Verkehr
Expressbus „Kexi“ startet im März

Ein neuer Schritt Richtung flexible und individuelle Mobilität im Landkreis Kelheim ist per Expressbus getan.

21.11.2019 | Stand 16.09.2023, 5:15 Uhr
Bianka Lucius
Der Kelheimer Rufbus Kexi −Foto: Stefan Grüttner

Kexi – so heißen die neuen Expressbusse, welche ab dem 1. März über Kelheims Straßen bis zum Bahnhof nach Saal a.d. Donau rollen sollen. Kexi setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von: Kreis Kelheim Express individuell zusammen, erklärte der Landrat Martin Neumeyer bei der Einführung in das neue flexible Verkehrssystem. „Rufbus, das klingt furchtbar, deshalb saßen wir im Team zusammen und überlegten uns einen neuen Namen“, erzählte der ÖPNV Fachmann Stefan Grüttner.

Kekse für alle Fahrgäste

Da der Name Kexi an Kekse erinnert, werden in den ersten zwei Märzwochen Kekse an alle Fahrgäste im Bus verteilt. Bürgermeister Horst Hartmann möchte sich an den Kekskosten beteiligen, teilte er spontan bei der Einführung mit. „Ich bin froh und glücklich, dass die Stadt Kelheim bei dem Pilotprojekt im Landkreis, wobei es sich um eine Mischung zwischen Bus und Taxi handelt, dabei ist.“ In den Landkreisen Passau und Cham fährt der Rufbus. Dort erschließt er Ortschaften, die nicht an die ÖPNV- Linien angeschlossen sind. Außerdem wird er ergänzend zum regulären Linienverkehr eingesetzt. So ist es auch für Kelheim geplant. Die etwa 150 Haltestellen, welche durchnummeriert sind, stehen für das gesamte Kelheimer Stadtgebiet von Gronsdorf über Affecking bis Kelheimwinzer fest. Das Haltestellenschild ist ein kleines blaues Rechteck mit der Aufschrift Kexi, darunter steht „Dein Expressbus im Landkreis Kelheim“, sowie die kostenfreie Telefonnummer: (08 00) 9 99 98 00. Am BRK Seniorenwohn- und Pflegeheim in der Falkenstraße befindet sich das erste Schild.

Aber nicht nur per Rufnummer soll der Bus ab ersten März buchbar sein, sondern auch über eine App. Die Ausschreibung der Expressbus-App gewann die RBO Regionalbus Ostbayern GmbH in Zusammenarbeit mit der ioki GmbH, informierte Stefan Grüttner. Beides sind Tochterfirmen der Deutschen Bahn.

Eine App die verbindet

Die App enthält ein Buchungportal für Kexi sowie auch weitere Auskünfte über den Regional- und Fernverkehr. Am Display kann der Benutzer den Routenverlauf des gebuchten Busses nachverfolgen. Zukünftige Beförderungsmöglichkeiten wie Car-Sharing sind vom Softwareprogramm aufnehmbar. Voraussichtlich ab Oktober 2020 kann dann auch der Fahrpreis via App bezahlt werden, so Stefan Grüttner.

Die Wirtschaftsförderin der Stadt Kelheim Stefanie Brixner und der Wirtschaftsförderer des Landkreises Robin Karl sehen in dem Expressbus einen Gewinn für die Unternehmen. Beide sagten das die Unternehmen für die Mitarbeiter und Kunden besser erreichbar sein werden. Stefanie Brixner nannte ein Beispiel: „Durch Kexi brauchen sich Kelheimer die in Regensburg arbeiten und abends ihren Zug verpasst haben, keine Gedanken mehr machen wie sie vom Bahnhof Saal a.d. Donau wieder nach Kelheim kommen.“

Horst Hartmann:Martin Neumeyer:Ticket:
„Dass Menschen mobil bleiben, dass Menschen zusammen bleiben und die Umwelt geschont wird, finde ich super.“„Toll, wenn man älter wird und wohin fahren möchte. Einfach im Bus anmelden und in absehbarer Zeit einsteigen. Und das zu angenehmen Preisen.“Erwachsener Kelheim 2 Euro, Saal a.d. Donau 3 Euro Kinderticket ist 50 Cent günstiger.

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