Glaube
Es ist und war die Wende ihres Lebens

Würzburgs Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weiht am Samstag zwei Diakone zu Priestern – unter ihnen der Chamer Martin König.

14.05.2016 | Stand 16.09.2023, 6:47 Uhr
Bischof Dr. Friedhelm Hofmann spendete am Pfingstsamstag Dr. Philipp Tropf (links) und Martin König (rechts) im Kiliansdom in Würzburg die Priesterweihe. −Foto: Markus Hauck, Pressestelle Bischöfliches Ordinariat

Frohe Menschen-Zugewandtheit und echte Gottessehnsucht sollen das Leben der beiden Neupriester prägen, die Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Pfingstsamstag im Kiliansdom in Würzburg geweiht hat. „Gott selbst, von dem unser Heiliger Vater in seinem jüngst erschienenen Buch schreibt, dass sein Name Barmherzigkeit ist, wendet sich uns Menschen in der Verkündigung seines Wortes und durch die Ausspendung der Sakramente hörbar und greifbar zu“, sagte Bischof Hofmann bei der Priesterweihe. Bei dem festlichen Pontifikalgottesdienst, den rund 800 Gläubige mitfeierten, weihte der Bischof die Diakone Dr. Philipp Tropf (38) aus Alzenau-Albstadtund Redemptoristenbruder Martin König (39) aus Chamzu Priestern.

Sie erkennt Jesus nicht

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Ähnlich gehe es vielen Menschen angesichts von Schwierigkeiten, Angst und Verzweiflung. „Oft sind wir geneigt, mit Gott zu hadern und uns von ihm abzuwenden. Wer das schon erlebt hat, für den ist es eine spürbare Erfahrung von Erlösung, von Glaube, Hoffnung und Liebe, sich wieder ihm zuzuwenden, um sich mit ihm versöhnen zu können.“ Die beiden Priesteramtskandidaten seien jeweils schon fast 40 Jahre alt. „Vielleicht standen sie auch schon in der Versuchung, sich von Gott abzuwenden. Doch sie haben gespürt, dass der Herr ihnen dicht auf den Fersen ist. Als er sie ansprach und sie bei ihrem Namen rief, da wandten sie sich ihm zu und erkannten ihn.“

„Oft sind wir geneigt, mit Gott zu hadern und uns von ihm abzuwenden. Wer das schon erlebt hat, für den ist es eine spürbare Erfahrung von Erlösung, von Glaube, Hoffnung und Liebe, sich wieder ihm zuzuwenden, um sich mit ihm versöhnen zu können.“Bischof Dr. Friedhelm Hofmann

Zu Beginn der Feier stellten Regens Stefan Michelberger vom Priesterseminar Würzburg und Provinzial Redemptoristenpater Magister Alfons Jestl die Weihekandidaten vor und baten sie, vor den Bischof zu treten. Die Diakone bekundeten ihre Bereitschaft zur Priesterweihe mit den Worten: „Hier bin ich.“ Michelberger versicherte, dass die Kandidaten für das Priesteramt geeignet seien und bestätigte deren guten Leumund.

60 Priester aus der Diözese

Vor der Erteilung der Priesterweihe versprachen die Männer, ihren Dienst gegenüber dem Bischof und seinen Nachfolgern in Ehrfurcht und Gehorsam zu tun. Dabei erklärten sie unter anderem, sich mit ihrem ganzen Leben an Christus zu binden und aus dieser Beziehung zum Heil der Menschen zu leben.

Bischof Hofmann dankte allen, die die Weihekandidaten bisher begleitet haben, vor allem den Familien der Neupriester. Verwandte, Freunde und Gläubige aus den Heimat- und Praktikumsgemeinden der Weihekandidaten – unter anderem rund zehn Ministranten –, der bayerische Justizminister Professor Dr. Winfried Bausback sowie Mitglieder des Domkapitels und Priester aus allen Teilen des Bistums und dem Redemptoristenorden nahmen an der Feier teil. Eine Studentenverbindung war mit ihrer Fahnenabordnung vertreten.

Musikalisch umrahmten Domorganist Professor Stefan Schmidt und der Domchor unter Leitung von Domkantor Alexander Rüth die Feier mit Werken von Franz Schubert und Charles Henry Purdy. Die Primiz feiert Tropf am Pfingstsonntag in der Kuratiekirche von Albstadt. König begeht seine Primiz an diesem Montag um 10 Uhr in der Klosterkirche Maria Hilf in Cham.

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