und gewannen damals freilich etwas überraschend mit 3:0, dem bisher einzigen „Shutout“ in der Saison. Das war ein erstes Ausrufezeichen des ERSC, der vor heimischem Publikum mit Erfolgen über Top-Teams wie Klostersee, Miesbach oder Peissenberg aber noch weitere folgen ließ.

Im Amberger Lager hat man mit der kurzfristigen Spielplanänderung keinerlei Probleme. Die Einstellung des Teams durch Coach Dirk Salinger und dessen „Co“ Bernie Keil wäre zwischen Miesbach und Waldkraiburg – wenn überhaupt – nur unwesentlich anders. „In der aktuellen Situation ist man froh über jedes Spiel, das man in der Lage ist auszutragen“, bringt es Chris Spanger auf den Punkt. Der sportliche Leiter der Wild Lions hatte am Freitag keine weiteren Änderungen im Hinblick auf das Infektionsgeschehen, also auch keine neuen Fälle – in diesem Fall sind keine Nachrichten auch gute.

Eine erfreuliche Neuigkeit hatten die Amberger Löwen aber schon während der Woche zu vermelden: Mit Stürmer Michael Kirchberger konnte gleich die erste Vertragsverlängerung für die kommende Spielzeit perfekt gemacht werden. Der 31-Jährige, der vor der Saison von den Blue Devils Weiden nach Amberg wechselte, ist aktuell mit 18 Treffern aus 20 Spielen der erfolgreichste Torschütze des ERSC.

Bleibt noch zu erwähnen, dass die Stadionauslastung für Zuschauer von 25 auf 50 Prozent erweitert wurde und für das Spiel gegen Waldkraiburg am Sonntag auch wieder Tests vor dem Stadion angeboten werden – in der Zeit von 17:15 – 18:15 Uhr. (apg)