Wahlkampf
Entführung in die Chamer Technikwelten

Landtagspräsidentin Ilse Aigner ließ sich von Michael Heller mitnehmen in die Weiten der Rundfunkentwicklung und begeistern.

13.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:09 Uhr
Landtagspräsidentin Ilse Aigner besuchte am Freitag das Rundfunkmuseum in Cham, das ihr von Initiator Michael Heller präsentiert wurde. −Foto: Christoph Klöckner

Wer kommt da zu Besuch ins Rundfunkmuseum? Womöglich die künftige erste Frau im Staat? Zumindest ist Landtagspräsidentin Ilse Aigner dieser Tage ins Gespräch gebracht worden als mögliche Bundespräsidentin. Am Freitag spielte das weniger eine Rolle bei ihrem Abstecher. Da ging es mehr um Erinnerungen an ihre Ausbildungszeit.

Anbau soll 2022 kommen

MdB Karl Holmeier hatte ihr bei seiner Begrüßung nicht zu viel versprochen. Das Museum sei etwas ganz besonderes.

Und er warb bei Aigner - wie Michael Heller - für ein für 2022 geplantes Projekt: Ein großer Anbau und ein neues Konzept soll das Haus wieder ein gutes Stück vorwärts bringen. „Wir haben Großes vor“, kündigte Heller an.

Geschichte:Träger:
In dem ehemaligen Fernmeldeamt zeigt das Museum die Entwicklungsgeschichte der Rundfunk- und Fernsehtechnik, der Ton- und Bildaufzeichnung und der Elektroakustik. Über 3000 zumeist funktionstüchtige Exponate spannen einen zeitgeschichtlichen Bogen von über 120 Jahren bis zur Gegenwart.Träger des Museums ist der gemeinnützige Verein „Das Rundfunkmuseum“, der das Ziel hat, geschichtliche und technische Entwicklungen im Rundfunkbereich nachzuvollziehen. Dazu soll den Besuchern durch Versuche die Funktionsweise von Geräten gezeigt, sie sollen für die Sache begeistert werden.

Doch zuvor präsentierte er der Landtagspräsidentin den Physikraum und zeigte ihr mit Diplom-Physiker Jürgen Putzger einige Experimente, die Besuchern Elektrizität näher bringen sollen.

Eröffnung im Oktober 2023

Heller erklärte den Aufbau des Museums, wo an jeder Ecke besondere Dinge stehen. Er erläuterte, was der Museumsverein noch vor hat. So soll ein neuer Lehrpfad durchs Haus führen, ein offenes Labor zum Mitmachen einladen. Doch brauche es dafür den Anbau, so Heller, der auch Archiv und Bibliothek fassen soll.

85 Prozent der Mittel habe man zusammen. Er bat Aigner um Unterstützung. Das Haus gehe dann in eine „Stiftung Rundfunkmuseum“ ein. „Im Sommer 2022 sollen die Bagger anrollen“ - Eröffnung soll 2023 im Oktober sein. Dann will sich auch der Motor des Museums, Michael Heller, zurückziehen, wie er ankündigte.