Marktrat
Falkenstein will weiter Luftkurort bleiben

Für das Sondergebiet „Einzelhandel Falkenstein“ ist der Startschuss erfolgt.

17.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:31 Uhr
Thomas Mühlbauer
Heiner Fuchs (2. v. li.) wurde von Bürgermeisterin Heike Fries (2. v. re.) sowie 2. Bürgermeister Joachim Eberl (li.) und 3. Bürgermeister Eberhard Semmelmann (re.) ausgezeichnet. −Foto: Thomas Mühlbauer

Zu Beginn der Marktratssitzung am Donnerstagabend hat Bürgermeisterin Heike Fries eine Ehrung vorgenommen: Heiner Fuchs kann mittlerweile auf eine 25-jährige Dienstzeit im Bauhof in Falkenstein zurückblicken. „Auf Dich kann man sich immer verlassen“, sagte Fries. Fuchs gab das Kompliment zurück und sagte, dass man auf diese lange Zeit schon stolz sein könne.

Anschließend befürwortete der Marktrat den Antrag auf isolierte Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes auf Flurnummer 420/10 Gemarkung Falkenstein. Hier soll ein Flachdach-Carport aus Aluminium mit Geräteschuppen errichtet werden. Als Nächstes gab man mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das geplante Sondergebiet „Einzelhandel Falkenstein“ den offiziellen Startschuss. Heike Fries sagte dazu: „Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht. Das ist ein erster großer Schritt in die richtige Richtung.“

3. Bürgermeister Eberhard Semmelmann berichtete aus der jüngsten ILE-Versammlung, bei der es darum gegangene war, ein gemeinsames Kernwegenetzkonzept zu erstellen. Dabei sollen Wege ertüchtigt werden, unter anderem auch mit verkehrsgerechten Einmündungen oder auch Ausweichstellen. Der Marktrat beschloss einstimmig, ein entsprechendes Konzept im Zuge der ILE mitzutragen.

Marktrat Reinhard Hecht stellte das Maßnahmenpaket Digitalpakt Schule vor. Bis 31. Dezember 2021 soll die Planungsphase dafür abgeschlossen werden. Ein entsprechender Förderantrag im Programm Digitale Lerninfrastruktur soll gestellt werden. Ziel ist es, in der Falkensteiner Schule die Komponenten so aufzurüsten (WLAN), dass ein digitaler Unterricht möglich wäre. Prinzipiell sei die Schule sehr gut ausgestattet, da die Ausstattung erst wenige Jahre alt ist, hieß es. Allerdings finde man aktuell beim WLAN kein relevantes Netz in Klassenzimmern, Aula oder auch in Sonderräumen vor. Der Marktrat beschloss, einen Förderantrag in diesem Paket zu stellen und die Maßnahmen zeitnah mit umzusetzen.

Seit 2014 darf sich die Marktgemeinde Luftkurort nennen. Nun, nach zehn Jahren, steht eine Überprüfung dieser Auszeichnung an. Ziel ist es, so der einhellige Tenor aus dem Marktrat, diese Auszeichnung ab 2024 auch weiterhin führen zu dürfen. Diese Meinung zeichnete sich schnell ab, als die Bürgermeisterin die Grundsatzfrage stellte. Denn, so hieß es aus der Runde, dass es deutlich einfacher sei, eine Auszeichnung zu behalten, als sie später wieder zu erlangen. Der Kurbeitrag pro Erwachsenen und Tag beläuft sich auf 1,50 Euro, für Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren auf 0,80 Euro. Im Jahr 2020 kam so die stattliche Summe an Kurbeiträgen von 25 164 Euro zusammen. 2019 waren dies 18 253 Euro und im Jahr 2018 16 559 Euro.

Im Jahr 2020 verzeichnete der Markt 4256 Gästeankünfte mit 25 657 Übernachtungen, im Jahr 2019 waren es 5971 Gästeankünfte und 31 510 Übernachtungen, im Jahr 2018 6029 Gästeankünfte und 29 448 Übernachtungen. Eine wichtige Voraussetzung für die Auszeichnung ist aber die Luftmessung, welche an zwei Orten durchgeführt wird. Die Kosten für die Überprüfung belaufen sich auf 10 000 Euro. Dieser Ausgabe stimmte der Marktrat einmütig zu. (rtn)