Gymnasium
Facebook, Schüler VZ & Co sind oft Neuland

Eltern haben hohen Informationsbedarf zu sozialen Netzwerken. Schüler der Klasse 10d sorgen für Abhilfe.

05.12.2011 | Stand 05.12.2011, 16:33 Uhr

STÄDTEDREIECK.Es ist eine Welt, in der sich die meisten Kinder bereits zuhause fühlen. Für viele ihrer Eltern jedoch sind Facebook, SchülerVZ und Co. Neuland, zu dem sie kaum Zugang finden. Wohl deswegen war der Informationsabend der Klasse 10d des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums so gut besucht. Sie veranstaltete einen Informationsabend für die Eltern der Unterstufenklassen und der zehnten Klassen zum Thema „Soziale Netzwerke“.

Im Rahmen eines von der Bundesanstalt für politische Bildung ins Leben gerufenen Projekts hatte sich die Klasse 10d mit Fragen rund um die Sozialen Netzwerke beschäftigt und stellte nun ihre Arbeitsergebnisse in einer Ausstellung vor.

Im Zentrum des Infoabends stand der Vortrag von Cornelius Then. Er studiert in Regensburg Medienpädagogik und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Fragen zur Sicherheit und zum Jugendschutz im Internet. Then trug zunächst die Ergebnisse der JIM-Studie 2011 über die Mediennutzung der Jugendlichen vor, erläuterte an Beispielen die verschiedenen sozialen Netzwerke und ihre Profilseiten und gab schließlich – vorgeführt an konkreten Beispielen – Ratschläge, wie die Kinder und Jugendlichen ihre Profilseiten einrichten sollten, um ihre Daten zu schützen.

Das Profil sollte möglichst nur Freunden zugänglich sein und keinesfalls sollten die Jugendlichen Personen, die ihnen nicht bekannt sind, als Freunde annehmen. Ratsam sei es auch, die Spielregeln im Netz zu beachten und zum Beispiel keine Bilder von anderen Personen hochzuladen ohne deren Erlaubnis.

Den Eltern, die sich danach erkundigten, wie sich ein Schüler verhalten solle, der von Cybermobbing betroffen sei, riet Then, sich nichts gefallen zu lassen und gegen Mobbing aktiv vorzugehen. Der Kontakt solle sofort abgebrochen und die unangenehmen Nachrichten und User sollten dem Betreiber gemeldet werden. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, die Beweise zu sichern. Auf den Internetseiten www.jugendschutz.net oder www.klicksafe.de könne man sich weitere wertvolle Hilfen holen.

Für die Schulleitung des Gymnasiums nahm Oberstudienrat Bernhard Rothauscher an der Informationsveranstaltung teil. Auf die Frage, was die Schule zum Schutz der Kinder unternehme, verwies der auf den Beschluss der Fachschaft Informatik, dass ab diesem Schuljahr alle Schüler(innen) der siebten Klassen einen Kurs zum Erwerb eines „Medienführerscheins“ absolvieren. Genau diese Themen habe der Kurs zum Inhalt.