Wie schon im Hinspiel sprang für den ASV Cham auch im Rückspiel gegen den ASV Neumarkt nichts Zählbares heraus. Mit einer 1:3 (1:1)-Niederlage sind die Rot-Weißen vor eigenem Anhang in die Restrückrunde gestartet und konnten den Rückstand auf einen Relegationsrang nicht verkürzen.
Während die Mannschaft des neuen Neumarkter Trainergespanns Kevin Leidl und Michael Lohse den fünften Tabellenplatz nicht nur festigen, sondern nach dem Erfolg in Cham bis auf drei Zähler auf den Rangzweiten ATSV Erlangen heranrücken konnte, bleibt der Fünf-Punkte-Rückstand des Tabellenletzten ASV Cham bestehen.
Das Endergebnis spiegelt aber nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Zumindest in der ersten Halbzeit waren die Chamer ihrem Gegner mindestens ebenbürtig. Was ihnen fehlte, war die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Denn vom Chancenverhältnis her waren Weikl und Co. sogar im Plus, konnten aus ihren Möglichkeiten aber nur einmal Kapital schlagen. Was Kaltschnäuzigkeit und Effizienz vor dem Tor in der Bayernliga bedeutet, zeigte der ASV Neumarkt den Kreisstädtern kurz vor der Halbzeitpause und auch gleich nach Wiederbeginn per Doppelschlag auf. Auch was Cleverness im Zweikampfverhalten betraf, zeigte sich, dass der ASV Neumarkt einfach die eingespieltere Mannschaft ist und nicht umsonst als Neuling soweit in der oben Tabelle steht.
Zwar hatten die Chamer auch nach dem 1:3-Rückstand bis zum Schluss noch alles versucht, konnten sich aber für ihren Aufwand nicht mehr belohnen. In der 13. Minute hatten die Chamer die erste dicke Möglichkeit zum Führungstreffer. Winter-Neuzugang Ilhami-Ediz Medineli zog von links in Richtung Strafraum und legte auf Andreas Kalteis ab. Dessen Schuss konnte Neumarkts Keeper Lukas Wutz gerade noch zur Ecke abwehren. Machtlos war Wutz jedoch, als – dieses Mal auf Vorarbeit von Marco Pfab – Kalteis goldrichtig stand und per Direktabnahme zum 1:0 einnetzte (22.).
| Faruk Maloku (ASV Cham): | Kevin Leidl (ASV Neumarkt): |
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| „Wir haben an sich kein schlechtes Spiel abgeliefert. Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Wir waren in der ersten Halbzeit über weite Strecken auf Augenhöhe, haben allerdings unsere Torchancen nicht genutzt, um das Spiel deutlicher in unsere Richtung zu lenken. Mit dem Halbzeitpfiff wurden wir von Neumarkt eiskalt mit dem Ausgleich bestraft. Wir sind gut aus der Kabine gekommen, kassierten aber in kurzen Abständen zwei Wirkungstreffer, die uns schließlich aus der Bahn geworfen haben.“ | „Wir sind natürlich froh über den Dreier, weil die letzte Zeit alles andere als einfach war für uns. Das 1:1 mit dem Halbzeitpfiff hat uns nach einer ekligen ersten Hälfte wieder ins Spiel zurückgebracht. Die Mannschaft hält zusammen. Das hat man in der zweiten Halbzeit auch wieder gesehen.“ |
Welch starkes Offensivspiel der ASV Neumarkt immer wieder aufziehen kann, zeigte sich, wenn blitzschnell ein Gegenstoß eingeleitet wurde. So auch Mitte der ersten Hälfte, als ASV-Goalgetter Christian Schrödl ungehindert auf das Chamer Tor zueilte und aus 18 Metern Maß nahm. Chams Schlussmann Julio Peutler hechtete den Ball noch zur Ecke (30.). Richtig schwer hätte es der ASV Cham den Adlern machen können, als nach einem Spielzug über Weikl und Lieder erneut Kalteis im Sturmzentrum parat stand. Aus Kurzdistanz schoss der Chamer Neuzugang jedoch drüber (33.).
Eigentlich hatte sich Routinier Michael Plänitz den Ball im Laufduell gegen Daniel Haubner schon erkämpft, doch durch einen individuellen Fehler landete das Spielgerät nochmals vor den Füßen von Elias Meyer, der praktisch mit dem Halbzeitpfiff zum 1:1 ausglich (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel war der ASV Cham gut im Spiel und hatte durch Medineli auch gleich die nächste Chance. Doch auch hier wollte kein Treffer fallen (50.). Per Doppelschlag innerhalb von drei Minuten durch Brüggen und Schrödl drehte der ASV Neumarkt schließlich die Partie zum 1:3 (54., 57.). Zehn Minuten vor Schluss visierte Dustin Weikl per Direktabnahme noch die Latte an. (ckm)
