Truppenübungsplatz
Familie Söllner erkundete die Ruinen ihres Hofes

Es war ein langgehegter Wunsch der Familie Söllner aus Hillohe bei Deuerling im Landkreis Regensburg, den ehemaligen Hof ihrer Eltern im Truppenübungsplatz Hohenfels noch einmal zu besuchen.

12.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:59 Uhr
Ulrich Söllner, Lydia Rödl, Raimund Söllner und Johann Söllner (von links) besuchten den Ort, wo ihre Vorfahren lebten. −Foto: MARIO RÖDL

Der Hof von Ulrich Söllner, seit 1840 beim „Neubauern“, hatte die Hausnummer 4 und bestand aus einem Wohnstallhaus mit mehreren Nebengebäuden und rund 50 Hektar Grundfläche. Der Ort Oberdietldorf bestand ursprünglich aus vier Höfen und gehörte bei der Ablösung zur Gemeinde Dietldorf.

Bei Errichtung des Truppenübungsplatzes Hohenfels befand sich der Ort in der Ablösungszone II und musste vollständig geräumt werden, berichtet Peter Karl. Die Familie Söllner wurde im Jahr 1939 nach Hillohe umgesiedelt.

Anfang Juli ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Ermöglicht wurde dieser Besuch durch Vermittlung von Peter Karl, Brandschutz Beauftragter bei der US-Army am Truppenübungsplatz Hohenfels, und Norbert Wittl vom Büro für Öffentlichkeitsarbeit. Rödel und Karl sind beide Vorstandsmitglieder des Vereins AGRICOLA, Arbeitsgemeinschaft für Kultur- und Naturgeschichte Region Schwarze Laber – Tangrintel. Auch Nanette Schneider von der Umweltabteilung der US Army sprach mit Familie Söllner. Schneider arbeitet an einem Projekt mit Zeitzeugen der abgelösten Ortschaften am Truppenübungsplatz. Außerdem wurden die ehemaligen Ortschaften Kirchenödenhart und Lutzmannstein besucht.