Ehrenamt
Fahrten ohne Corona-Risiko

Die Parsberger Nachbarschaftshilfe zieht eine zufriedene Bilanz. Gegenwärtig sucht sie weitere Mitstreiter.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:49 Uhr
Vera Gabler
Sophie Winkler, Irmgard Ferstl, Josef Hierl und Hans-Jürgen Hopf (v.l.) suchen weitere Ehrenamtliche. −Foto: Vera Gabler

Seit der Gründung der Nachbarschaftshilfe Parsberg vor über fünf Jahren ist das „Füreinander da sein“ gefragter denn je. „In diesem Jahr haben wir mit elf Helfern bei 54 Einsätzen und rund 80 Stunden auch 455 Kilometer für Fahrdienste geleistet“, sagen Josef Hierl und Hans-Jürgen Hopf bei der jüngsten Besprechung mit Jahresrückblick.

Zum „harten Kern“ mit Hierl aus Darshofen und Hopf aus Parsberg gehören auch zwei Frauen, die sich kurz vorgestellt haben. Irmgard Ferstl aus Parsberg macht die Statistik der Einsätze, während sich Sophie Winkler, auch aus Parsberg, um Organisatorisches kümmert. Dazu zählt das Helferhandy mit der Nummer 0151/20921797. Jeder Ehrenamtliche hat es jeweils einen Monat, um die Aufträge entgegenzunehmen.

Enger Zusammenhalt auf den Dörfern

Die organisierte Nachbarschaftshilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bürger aus dem gesamten Gemeindebereich zu unterstützen, wenn sie kurzfristig Hilfe brauchen. Hopf ergänzt, im Laufe der Jahre habe man schon beobachtet, dass mehr Einsätze im Stadtgebiet gebraucht werden. Auf den Dörfern sei der Zusammenhalt enger. Mehrere Generationen lebten unter einem Dach und unterstützten sich gegenseitig.

„Wir arbeiten schnell, unbürokratisch und kostenlos“, berichtet Hierl weiter. Nur bei den Fahrdiensten werden 30 Cent pro Kilometer berechnet. Seit Ausbruch der Pandemie habe man ein Auge darauf, dass während der Fahrten zu Ärzten, zum Beispiel nach Regensburg oder Neumarkt, oder auch zum Einkaufen, Masken getragen werden. „Wir haben auch Bürger aus dem Betreuten Wohnen, die wir zum Einkaufen begleiten oder zum Friedhofsgang“, ergänzt Ferstl. Gleichzeitig erinnert sie sich an die Einsätze für den Seniorennachmittag in der Realschule zum zweiten Advent, wo sie beim Aufbau, bei der Bewirtung und beim Abbau mitangepackt haben.

Weitere Helfer gesucht

Bei der Frage nach weiteren unvergesslichen Einsätzen fällt Hopf ein Umzug ein, bei dem die Ehrenamtlichen einem bedürftigen Ehepaar beim Verladen der Kartons halfen. In diesem Jahr haben drei Helfer einen Garten auf Vordermann gebracht. Doch das sei eine Ausnahme gewesen. Denn ein weiteres Gebot in der Nachbarschaftshilfe sei, keine Konkurrenz für Handwerksbetriebe zu sein, auch nicht für Pflegedienste, Alten- und Behindertenhilfe oder Fahrdienste. Die Nachbarschaftshilfe trifft sich jeden ersten Freitag im Rathaus, wo sie die Hilfsanfragen auch prüft.

Tätigkeiten:Ansprechpartner:Aufruf: Neueste Aktion:
Fahrdienste zum Arzt und Einkaufen, Hilfe bei Behördengängen, Vermittlung an professionelle DiensteHans-Jürgen Hopf und Josef Hierl unter Handynummer 0151/20921797Neue Helfer mit handwerklichem Geschick sind willkommen.Fahrdienst zur mobilen Impfung am 13. Dezember im Sportheim. Anmeldung zur Impfung unter Tel. 09492/941839, für den Fahrdienst bei der Nachbarschaftshilfe.

„Wir suchen Helfer für Fahrdienste und kleinere Arbeiten im Haus, wie zum Beispiel das Beseitigen eines Ablaufrohres“, so Hierl. Das Angebot der Kinderbetreuung oder das Beaufsichtigen von Demenzkranken sei gestrichen worden, weil man dazu einen zertifizierten Helfer habe. Das jüngste Angebot: Die Nachbarschaftshilfe fährt Personen aus der Gemeinde am 13. Dezember zum mobilen Impfteam.